Auf dem Weg zu einer neuen Mobilität - CIVITAS
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Burgos<br />
8<br />
Burgos liegt mit 180.000<br />
Einwohnern in der autonomen<br />
Region Kastilien-León im Nordwesten<br />
Spaniens. Burgos ist<br />
weltberühmt für sein reiches<br />
historisches und kulturelles Erbe.<br />
Bereits vor den Römern hinterließen<br />
prähistorische Menschen<br />
Spuren in dieser Gegend, wovon<br />
wichtige Funde bei Atapuerca,<br />
eine der weltweit bedeutendsten<br />
paläontologischen Fundstellen,<br />
zeugen. Die jüngere Geschichte<br />
von Burgos reicht <strong>zu</strong>rück bis ins<br />
10. Jahrhundert.<br />
Privilegiert auf halbem <strong>Weg</strong><br />
zwischen Madrid und der<br />
französischen Grenze gelegen,<br />
verfügt Burgos über gute<br />
Straßenverbindungen <strong>zu</strong> den<br />
umliegenden Städten. <strong>Auf</strong>grund<br />
s<strong>einer</strong> günstigen Lage und der<br />
hervorragenden Verkehrsverbindungen,<br />
<strong>zu</strong> denen auch der im<br />
Juli 2008 neu eröffnete Flughafen<br />
beiträgt, weist Burgos eine<br />
dynamische und vielgestaltige<br />
Industrielandschaft auf, die auch<br />
die umgebende Region eng an<br />
Burgos bindet. Die immer noch<br />
weiter wachsende Universität<br />
wird derzeit von 9.500 Studenten<br />
besucht.<br />
Im Jahr 2003 unternahm jeder<br />
Einwohner von Burgos pro Tag<br />
1,53 Fußwege, 1 <strong>Weg</strong> mit privaten<br />
Verkehrsmitteln und nur 0,33<br />
<strong>Weg</strong>e mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Die öffentliche Meinung<br />
über das öffentliche Verkehrssystem<br />
war schlecht. Die Busse<br />
galten als nicht komfortabel und<br />
das Liniennetz entsprach nicht<br />
den täglichen Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung.<br />
Im Vergleich <strong>zu</strong> anderen europäischen<br />
Städten wurde in Burgos<br />
sehr wenig Fahrrad gefahren. <strong>Auf</strong><br />
der San-Pablo-Brücke wurden<br />
2003 nur 15 Fahrräder pro Stunde<br />
gezählt. Das Radwegenetz war<br />
ungenügend.<br />
Es gab kein Parkraummanagement<br />
und das Stadtzentrum war<br />
für Kraftfahrzeuge frei <strong>zu</strong>gänglich.<br />
Und es gab kein Verkehrsinformations-<br />
oder Parkleitsystem.<br />
Vor diesem Hintergrund erstellte<br />
Burgos einen kommunalen<br />
Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungsplan<br />
als wichtigen Schritt<br />
hin <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> <strong>zu</strong>kunftsorientierten<br />
Mobilitäts- und Verkehrspolitik.<br />
Grundgedanke dieses Plans ist,<br />
dass der Schlüssel <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> nachhaltigen<br />
Stadtentwicklung und<br />
<strong>einer</strong> höheren Lebensqualität<br />
in <strong>einer</strong> verbesserten Mobilität<br />
und besseren Erreichbarkeit<br />
liegt. Innovative Lösungsansätze<br />
mussten gefunden werden, die<br />
den Ansprüchen der Stadtentwicklung,<br />
der Umwelt, der Mobilität<br />
und der Lebensqualität der<br />
Bürger gleichermaßen gerecht<br />
wurden.<br />
Die im Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungsplan<br />
formulierten<br />
Prinzipien der Mobilität,<br />
der generellen Erreichbarkeit<br />
und der nachhaltigen Entwicklung<br />
bilden den Rahmen für das<br />
CARAVEL-Projekt in Burgos. Die<br />
Umset<strong>zu</strong>ng der Maßnahmen von<br />
CARAVEL führte im Hinblick auf<br />
die Mobilität <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> vollständigen<br />
Neugestaltung der Stadt.<br />
Die letzten Erhebungen über die<br />
Nut<strong>zu</strong>ng der Alternativen <strong>zu</strong>m<br />
privaten Pkw zeigen hervorragende<br />
Ergebnisse: Mehr als<br />
28% der Bürger benutzen heute<br />
Busse, Fahrräder oder andere<br />
alternativen Verkehrsmittel, um<br />
sich in der Stadt fort<strong>zu</strong>bewegen.