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Auf dem Weg zu einer neuen Mobilität - CIVITAS

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Großstädte und Ballungsräume<br />

wachsen <strong>zu</strong>nehmend und<br />

entwickeln sich immer mehr<br />

<strong>zu</strong> Motoren und Garanten<br />

wirtschaftlichen Wachstums. Das<br />

Leben wird immer schneller und<br />

individueller. Die Beförderung<br />

von Personen und Gütern in<br />

Großstädten ändert sich mit diesen<br />

technologischen, wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen. Dies spürt man<br />

besonders hier in Stuttgart, der<br />

Stadt des ersten Automobils.<br />

Ohne Mobilität kann keine Stadt<br />

funktionieren. Dabei wird die<br />

Stadtplanung jedoch nicht mehr<br />

rein von der Auto-Mobilität<br />

beherrscht. Auch wenn die<br />

Mobilitätsansprüche erfüllt werden<br />

müssen, so geht dies nicht mehr<br />

ohne die Berücksichtigung der<br />

Umwelt und von sozialen Aspekten.<br />

Nachhaltiges Handeln bedeutet,<br />

alle Aspekte der Mobilität <strong>zu</strong><br />

berücksichtigen, anstelle sich auf die<br />

Frage <strong>zu</strong> beschränken, wie wir am<br />

schnellsten und bequemsten von A<br />

nach B kommen. Mobilität ist nur<br />

dann nachhaltig, wenn sie umweltund<br />

ressourcenfreundlich ist und<br />

wenn Menschen aller sozialen<br />

Schichten und Altersgruppen <strong>zu</strong><br />

ihr Zugang haben. Wir dürfen<br />

aber auch nicht das berechtigte<br />

Interesse <strong>einer</strong> exportorientierten<br />

Wirtschaft an einem effizienten<br />

Verkehrssystem aus den Augen<br />

verlieren. Umweltschutz zielt darauf<br />

ab, unnötige Autofahrten durch<br />

eine aufeinander abgestimmte<br />

Stadt- und Verkehrsplanung <strong>zu</strong><br />

vermeiden und die schädlichen<br />

Umweltwirkungen dieser Fahrten<br />

durch Verkehrsmanagement,<br />

die Einführung schadstoffarmer<br />

Fahrzeuge und die Förderung nichtmotorisierter<br />

Verkehrsmittel <strong>zu</strong><br />

minimieren.<br />

Unser Verkehrsentwicklungsplan<br />

ist ein integraler Bestandteil<br />

des Stadtentwicklungsplans.<br />

Zwei s<strong>einer</strong> Hauptaussagen<br />

betreffen die Weiterentwicklung<br />

des öffentlichen Verkehrs und<br />

den <strong>Auf</strong>bau <strong>einer</strong> Integrierten<br />

Verkehrsleitzentrale. Geplant sind<br />

ein neues Parkraummanagement<br />

für den Stuttgarter Westen, <strong>dem</strong> am<br />

dichtesten besiedelten Stadtbezirk<br />

Deutschlands, Maßnahmen <strong>zu</strong>r<br />

Optimierung des Verkehrsflusses<br />

auf den Hauptverkehrsstraßen<br />

sowie die Förderung des Fahrradund<br />

des Fußgängerverkehrs.<br />

Stuttgart wurde durch<br />

das CARAVEL-Projekt als<br />

Teil der CiViTAS-Initiative<br />

bei der Entwicklung und<br />

Umset<strong>zu</strong>ng von Prozessen<br />

und Maßnahmen <strong>zu</strong>r Lösung<br />

verschiedener Verkehrsprobleme<br />

unterstützt. Gleichzeitig<br />

bestand die Gelegenheit <strong>zu</strong>m<br />

länderübergreifenden Erfahrungsund<br />

Ideenaustausch. Dieser Aspekt<br />

ist für Stuttgart sehr wichtig,<br />

wie man auch am Beispiel des<br />

internationalen URB-AL - Netzwerks<br />

<strong>zu</strong> Management und Steuerung<br />

städtischer Mobilität sehen kann.<br />

Dieses Netzwerk wurde anfangs von<br />

der Europäischen Union unterstützt,<br />

später jedoch auf Stuttgarts eigene<br />

Initiative hin fortgeführt. In der<br />

Folge rief Stuttgart schließlich das<br />

Netzwerk „Cities for Mobility” ins<br />

Leben, eine weltweite Plattform für<br />

alle interessierten Städte, die Ideen<br />

und Erfahrungen in der Entwicklung<br />

innovativer Projekte im Bereich<br />

nachhaltiger städtischer Mobilität<br />

austauschen möchten.<br />

Dr. Wolfgang Schuster<br />

Oberbürgermeister der<br />

Landeshauptstadt Stuttgart<br />

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