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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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Kapitel 7.<br />

Zusammenfassung<br />

Einbruch konnte durch Stoß- und Streuprozesse langsamer Elektronen erklärt werden,<br />

deren Streuquerschnnitt für Xenon im Bereich von ca. 10 eV ein Maximum<br />

annimmt. So wurde für die Effizienz ein Wert von etwa 40 % erwartet, erreicht<br />

wurden jedoch auch abseits der Ionisationskanten maximal 30 %, was ebenfalls auf<br />

den nicht zu vernachlässigenden Streuquerschnitt auch für höhere Energien zurückgeführt<br />

wird.<br />

Zur anschließenden Untersuchung der elektronischen Photoionisationsdynamik<br />

(s. Abs. 5.1) konnten separate Flugzeitserien für die unterschiedlichen Ladungsstufen<br />

von Xenon-Ionen erstellt werden. Hier finden sich interessante Merkmale, wie<br />

die Verschiebung der MNN-Augerlinien zu längeren Flugzeiten mit zunehmender<br />

Ladungsstufe oder eine auf die Xe 5+ - und Xe 6+ -Ionisation beschränkte Doppelanregung<br />

bei einer Anregungsenergie von 744,25 eV. Anhand dieser ladungsspezifischen<br />

Flugzeitserien lassen sich Zerfallsprozesse im Prinzip über große Energiebereiche<br />

energetisch aufschlüsseln. Diese Analyse ist aber noch durch die derzeitige<br />

Energieauflösung deutlich limitiert. Für detailliertere Analysen sollten daher die im<br />

Ausblick aufgezeigten Optimierungen vorgenommen werden.<br />

Für die Untersuchungen an N 2 O zum NACHT-Effekt (s. Abs. 5.2) ließ sich jedoch<br />

auch über die Potentialeinstellungen eine ausreichende Energieauflösung von<br />

3,1 % erreichen. Hier konnte die ionisierende Wirkung des Quadrupolmoments der<br />

O 1s→ 3π ∗ -Resonanzanregung über die effiziente Elektronenmessung nachgewiesen<br />

werden. Bisherige Ergebnisse konnten nur einen Effekt in der Elektronenwinkelverteilung<br />

zeigen [23].<br />

Über PIPICO-Messungen an CO 2 wurde das Verzweigungsverhältnis für die Erzeugung<br />

molekularer Fragmente bei einer Anregungsenergie von 539 eV bestimmt<br />

(s. Abs. 5.3). Dabei wurden außerdem überraschende Hinweise für die Synthese<br />

von O + 2 -Ionen und Intensitätsschwankungen insbesondere im Signal der O+ /CO + -<br />

Koinzidenzen beobachtet, die sich anhand von Molekülschwingungen erklären lassen.<br />

Darüber hinaus wurde bei ersten Experimenten in Zusammenarbeit mit der<br />

Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Markus Drescher (<strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>) gezeigt, dass<br />

sich das Koinzidenzspektrometer für zeitaufgelöste Untersuchungen an der P04-<br />

Beamline anbietet (s. Abs. 5.4).<br />

Da mit steigender Anzahl von Simulationen und Messungen das Verständnis<br />

für die Funktionsweise und die Vorgänge innerhalb des Spektrometers anwuchs, ergaben<br />

sich auch regelmäßig neue Ideen hinsichtlich konstruktiver Optimierungen,<br />

von denen sich bisher nur einige umsetzen ließen. Daher wurde dem Ausblick ein<br />

eigenes Kapitel gewidmet (s. Abs. 6), in dem, neben analytischen und experimentellen<br />

Perspektiven, auch die derzeit als optimierungsbedürftig erkannten Punkte<br />

mit Lösungsansätzen anhand apparativer Veränderungen aufgeführt werden.<br />

Für den wissenschaftlichen Betrieb steht aber schon jetzt ein vielfältig einsetzbares<br />

Messinstrument zur Verfügung, das in Kombination mit der P04-Beamline, die<br />

inzwischen ihre spezifizierten Betriebsparameter erreicht hat, sicherlich viele Fragen<br />

beantworten wird und vermutlich noch mehr neue Fragen aufwirft. Ein Beispiel hierfür<br />

ist das in Abschnitt 5.1.3 vermutete ICD-Signal der Xenon-PIPICO-Messung.<br />

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