Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg
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2.6. Datenaufnahme<br />
Diese Darstellungsform bietet einen Überblick über viele Einzelspektren zur<br />
einfacheren Zuordnung spektraler Peaks wie z.B.:<br />
• Photoelektronenpeaks können wegen der Abhängigkeit ihrer kinetischen Energie<br />
von der Photonenenergie anhand ihrer hyperbolischen Form identifiziert<br />
werden.<br />
• Die Hyperbelform der Photoelektronenpeaks erlaubt eine Abschätzung der<br />
Ionisationsschwelle.<br />
• Augerelektronen haben kinetische Energien, die in der Regel unabhängig von<br />
der Photonenergie sind, und hinterlassen dadurch vertikale Strukturen in den<br />
Flugzeitserien.<br />
• Nebenpeaks lassen sich identifizieren. Diese werden z.B. von höheren Harmonischen<br />
der Undulatorstrahlung, höheren Ordnungen des Monochromators oder<br />
gelegentlich von unerwünschten Nebenbunchen des Speicherrings erzeugt.<br />
2.6.3 Messung von Koinzidenzen<br />
Neben der Darstellung von reinen Flugzeitspektren von Elektronen oder Ionen sind<br />
mit Elecion gleichzeitig Koinzidenzmessungen möglich. Dabei kommen nur Messzyklen<br />
zur Auswertung, in denen die Flugzeiten von wenigstens zwei Teilchen gemessen<br />
werden. Bei schwachem Untergrundsignal und einer geringen Ereigniswahrscheinlichkeit<br />
innerhalb eines Messzyklus wird dann bei einer Koinzidenz cum hoc ergo<br />
propter hoc auf ein einzelnes, echtes Ionisationsereignis geschlossen.<br />
Im weiteren Text wird zwischen folgenden Koinzidenzen unterschieden:<br />
• Echte Koinzidenzen: Es werden nur Signale von Elektronen und Ionen gemessen,<br />
die durch genau ein Photoionisationsereignis innerhalb eines Messzyklus<br />
entstehen.<br />
• Zufällige Koinzidenzen: Es werden Signale von Elektronen und Ionen gemessen,<br />
die in unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Photoionisationsereignissen<br />
innerhalb eines Messzyklus entstehen.<br />
• Falsche Koinzidenzen: Es werden Signale von nicht unmittelbar mit der<br />
Photoionisation in Zusammenhang stehenden erzeugten Elektronen, Ionen<br />
und/oder Dunkelereignissen gemessen, die innerhalb eines Messzyklus auftreten.<br />
Bei den in dieser Arbeit vorgestellten Koinzidenzmessungen lag das Untergrundsignal<br />
bei 1-5 Hz, während die Ereignisrate selten 5 kHz überschritt. Die Messzyklusfrequenz<br />
lag bei ca. 519 kHz (DORIS III), bzw. ca. 130 kHz (PETRA III). Auch<br />
wenn der Anteil zufälliger Koinzidenzen zwar nicht vernachlässigbar ist, zeigt sich<br />
bereits der Vorteil einer, wegen der Koinzidenzbedingung, annähernd untergrundfreien<br />
Messmethode.<br />
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