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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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Kapitel 3. Entwicklung, Aufbau und Funktion des<br />

Koinzidenzspektrometers<br />

Die Elektronendriftröhre besteht aus einem entlüfteten Kupferrohr von etwa<br />

30 cm Länge, zusammen mit einigen Adapterstücken beläuft sich der Abstand<br />

zwischen der Ionisationszone und dem Elektronen-Detektor auf ca. 31,5 cm. Die<br />

Eintrittsblende mit einer Apertur von 2,5 mm für die Elektronen befindet sich in<br />

einem Abstand von 1 mm zum Pusher, während das andere Ende vom Detektor<br />

abgeschlossen ist. Durch die Trennung von Pusher und Elektronendriftröhre kann<br />

für die Elektronen ein Retardierpotential angelegt werden.<br />

Während sich die Elektronendriftröhre im Vakuum befindet, ist die Spule für<br />

das homogene Magnetfeld starr auf einem in die Vakuumkammer hineinragenden<br />

Flansch gelagert. Sie befindet sich damit außerhalb der Kammer, weshalb Ausgasungen<br />

im Vakuum infolge von Erwärmung während des Betriebs vermieden werden<br />

bzw. keine weiteren Maßnahmen zur Kühlung der Spule vorgenommen werden<br />

müssen. Die Spule ist außerdem mit μ-Metall ummantelt, um die Elektronen in der<br />

Driftröhre vor äußeren Einflüssen wie dem Erdmagnetfeld abzuschirmen.<br />

3.5 Vakuumkammer und Experimentperipherie<br />

Im Folgenden werden weitere wichtige Komponenten im Aufbau des Koinzidenzspektrometers<br />

aufgeführt. Auch hier ist die Verwendung amagnetischer Bauteile<br />

unverzichtbar, um Verzerrungen im Feld der magnetischen Flasche zu verhindern.<br />

Vakuumkammer<br />

Die Größe der verbauten Ionen- und Elektronen-ToF-Spektrometer erfordert eine<br />

Vakuumkammer mit einem Kammervolumen von ca. 10x10x10 cm 3 . Hierfür wird<br />

eine würfelförmige Kammer 7 verwendet (s. Anhang A).<br />

Experimentiertisch<br />

Die Kammer befindet sich auf einem motorisiertem Tisch, der in den drei Raumrichtungen<br />

frei verschoben werden kann. Darüber hinaus kann die Tischplatte gekippt<br />

und rotiert werden. Zur Positionierung des Koinzidenzspektrometers wird zunächst<br />

die Ionisationszone auf den Synchrotronstrahl justiert, bevor die Kammer dann so<br />

ausgerichtet wird, dass der Strahl möglichst parallel und nahe zum Pusher verläuft.<br />

Dreiachsenmanipulator zur Positionierung des Ionen-ToF-Spektrometers<br />

Die Spule ist positionsstarr zur Kammer gelagert. Daher muss das Ionen-ToF-<br />

Spektrometer mit dem Dreiermagneten in der Kammer frei positionierbar sein,<br />

damit durch die Überlagerung des inhomogenen Magnetfelds des Dreiermagneten<br />

mit dem homogenen Spulenfeld die magnetische Flasche entstehen kann. Zu diesem<br />

Zweck wurde ein kompakter, dreiachsiger Manipulator 8 angeschafft.<br />

7 Firma VAB-Vakuumanlagenbau, Elmshorn<br />

8 Firma VG Scienta, Hastings, UK<br />

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