Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg
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Kapitel 2.<br />
Grundlagen der experimentellen Arbeit<br />
Bewegt sich z.B. ein Elektron im zunächst homogenen Magnetfeld in Richtung<br />
des Bereichs höherer Flussdichte, so stellt sich seine Trajektorie als eine wegen der<br />
Lorentzkraft kreiselnde Bewegung dar, deren Schwerpunkt einer einzelnen Feldlinie<br />
folgt. Für den sogenannten Gyrationsradius r g dieser Kreiselbewegung im homogenen<br />
Magnetfeld der Flussdichte B gilt:<br />
r g = mv ⊥<br />
(2.16)<br />
|q|B<br />
Dabei ist v ⊥ die zum Magnetfeld transversale Komponente der Geschwindigkeit,<br />
m die Teilchenmasse und q die Ladung. Das Elektron hat vor dem Eintritt in<br />
den inhomogenen Bereich des Magnetfelds an der Stelle z 0 mit der Flussdichte<br />
B 0 eine Gesamtgeschwindigkeit v 0 . Die Gesamtgeschwindigkeit ist eine Konstante<br />
der Bewegung im Magnetfeld, v ⊥ und v ‖ (Geschwindigkeitskomponente parallel<br />
zum Magnetfeld) sind es hingegen nicht und es gilt an einer beliebigen Stelle im<br />
Magnetfeld:<br />
v 2 ‖ + v2 ⊥ = v 2 0 (2.17)<br />
Die obige Bedingung des kleinen Gradienten ist erfüllt, wenn sich das Feld während<br />
einer Rotation nicht wesentlich ändert. Mit dieser Annahme gilt:<br />
v 2 ⊥<br />
B = v2 ⊥,0<br />
(2.18)<br />
B 0<br />
Zusammen mit Gleichung 2.17 ergibt sich:<br />
v‖ 2 = v2 0 − v⊥,0<br />
2 B (z)<br />
(2.19)<br />
B 0<br />
Für einen hinreichend großen Wert von B(z) neutralisieren sich die beiden Terme<br />
auf der rechten Seite, v ‖ verschwindet und das Elektron wird reflektiert. Mit dem<br />
Winkel θ zwischen der z-Richtung und der Bewegungsrichtung des Elektrons vor<br />
dem Eintritt in das inhomogene Magnetfeld folgt:<br />
⇒<br />
v0 2 = v0 2 sin 2 ϑ · B (z)<br />
(2.20)<br />
B 0<br />
ϑ = arcsin<br />
√<br />
B0<br />
B (z)<br />
(2.21)<br />
Setzt man für B(z) die maximale Flussdichte B Max ein, so ergibt sich ein<br />
Grenzwinkel für die Reflexion am magnetischen Spiegel. Die Reflexion eines geladenen<br />
Teilchens am magnetischen Spiegel hängt somit nur von seinem Eintrittswinkel<br />
und nicht, wie man intuitiv vermuten könnte, von seiner Energie ab.<br />
Zusammen mit der Bedingung aus Gleichung 2.18 lässt sich aus Gleichung 2.16<br />
noch der Gyrationsradius in Abhängigkeit von B(z) bestimmen:<br />
r g (B (z)) =<br />
v ⊥,0<br />
m<br />
|q| √ √ (2.22)<br />
B (z) B0<br />
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