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Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW

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Motorische Entwicklung<br />

Im 4. Lebensjahr beginnen die <strong>Kinder</strong> zu zeichnen, zu basteln oder mit verschiedenen Materialien<br />

räumliche Gebilde nachzubauen. Die wesentliche Herausforderung <strong>für</strong> das Kind ist,<br />

das was es sieht und spürt, mit seinen Händen motorisch umzusetzen (Largo 2007).<br />

Kasten (2005b) erwähnt, dass <strong>Kinder</strong> in diesem Alter lernen selbständig mit Messer und Gabel<br />

zu essen, sich die Kleider alleine an- und auszuziehen und eigene Motive zu malen.<br />

Im 5. Lebensjahr lernen die <strong>Kinder</strong> mit Bauklötzen oder Legosteinen Gebäude oder andere<br />

räumliche Gebilde zu errichten. Ihre feinmotorischen Kompetenzen nehmen in verschiedenen<br />

Bereichen zu wie z.B. im Basteln, Werken, Zeichnen und Malen. Beim genauen Nachzeichnen<br />

geometrischer Formen zeigen sie noch Schwierigkeiten (Kasten 2005b).<br />

Im folgenden Abschnitt gehen wir auf einzelne feinmotorische Fertigkeiten im Kleinkind- und<br />

Vorschulalter ein. Bei den einzelnen Fertigkeiten beziehen wir uns auf Largo (2007).<br />

Bauen<br />

Zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr entwickelt das Kind eine Vorstellung der drei Dimensionen<br />

des Raumes. Dieses Verständnis stellt es auch in seinem Bauspiel dar.<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter von 2 Jahren bauen horizontal oder vertikal wie z.B. mit Bauklötzen einen<br />

Turm bauen oder Spielzeugeisenbahnwagen aneinanderhängen. Mit ungefähr 2½ Jahren<br />

bringt das Kind in seinem Spiel die vertikale und horizontale Raumdimension erstmals zusammen.<br />

Es baut beispielsweise mit Bauklötzen eine Treppe <strong>für</strong> die Puppe oder eine Brücke<br />

<strong>für</strong> den Zug.<br />

Im Alter von 3 <strong>bis</strong> 4 Jahren beginnt das Kind Gebilde zu bauen, bei denen es alle drei<br />

Raumdimensionen berücksichtigt wie z.B. mit Bauklötzen eine Treppe bauen. Bis zum 5. Lebensjahr<br />

ist das räumliche Vorstellungsvermögen so weit fortgeschritten, dass das Kind mit<br />

Legosteinen und anderen Materialien Häuser, Flugzeuge und Autos nachbauen kann.<br />

Kritzeln, Malen und Zeichnen<br />

Mit 2 Jahren machen die <strong>Kinder</strong> strichförmige Kritzelzeichnungen. 2½-Jährige beginnen aus<br />

dem strichförmigen Gekritzel immer öfters runde, geschlossene Formen zu zeichnen. Mit 3<br />

Jahren schafft das Kind die erste bildhafte Darstellung eines Menschen, den sogenannten<br />

Kopffüssler. Bis zum 5. Lebensjahr differenziert das Kind die rundliche Form in Kopf, Hals,<br />

Rumpf und Extremitäten weiter aus und fügt immer mehr Details wie Haare, Hände und Füsse<br />

hinzu. Bis zu diesem Alter kommen andere zeichnerische Darstellungen wie die von Häusern,<br />

Autos oder Tiere nur vereinzelt vor.<br />

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