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Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW

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3.3. Sekundärprävention<br />

Präventionsmassnahmen<br />

Nach Leppin (2007) dient die Sekundärprävention der Krankheitsfrüherkennung und der<br />

Krankheitseindämmung. Meistens hat die Krankheit bereits ihren Anfang genommen, jedoch<br />

ist dies dem Betroffenen noch nicht bewusst. Mit Hilfe von diagnostischen Massnahmen<br />

kann dem Fortschreiten der Krankheit entgegengewirkt werden. Ein Beispiel <strong>für</strong> eine Sekundärprävention<br />

ist ein Massen-Screening. Ziel ist, den Ausbruch der Krankheit zu vermeiden.<br />

Durch die Massen-Screenings wird bemerkt, dass die Leute ein Krankheitsbild entwickeln<br />

könnten. Meistens wird deshalb einer vorbeugenden Behandlung zugestimmt. Dies kann erreicht<br />

werden, indem sich der Betroffene beispielsweise auf Brust- oder Darmkrebs untersuchen<br />

lässt. Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> Sekundärprävention ist eine Frühintervention bei verhaltensauffälligen<br />

<strong>Kinder</strong>n. Die <strong>Kinder</strong> vor späteren psychischen Störungen zu schützen, ist das<br />

Ziel der Massnahme. Da die Leute als gesunde oder symptomlose Personen an der Präventionsmassnahme<br />

teilnehmen, sind sie die Zielgruppe der sekundären Prävention. Hafen<br />

(2007) geht vertiefter auf die Risikogruppe ein. Menschen, bei denen eine grössere Gefahr<br />

besteht, unter bestimmten Umständen ein Krankheitsbild zu entwickeln, definiert er als Risikogruppe.<br />

Dabei verweist er auf <strong>Kinder</strong> von alkoholabhängigen Müttern. Aufgrund von Untersuchungen<br />

wurde herausgefunden, dass <strong>Kinder</strong> von alkoholabhängigen Müttern einen<br />

grösseren Risikofaktor besitzen, später auch alkoholabhängig zu werden, als <strong>Kinder</strong> von<br />

nicht alkoholabhängigen Müttern. Das Ziel der Sekundärprävention ist nun, die gefährdeten<br />

<strong>Kinder</strong> frühzeitig zu erkennen und Massnahmen ein<strong>zur</strong>ichten, um sie vor dem Alkohol zu<br />

schützen.<br />

3.4. Tertiärprävention<br />

Nach Leppin (2007) ist die Aufgabe der Tertiärprävention Folgeschäden eines bestehenden<br />

Problems möglichst einzudämmen oder sogar zu verhindern. Tertiäre Prävention richtet sich<br />

an Personen, die in den meisten Fällen bereits in Behandlung sind. Die Schwierigkeit ist<br />

demnach bereits vorhanden und es geht darum, die Konsequenzen davon zu mildern oder<br />

Rückfälle zu vermeiden. Diese Definition von Tertiärprävention wird auch von Leppin (2007)<br />

bestätigt. Nach ihr kann der Begriff der Tertiärprävention auch der Behandlung zugeordnet<br />

werden. Ein Beispiel von tertiärer Prävention ist die Psychomotoriktherapie. Bei den <strong>Kinder</strong>n<br />

wurde eine Schwierigkeit festgestellt. Durch die therapeutische Massnahme wird versucht,<br />

der Leidensdruck des Kindes möglichst einzudämmen und zu verhindern, dass noch weitere<br />

Probleme hinzukommen.<br />

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