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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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Kapitel 4. Experimente zur Charakterisierung des<br />

Koinzidenzspektrometers<br />

Anzahl<br />

gemessener e − Datensatz Xe 1+ Datensatz Xe 2+<br />

0 {[ToF Xe 1+ ],[]} {[ToF Xe 2+ ],[]}<br />

1 {[ToF Xe 1+ ],[ToF e − 1 ]} {[ToF Xe2+ ],[ToF e − 1 ]}<br />

2 - {[ToF Xe 2+ ],[ToF e − 1 ,ToF e− 2 ]}<br />

Tab. 4.5: Datenstruktur einer PEPICO-Koinzidenzmessung<br />

Elecion speichert Zeitsignale separat für jeden Messzyklus (symbolisiert durch die<br />

geschweiften Klammern) und jeden Detektor (symbolisiert durch die eckigen Klammern).<br />

Wird kein Elektron oder Ion gemessen, bleibt die Klammer leer.<br />

von 676,4 eV und ab 689 eV stammen die Photoelektronen des Xe 1+ -Ions hauptsächlich<br />

aus den beiden 3d-Orbitalen. Nach den Betrachtungen in Abschnitt 4.4.2 wäre<br />

somit unterhalb von 676,4 eV eine Transmission des Elektronen-ToF-Spektrometers<br />

von ca. 80 % zu erwarten. Oberhalb der Ionisationskanten sollte die Transmission<br />

dann wegen der niedrigen Elektronenenergie auf etwa 86 % steigen, um mit weiter<br />

wachsender Anregungsenergie wieder langsam abzufallen. Diese Werte müssen mit<br />

der Nachweiswahrscheinlichkeit (ca. 55 %, s. Abs. 4.5) und der Transmission des<br />

Netzes vor dem Elektronen-MCP-Detektor (90 %) korrigiert werden, womit sich<br />

eine theoretische Effizienz zwischen 39,6 % - 42,6 % ergibt. In diesen Überlegungen<br />

sind weder Totzeit- noch Transmissionsverluste durch Wechselwirkungen der<br />

Elektronen mit Xenonatomen oder Restgasteilchen berücksichtigt.<br />

Durch die Skript-Filterung wird das Ionensignal als Referenz für das Elektronensignal<br />

nutzbar, da bei der Erzeugung eines Xe 1+ -Ions genau ein Elektron frei<br />

wird, aus dessen Messung bzw. Nichtmessung sich die Effizienz ergibt. Eine Fehlerquelle<br />

dieser Effizienzbestimmung sind zufällige Koinzidenzen, bei denen innerhalb<br />

eines Messzyklus das Xe 1+ -Ion sowie ein weiteres Ion beliebiger Ladungsstufe generiert<br />

wird. Bei einer Effizienz des Ionen-ToF-Spektrometers von 56,7 % (s. u.)<br />

entspricht das einer Wahrscheinlichkeit von maximal 7 kHz /(500 kHz×0,567) ≈ 2, 5 %,<br />

dass in einem beliebigen Messzyklus, in dem ein Xe 1+ -Ion erzeugt wird, noch ein<br />

zweites Ion erzeugt wird. Die Filterbedingung ist erfüllt, wenn das zweite Ion mit<br />

einer Wahrscheinlichkeit von 43,3 % nicht und zusätzlich genau ein Elektron des<br />

zweiten Ions gemessen wird. Der durch zufällige Koinzidenzen verursachte Fehler<br />

der Effizienz liegt damit bei maximal 1,1 % (≈ 0, 025 × 0, 433).<br />

Eine weitere Fehlerquelle bildet die bisher vernachlässigte Wechselwirkung der<br />

Elektronen mit dem Probengas. Die Inseln, die die einzelnen Ladungsstufen in der<br />

PEPICO-Matrix repräsentieren, sind durch einen Schweif verbunden (s. Abb. 4.7).<br />

Während über dessen Ursache lange nur gemutmaßt wurde, hat sich bei der Effizienzbestimmung<br />

der Verdacht erhärtet, dass es sich hierbei um Koinzidenzen von<br />

Ionen und Elektronen handelt, die durch Stöße der freigesetzten Elektronen mit<br />

Xenonatomen erzeugt werden.<br />

Die mit der Gasnadel in die Ionisationszone injizierten Xenonatome breiten<br />

sich im Vakuum der Kammer mit einer Vorzugsrichtung entlang der Gasnadelachse<br />

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