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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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4.6. Bestimmung der Effizienzen<br />

Elektronen-ToF-Spektrometers werden dafür zunächst alle Messzyklen auf Ionen-<br />

Messungen mit genau einem Xe 1+ -Ion gefiltert, was den Nachweis für ein Photoionisationsereignis<br />

liefert, bei dem genau ein Photoelektron entsteht. Aus der anschließenden<br />

Zählung der Messzyklen mit einem koinzident gemessenen bzw. nichtgemessenen<br />

Elektron ergibt sich die Effizienz des Elektronen-ToF-Spektrometers.<br />

Die Effizienzbestimmung des Ionen-ToF-Spektrometers erfolgt analog über den Ionisationsnachweis<br />

durch ein Photoelektron in Koinzidenz mit einem Xenon-Ion.<br />

4.6.1 Effizienz für den PEPICO-Betrieb<br />

Zur Effizienzbestimmung für den PEPICO-Betrieb wird eine Xenon-Messreihe verwendet,<br />

die mit einer Messdauer von je 60 Sekunden an 501 Messpunkten und<br />

bei Anregungsenergien zwischen 670,25 eV und 920,25 eV an der BW3-Beamline<br />

aufgenommen wurde. Die Potentialdifferenzen lagen bei 1770 V zwischen Ionen-<br />

Driftröhre und Extractor, bei 1380 V zwischen Extractor und Pusher und bei 0 V<br />

zwischen Pusher und Elektronendriftröhre. Die Messreihe wurde an vier Messpunkten<br />

zwischen 813,25 eV und 814,75 eV von einer Speicherringinjektion unterbrochen.<br />

Diese Punkte wurden nachträglich vermessen und in die Messreihe eingefügt.<br />

Die durchschnittliche Zählrate des Ionen-ToF-Spektrometers lag bei knapp<br />

3,6 kHz mit einem Maximum von 7 kHz bei einer Energie von 705,75 eV. Der<br />

Kammerdruck lag bei etwa 1 · 10 −5 hPa, für die Ionisationszone wird ein Druck<br />

von 1 · 10 −3 hPa oder mehr angenommen. Die Dauer eines Messzyklus lag bei 2 μs,<br />

bzw. es wurde mit einer Messzyklusfrequenz von 500 kHz gemessen. Die Elektronen-<br />

Bindungsenergien für Xenon unterhalb von 920 eV sind in Tabelle 4.4 aufgeführt.<br />

3d 3/2 3d 5/2 4s 4p 1/2 4p 3/2 4d 3/2 4d 5/2 5s 5p 1/2 5p 3/2<br />

M 4 M 5 N 1 N 2 N 3 N 4 N 5 O 1 O 2 O 3<br />

689 676,4 213,2 146,7 145,5 69,5 67,5 23,3 13,4 12,1<br />

Tab. 4.4: Bindungsenergien [eV] der Xenon-Orbitale unterhalb von 920 eV [44]<br />

Effizienz des Elektronen-ToF-Spektrometers<br />

Für eine experimentelle Effizienzbestimmung wurden die Koinzidenzen des Xe 1+ -<br />

Ions untersucht, da Nachweisverluste durch die Totzeit der TDCs hier nur für<br />

zufällige Koinzidenzen zu erwarten sind. Für diese Untersuchung wurden aus der<br />

Xenon-Messreihe deshalb alle Messzyklen mit einem Pythonskript herausgefiltert,<br />

die genau ein Xe 1+ -Ion und entweder genau ein oder kein Elektron enthalten. Zum<br />

besseren Verständnis ist die prinzipielle Form der mit dem Messprogramm Elecion<br />

aufgenommenen Daten in Tabelle 4.5 dargestellt.<br />

Unterhalb von 676,4 eV können die Photoelektronen des Xe 1+ -Ions nur aus dem<br />

4s-Orbital oder darüber liegenden Orbitalen stammen. Die Photoelektronen besitzen<br />

hier also eine kinetische Energie von einigen hundert Elektronenvolt. Oberhalb<br />

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