Auf dem Weg zu einer neuen Mobilität - CIVITAS
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Krakau<br />
40<br />
Krakau liegt im Süden Polens<br />
und ist mit etwa 760.000<br />
Einwohnern eine der größten<br />
Städte des Landes. Ihr historisch,<br />
kulturell und wissenschaftlich<br />
geprägter Charakter beherrscht<br />
noch immer die wirtschaftliche<br />
und touristische Entwicklung<br />
der Stadt. Krakau ist UNESCO-<br />
Weltkulturerbe und war im Jahr<br />
2000 Kulturhauptstadt Europas.<br />
Jährlich besuchen etwa 8 Millionen<br />
Touristen die Stadt, und die<br />
Jagiellonian-Universität ist mit<br />
ihren rund 140.000 Studenten<br />
eine der ältesten Universitäten<br />
Mittel- und Osteuropas.<br />
Schon seit einigen Jahren<br />
bemüht sich Krakau, mit <strong>einer</strong><br />
drastischen Umgestaltung s<strong>einer</strong><br />
Industrie seinen ökologischen<br />
Fußabdruck <strong>zu</strong> verkl<strong>einer</strong>n. Die<br />
Entwicklungsstrategie sieht vor,<br />
Krakau als europäisches Zentrum<br />
für Kultur, Kunst, Wissenschaft,<br />
Tourismus, Dienstleistungen und<br />
moderne Industrie <strong>zu</strong> etablieren<br />
und die Lebensqualität ihrer Einwohner<br />
weiter <strong>zu</strong> verbessern.<br />
Trotz steigender Zahl von Pkw-<br />
Besitzern verfügt Krakau weiterhin<br />
über einen sehr positiven<br />
Modal-Split mit einem Anteil<br />
der im öffentlichen Verkehr<br />
<strong>zu</strong>rückgelegten Strecken von<br />
etwa 60 %. Dennoch haben das<br />
beständige Wachstum der Stadt,<br />
die stetig steigende Anzahl der<br />
<strong>zu</strong>gelassenen Kraftfahrzeuge,<br />
der Wunsch nach mehr Mobilität<br />
und die jahrelang vernachlässigte<br />
Straßeninstandhaltung da<strong>zu</strong><br />
geführt, dass nun sowohl die<br />
Straßeninfrastruktur als auch der<br />
öffentliche Verkehr die größten<br />
politischen Herausforderungen<br />
Krakaus darstellen. Im Stadtzentrum<br />
wurden bereits <strong>zu</strong>gunsten<br />
von Fußgängern und Radfahrern<br />
Verkehrsbeschränkungen<br />
eingeführt. Aber immer noch<br />
gibt es ca. 18.000 Parkstände<br />
im öffentlichen Straßenraum,<br />
auf denen man für 1 €/h parken<br />
kann, während die Parkgebühren<br />
außerhalb des öffentlichen<br />
Straßenraums 2,30 €/h betragen.<br />
Pläne, Verkehrsbeschränkungen<br />
und Parkraumbewirtschaftung<br />
aus<strong>zu</strong>weiten sowie eine Tiefgarage<br />
<strong>zu</strong> errichten, um den<br />
Fußgängern im Stadtzentrum<br />
mehr Raum <strong>zu</strong> geben, liegen aber<br />
schon bereit.<br />
Der öffentliche Verkehrsbetrieb<br />
MPK bedient mit 493 Stadtbussen<br />
(in der Mehrzahl moderne<br />
Niederflurbusse, die die höchsten<br />
europäischen Abgasnormen<br />
erfüllen) und 424 Straßenbahnen<br />
153 Linien und befördert dabei<br />
jährlich etwa 350 Millionen Fahrgäste.<br />
Etwa die Hälfte des 84 km<br />
Straßenbahnnetzes verläuft<br />
unabhängig vom Straßenverkehr.<br />
Die <strong>zu</strong>letzt im Juli 2007 fortgeschriebene<br />
Verkehrspolitik der<br />
Stadt verfolgt das Ziel, ein effizientes,<br />
sicheres, wirtschaftliches<br />
und umweltfreundliches Verkehrssystem<br />
für den Personenund<br />
den Güterverkehr an<strong>zu</strong>bieten.<br />
Dies liefert das Grundgerüst<br />
für einen umfassenden Masterplan,<br />
der das Verkehrsentwicklungskonzept,<br />
die Auswahl und<br />
Reihung der durch<strong>zu</strong>führenden<br />
Projekte sowie die Investitionen<br />
in Straßen und öffentlichen Verkehr<br />
umfasst. Schlüsselelemente<br />
sind dabei Busspuren, Straßenbahntrassen,<br />
effiziente Verkehrssteuerung<br />
<strong>zu</strong>r Sicherung der<br />
Priorität und der Pünktlichkeit<br />
des öffentlichen Verkehrs sowie<br />
Zufahrtsbeschränkungen <strong>zu</strong>r Altstadt.<br />
CARAVEL hat erheblich <strong>zu</strong>r<br />
Erreichung dieses nachhaltigen<br />
Ziels beigetragen.