Auf dem Weg zu einer neuen Mobilität - CIVITAS
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Fahrten im öffentlichen Personennahverkehr pro Jahr in Millionen<br />
14,2<br />
14<br />
13,8<br />
13,6<br />
13,4<br />
13,2<br />
13<br />
2004 2005 2006 2007<br />
2008<br />
Die Anzahl der Fahrten (Fahrgäste) hat in den letzten Jahren stark <strong>zu</strong>genommen.<br />
In den Bussen versorgen<br />
Sprachinformationssysteme<br />
und Textanzeigen die Fahrgäste<br />
mit notwendigen Informationen<br />
<strong>zu</strong> Linien, Haltestellen<br />
und Ankunftszeiten. Zusätzlich<br />
wurden die Busse mit Kameras<br />
ausgestattet, über die der Fahrer<br />
das Ein- und Aussteigen an den<br />
Türen überwachen kann. Um<br />
plötzliche und starke Ruckbewegungen<br />
während des Beschleunigens<br />
und Bremsens <strong>zu</strong> vermeiden,<br />
wurde in die gesamte Flotte<br />
ein entsprechendes neuartiges<br />
System eingebaut.<br />
Ergebnisse<br />
Neben den konkreten Maßnahmen,<br />
mit denen Burgos den<br />
Busverkehr verbessert hat, liegt<br />
der Hauptgrund für den Erfolg<br />
des Projekts in <strong>einer</strong> hervorragenden<br />
Kommunikationsstrategie<br />
der Stadtverwaltung, in die<br />
Einzelpersonen, unterschiedliche<br />
Bürgergruppen und verschiedene<br />
Abteilungen der Stadtverwaltung<br />
eingebunden waren. Insgesamt<br />
wurden von der Bevölkerung<br />
über 75 Vorschläge eingereicht<br />
und in mehr als 20 Veranstaltungen<br />
wurden von der Stadtverwaltung<br />
den Bürgern das<br />
neue Konzept und die <strong>neuen</strong><br />
Fahrpläne erläutert. Einige der<br />
Veränderungen, wie das <strong>Weg</strong>fallen<br />
mancher Bushaltestellen,<br />
wurden <strong>zu</strong>nächst kritisiert. Doch<br />
dank dieser Veranstaltungen und<br />
<strong>dem</strong> wachsenden gegenseitigen<br />
Verständnis der verschiedenen<br />
Parteien untereinander konnten<br />
die Veränderungen letztlich<br />
umgesetzt und das Busliniennetz<br />
neu gestaltet werden.<br />
Die Einwohner von Burgos<br />
erkannten diese Bemühungen<br />
an und belohnten sie mit <strong>einer</strong><br />
Steigerung der Nut<strong>zu</strong>ng des öffentlichen<br />
Personennahverkehrs<br />
von etwa 6 % über die letzten<br />
vier Jahre (siehe hier<strong>zu</strong> obenstehendes<br />
Schaubild). Von Seiten<br />
der mobilitätseingeschränkten<br />
Mitbürger kamen ausschließlich<br />
ermunternde Reaktionen. Der<br />
jüngste Bericht der nationalen<br />
Organisation der Blinden lobte<br />
die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
in Burgos im Hinblick auf ihre<br />
Zugänglichkeit als „sehr gut”.<br />
Neben der Umstellung des<br />
gesamten öffentlichen Fuhrparks<br />
auf Biokraftstoff hatte das<br />
Projekt auch Wirkungen nach<br />
außen. Vier weitere Biokraftstoff-Tankstellen<br />
wurden für<br />
die Allgemeinheit eingerichtet.<br />
Dadurch verfügt Burgos nun über<br />
die höchste Dichte an Biokraftstoff-Tankstellen<br />
pro Einwohner.<br />
Ferner erhielt Burgos zwei<br />
Auszeichnungen, eine von IDAE,<br />
<strong>dem</strong> Nationale Energieinstitut,<br />
und eine von ATEGRUS, der<br />
Nationalen Recyclinggesellschaft,<br />
für die Einführung von Biokraftstoffen<br />
in 2006. Im ersten Fall<br />
überreichte der amtierende Energieminister<br />
die Auszeichnung an<br />
den Beauftragten für städtische<br />
Mobilität.<br />
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