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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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Kapitel 2.<br />

Grundlagen der experimentellen Arbeit<br />

In der spezifischen Literatur zum Aufbau eines effizienten Elektronen-ToF-Spektrometers<br />

wird durchweg der Begriff der magnetischen Flasche verwendet, auch<br />

wenn dabei nur ein einzelner magnetischer Spiegel zum Einsatz kommt. Für den<br />

weiteren Text wird diese Nomenklatur übernommen. Um im Feldlinienbild zu bleiben,<br />

werden die Zonen mit hoher bzw. niedriger homogener Flussdichte auch als<br />

Flaschenhals bzw. Flaschenbauch bezeichnet.<br />

2.5.2 Die magnetische Flasche in einem Elektronen-ToF-Spektrometer<br />

Abb. 2.14: Magnetisches Führungsfeld nach Kruit und Read [34]<br />

Zur effizienten Flugzeitmessung von Elektronen wurde 1983 von Kruit und<br />

Read [34] die Verwendung eines magnetischen Führungsfeldes vorgeschlagen. Dabei<br />

werden zwei magnetische Flaschen antiparallel ausgerichtet und ihre Flaschenhälse<br />

überlagert (s. Abb. 2.14). Die mit Elektromagneten erzeugte Flussdichte von ca. 1 T<br />

fällt nach einigen Millimetern auf wenige Millitesla ab, wo für den Flaschenbauch<br />

die Felder von Spulen, die um die Elektronendriftröhren gewickelt sind, überlagert<br />

werden.<br />

Die Photoionisationszone befindet sich im Zentrum dieser Magnetfeldkonfiguration.<br />

Durch den Feldverlauf werden nach der Ionisation die in die beiden 2π-<br />

Halbräume emittierten Elektronen auf parallele Bahnen geführt und ihre Flugzeiten<br />

am Ende der beiden Flugstrecken von einzelnen Detektoren gemessen.<br />

Dieses Verfahren wurde 1992 von Cha et al. [35] so abgewandelt, dass sich<br />

die Ionisationszone im inhomogenen Feldbereich einer magnetischen Flasche befindet.<br />

Die magnetische Flasche wird hier durch die Kombination eines zylindrischen<br />

Permanentmagneten mit einer kegelförmigen Weicheisenpolkappe gebildet.<br />

Wie später gezeigt wird, hat die Weicheisenpolkappe eine feldformende und<br />

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