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Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW

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Ausgewählte Aspekte der kindlichen Entwicklung<br />

sie in ihre Vorstellung passt. Damit diese Anpassungsprozesse erfolgreich verlaufen, sind<br />

manchmal gelenkte Lernsituationen erforderlich. Sie geben den <strong>Kinder</strong>n Hilfestellungen um<br />

ihre Bewegungsfähigkeiten zu erweitern. Diese Anpassungsprozesse sind stark mit dem<br />

nächsten Punkt verbunden.<br />

Differenzierung der Schwierigkeitsgrade / Veränderbarkeit der <strong>Angebote</strong>:<br />

Weil die Handlungsvoraussetzungen <strong>für</strong> alle <strong>Kinder</strong> individuell sind, müssen die Bewegungssituationen<br />

in Bezug auf den Schwierigkeits- und Anforderungsgrad variabel sein. Auch sollten<br />

die <strong>Kinder</strong> selbst bestimmen können, wie sie die Aufgabe lösen möchten. Dieser Entdeckungsspielraum<br />

vermittelt den <strong>Kinder</strong>n das Erlebnis, selber etwas bewirkt zu haben. Auch<br />

lernen sie die Konsequenzen ihres eigenen Handelns kennen und erfahren. Demzufolge sollte<br />

die Psychomotoriktherapeutin ihre Inputs nicht bereits am Anfang in die Situation hinein<br />

geben, sondern den <strong>Kinder</strong>n die Möglichkeit gewähren, ihre eigenen Ideen auszuprobieren.<br />

Günstige Voraussetzungen sollten genutzt werden:<br />

Im frühen Kindesalter sind die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Bewegungserziehung so günstig,<br />

wie kaum in einer anderen Altersstufe. Bewegungsfreude und Neugierde, Spieltrieb und Bewegungsdrang,<br />

Anstrengungsbereitschaft und Spontaneität sollten deshalb im Sinne einer<br />

kindorientierten Bewegungserziehung zum Einsatz kommen. Die kindliche Freude an der<br />

Bewegung darf aber auf keinen Fall <strong>für</strong> bestimmte Zwecke, wie z.B. <strong>für</strong> sportliche Talentförderung,<br />

missbraucht werden.<br />

Beobachtungsbogen:<br />

Zimmer (1998) empfiehlt, dass sich die Psychomotoriktherapeutin in einem Kurzprotokoll<br />

vermerken sollte, wie die <strong>Kinder</strong> auf die <strong>Angebote</strong> reagierten, welche Ideen sie entwickelten<br />

und wie weiterführende Inhalte aussehen könnten.<br />

5.2. Konsequenzen der kognitiven Entwicklung von <strong>Kinder</strong>n im<br />

Kleinkind- und Vorschulalter<br />

Zimmer (1998) geht davon aus, dass das Kind die Welt in den ersten Lebensjahren weniger<br />

mit seinen geistigen Fähigkeiten, sondern viel mehr über seine Sinne, seine unmittelbaren<br />

Handlungen und seinen Körper wahrnimmt. Es beginnt die Umwelt zu verstehen, indem es<br />

mit verschiedensten Materialien und Gegenständen experimentiert. Somit sind Körper- und<br />

Bewegungserfahrungen auch immer mit dem Kennen lernen der Gegenstände und des eigenen<br />

Körpers verbunden. Die <strong>Kinder</strong> erfahren beispielsweise, dass ein runder Gegenstand<br />

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