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Auf dem Weg zu einer neuen Mobilität - CIVITAS

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Strategischer Schwerpunkt<br />

und städtische Verkehrspolitik<br />

4<br />

Die vier CARAVEL-Städte Burgos,<br />

Genua, Krakau und Stuttgart sind<br />

in ihren Ländern als Vorreiter<br />

<strong>einer</strong> innovativen städtischen<br />

Verkehrspolitik bekannt. Die<br />

Erfahrungen mit den in den 90er<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

durchgeführten Maßnahmen<br />

zeigen, dass singuläre Aktivitäten<br />

kaum wirksam und daher in<br />

der heutigen Zeit mit höherer<br />

Bevölkerungsdichte, veränderter<br />

Wirtschaftssituation und<br />

gestiegenem Mobilitätsanspruch<br />

nicht länger angemessen sind.<br />

Die Städte erkannten, dass nur<br />

radikale Veränderungen im städtischen<br />

Verkehr diese Probleme<br />

lösen können. Darüber hinaus<br />

müssen geeignete Lösungsansätze<br />

in eine Politik eingebunden<br />

sein, die die Stadtentwicklung<br />

umfassend integriert.<br />

Die strategischen Ziele <strong>einer</strong><br />

nachhaltigen städtischen<br />

Verkehrspolitik sind sowohl die<br />

Verbesserung der Lebensqualität<br />

und des Wohlbefindens der<br />

Bürger, Beschäftigten, Besucher<br />

und Touristen als auch die<br />

Stärkung der wirtschaftlichen<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Städte<br />

und ihres Umlands: diese Ziele<br />

gelten gleichermaßen für Burgos,<br />

Genua, Krakau und Stuttgart.<br />

Die Städte erkannten auch, da<br />

sich ihre jeweiligen Probleme<br />

ähnelten, dass es möglicherweise<br />

ähnliche technische und<br />

nicht-technische Lösungsmöglichkeiten<br />

gab. Daher haben sie<br />

sich entschieden, ihre Energien<br />

<strong>zu</strong> bündeln, die Zusammenarbeit<br />

<strong>zu</strong> verstärken, ihre Erfahrungen<br />

<strong>zu</strong> teilen und bewährte Konzepte<br />

und Technologien weiter<strong>zu</strong>geben.<br />

Die Ausschreibung von CiViTAS II<br />

im Jahr 2003 und die damit<br />

verbundene EU-Förderung boten<br />

die Chance, gemeinsam nach<br />

<strong>neuen</strong> integrierten Lösungen<br />

<strong>zu</strong> suchen, neuartige Mobilitätskonzepte,<br />

Technologien und<br />

Dienstleistungen <strong>zu</strong> entwickeln<br />

und <strong>zu</strong> implementieren und ihre<br />

Wirkungen durch großmaßstäbliche<br />

Demonstrationsvorhaben<br />

<strong>zu</strong> evaluieren. Das war die<br />

Geburtsstunde des CARAVEL-<br />

Projekts, das dann schließlich<br />

im Februar 2005 aus der Taufe<br />

gehoben wurde. Alle beteiligten<br />

Organisationen werden in <strong>dem</strong><br />

Kasten auf der folgenden Seite<br />

aufgeführt.<br />

Die strategischen Leitlinien<br />

wurden <strong>zu</strong> umsetzbaren Zielen<br />

ausgearbeitet und mündeten<br />

letztlich in 54 integrierten<br />

Maßnahmen aus allen CiViTAS-<br />

Handlungsfeldern. Im Rahmen<br />

des CARAVEL-Projekts wählten<br />

die Städte ferner eigene Schwerpunkte<br />

und Themen entsprechend<br />

ihrer spezifischen lokalen<br />

Bedürfnisse.<br />

» CARAVEL hilft dabei, effektive<br />

und funktionsfähige Public-Private-Partnerships<br />

<strong>zu</strong> knüpfen.<br />

Diese Partnerschaften vereinen<br />

die Wettbewerbsvorteile<br />

von privaten und öffentlichen<br />

Einrichtungen und tragen da<strong>zu</strong><br />

bei, bestehende Schranken<br />

<strong>zu</strong> beseitigen, auch zwischen<br />

unterschiedlichen Abteilungen<br />

derselben Stadtverwaltung.<br />

» Die Einbindung von Interessengruppen<br />

(einschließlich Verbänden,<br />

die die Interessen der<br />

Bevölkerung oder bestimmter Benutzergruppen<br />

vertreten) schon<br />

im frühen Entwicklungs- und<br />

Umset<strong>zu</strong>ngsstadium ist ebenfalls<br />

ein wichtiger Gesichtspunkt, da<br />

potenzielle Begünstigte oft gute<br />

Ideen entwickeln und eher bereit<br />

sind, gemeinsam beschlossene<br />

Maßnahmen <strong>zu</strong> akzeptieren.<br />

» Sensibilisierung und Vermarktung:<br />

Die Qualität des<br />

öffentlichen Verkehrssystems<br />

wird oft als mangelhaft empfunden.<br />

Dieser persönliche Eindruck<br />

kann richtig oder falsch sein.<br />

Verbesserungen und Neuerungen<br />

werden allerdings aufgrund ungenügender<br />

oder ungeeigneter<br />

Informationspolitik oft nicht<br />

honoriert. Die CARAVEL-Städte<br />

waren sich dessen bewusst und<br />

schufen vielfältige Aktivitäten<br />

mit <strong>dem</strong> Ziel, das allgemeine<br />

Bewusstsein und die Wahrnehmung<br />

von Verkehrs- und Mobilitätsthemen<br />

<strong>zu</strong> fördern und die<br />

Bevölkerung über Veränderungen<br />

mit attraktiven Vermarktungsformaten<br />

<strong>zu</strong> informieren.<br />

» In <strong>dem</strong> Bewusstsein, dass<br />

CARAVEL ein Forschungs- und<br />

Demonstrationsprojekt ist, waren<br />

die vier Städte daran interessiert,<br />

Risiken sowohl<br />

technischer und<br />

finanzieller als auch<br />

organisatorischer<br />

oder politischer<br />

Art <strong>zu</strong> minimieren.<br />

Daher wurden<br />

alle Aktivitäten innerhalb<br />

des Projekts,<br />

aber auch externe Entwicklungen<br />

und Vorgänge ständig<br />

beobachtet. Dies ermöglicht<br />

es, Anpassungen vor<strong>zu</strong>nehmen<br />

oder Gegenmaßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung<br />

negativer Wirkungen <strong>zu</strong><br />

ergreifen.<br />

Beispielhaft seien einige<br />

der Maßnahmen aus den<br />

vier CARAVEL-Städten genannt:

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