Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg
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Kapitel 5.<br />
Experimente<br />
sen langsameren Elektronen zum einen um Sekundärelektronen handelt, die durch<br />
Stoßionisation echter Photo- und Augerelektronen an Xenon-Atomen im Bereich<br />
zwischen der Ionisationszone und Pusher entstehen. Da die Sekundärelektronen<br />
auch in kleinerem Abstand zum Pusher entstehen, ist der Energiezuwachs geringer,<br />
wodurch spätere Ankunftszeiten am Detektor möglich werden. Zum anderen<br />
geben die Photo- und Augerelektronen einen Teil ihrer kinetischen Energie ab und<br />
gelangen so verzögert zum Detektor. Wie im klassischen Franck-Hertz-Versuch [50]<br />
kann sich die Stoßionisation wiederholen, sobald die Elektronen ausreichend Energie<br />
aus dem Feld aufgenommen haben, was sich in den Flugzeitserien als verwaschenes<br />
Echosignal der Elektronenlinien zeigt.<br />
Als Gegenargument dieser Interpretation lässt sich anführen, dass die Intensität<br />
des elektronischen Signals bei Flugzeiten von mehr als 35 ns bei den höchsten<br />
Ladungsstufen Xe 7+ und Xe 8+ wieder abnimmt, obwohl die Zahl der freigesetzten<br />
Elektronen steigt, und diese im elektrischen Feld beschleunigt werden, sodass für<br />
eine Stoßionisation ausreichend Energie zur Verfügung stehen sollte. So wäre eine<br />
alternative physikalische Deutung, dass durch die Photoionisation auch ein nennenswerter<br />
Anteil von angeregten Zuständen erzeugt wird, die eine Lebensdauer<br />
im Nanosekundenbereich aufweisen. In jedem Fall zeigt auch diese Beobachtung die<br />
Notwendigkeit von Kontrollmessungen, wobei der Gasdruck oder das Gaseinlasssystem<br />
selbst modifiziert werden sollten.<br />
5.1.2 PEPECO-Messungen an Xenon<br />
Abb. 5.4: Xenon-PEPECO-Matrix bei E Phot = 709,25 eV (s.a. [48] & Tab. 5.1)<br />
Die PEPECO-Matrix zeigt sowohl Koinzidenzen von Photo- und Augerelektronen<br />
mit aus Stoßprozessen entstandenen Sekundärelektronen (ROI 1-3) als auch reine<br />
Sekundärelektronenkoinzidenzen (ROI 4-6).<br />
Trotz der im PEPICO-Betrieb reduzierten Energieauflösung konnten in den<br />
PEPECO-Matrizen durch Koinzidenzen ausgezeichnete Bereiche voneinander ab-<br />
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