Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg
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Kapitel 4. Experimente zur Charakterisierung des<br />
Koinzidenzspektrometers<br />
Maßnahme zur Optimierung<br />
Die in Abschnitt 4.3.1 beschriebene Auflösungbegrenzung durch die vom Emissionswinkel<br />
abhängigen Laufzeitunterschiede wurde während der Konstruktion des Spektrometers<br />
nicht bedacht. Berücksichtigt man dieses Verhalten, so liegt der Schluss<br />
nahe, dass die Retardierung erst im homogenen Spulenfeld erfolgen sollte, nachdem<br />
die Trajektorien parallelisiert wurden. Wegen der angestrebten kompakten Bauweise<br />
des Koinzidenzspektrometers setzt die Retardierung der Elektronen aber unmittelbar<br />
nach der Passage des Pushers ein und damit in unmittelbarer Nähe zur Ionisationszone<br />
mitten im inhomogenen Magnetfeld (s. Abb. 3.7). Dadurch halten sich<br />
die Elektronen länger als nötig im inhomogenen Magnetfeld des Dreiermagneten<br />
auf, die Parallelisierung wird zeitlich verzögert und der Beitrag der Retardierung<br />
zur Auflösungsoptimierung wird teilweise gemindert. Bei der Weiterentwicklung des<br />
Spektrometers sollte das Retardierpotential daher ca. 5 cm in Richtung des homogenen<br />
Magnetfelds verschoben werden.<br />
4.4 Transmission<br />
Die Erörterungen zur Transmission basieren auf Ergebnissen von Trajektoriensimulationen,<br />
die qualitativ mit Beobachtungen während der Justagephase der Messzeitvorbereitung<br />
im Einklang stehen. Diese Betrachtungen sind aber im Wesentlichen<br />
theoretischer Natur, da keine entkoppelten Messungen für Transmission und<br />
Nachweiswahrscheinlichkeit verfügbar sind. Insbesondere wird in der Simulation ein<br />
absolutes Vakuum angenommen; Wechselwirkungen von Elektronen und Ionen mit<br />
Proben- und Restgas bleiben hier also unberücksichtigt. Daher wird die Transmission<br />
später noch einmal im Zusammenhang mit der Effizienz anhand von Messungen<br />
diskutiert (s. Abs. 4.6).<br />
Den Trajektoriensimulationen liegen die Parameter der BW3-Beamline von<br />
DORIS III zugrunde, die hinreichend für den brillanteren Strahl der P04-Beamline<br />
sind. Die Trajektorien hängen dabei ganz wesentlich von den Eigenschaften der Ionisationszone<br />
ab. So wurde in den Simulationen für die Ionisationszone angenommen,<br />
dass sich diese. . .<br />
• . . . zentriert zwischen den beiden ebenfalls zueinander zentrierten Elektroden<br />
(Pusher und Extractor) befindet.<br />
• . . . mit ihrem Zentrum in einem Abstand von 0,5 mm zum Pusher befindet.<br />
• . . . der Gasverteilung entsprechend gaußförmig über einen horizontalen Bereich<br />
von 2,6 mm entlang der Röntgenstrahlachse erstreckt 1 .<br />
• . . . dem Profil der Synchrotronstrahlung entsprechend gaußförmig über einen<br />
horizontalen Bereich von 0,6 mm entlang der Gasstrahlachse erstreckt.<br />
1 Hierfür wurde die in der Arbeitsgruppe der P04-Beamline vorhandene Expertise zur Simulation<br />
der Gasverteilung einer Gasnadel im Vakuum verwendet (s.a. [43])<br />
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