Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW
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Motorische Entwicklung<br />
� Das Robben ist die früheste Form der selbständigen Fortbewegung. Gleichzeitig alternierende<br />
Zugbewegungen der gebeugten Arme sind <strong>für</strong> das Robben charakteristisch<br />
(8. – 9. Lebensmonat).<br />
� Von der Rückenlage oder der Sitzposition aus wird häufig die aufrechte Haltung eingenommen.<br />
Bereits im 5. Monat sind erste kurzzeitige Sitzversuche zu beobachten,<br />
längere Phasen des selbständigen Sitzens folgen ab dem 7. Lebensmonat. Der Erwerb<br />
einer dauerhaften Sitzhaltung erfolgt ungefähr im 10. Lebensmonat.<br />
� Wenn das Kind versucht sich an Gegenständen hoch zu ziehen, setzt die Entwicklung<br />
des freien Gehens ein. Sobald das Kind eine aufrechte Haltung einnehmen<br />
kann, versucht es zunächst mit Unterstützung erste Gehversuche. Häufig sind die<br />
ersten freien Schritte um die Wende des 1. Lebensjahres (11. – 15. Lebensmonat) zu<br />
beobachten.<br />
Im Säuglingsalter wirkt die motorische Entwicklung des Kindes sehr unkoordiniert. Dies<br />
kommt daher, weil dem Säugling die Reizselektion noch nicht gelingt und er sich <strong>für</strong> alles<br />
Neue interessiert. Die Sinnestätigkeit übersteigt deshalb häufig das motorische Vermögen,<br />
sodass der Säugling nicht alles erreichen kann, was er möchte. Für solche Situationen sind<br />
Bewegungsüberschuss, mangelnde Zielgenauigkeit und schnelle Ermüdung charakteristisch.<br />
Das motorische Bild kann, je nach Entwicklungstempo, im Kleinkindalter bereits harmonischer<br />
wirken (Scheid 1994).<br />
4.2.3. Kleinkindalter, 1. – 3. Lebensjahr<br />
Im folgenden Abschnitt beziehen wir uns auf Scheid (1994).<br />
Die motorischen Aktivitäten im Kleinkindalter sind durch die Aneignung und Vervollkommnung<br />
vielfältiger Bewegungsformen und durch den Erwerb von ersten Bewegungskombinationen<br />
bestimmt. Auf den fundamentalen motorischen Fertigkeiten des Säuglingsalters aufbauend,<br />
setzt sich die Entwicklung der Lokomotion vom aufrechten Gehen zu vielfältigen<br />
Formen der Fortbewegung fort. Elementare motorische Fertigkeiten wie Laufen, Steigen,<br />
Hüpfen, Springen und Klettern entwickeln sich. Bewegungsvarianten wie Ziehen und Schieben,<br />
Hängen und Schwingen kommen hinzu. Auf der Grundlage der Greifbewegung bilden<br />
sich motorische Fertigkeiten wie Werfen und Fangen, Zeichnen und Schreiben. Roth (1982)<br />
erwähnt ebenfalls diese Entwicklung der neuen motorischen Fertigkeiten. Zusätzlich fügt er<br />
zu den Grundbewegungsformen noch das Kriechen, Rollen, Balancieren und Tragen hinzu.<br />
Das Kind gewinnt in diesem Alter immer mehr an Selbständigkeit, die sich besonders in den<br />
motorischen Aktionen des Kindes äussern.<br />
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