Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW
Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW
Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Motorische Entwicklung<br />
sieren beginnen. Rutschbahnen, Klettertürme und Schaukeln ziehen <strong>Kinder</strong> im 3. und 4. Lebensjahr<br />
magisch an. Beliebt sind auch verschiedene Fortbewegungsmittel in Form eines<br />
Traktors oder Autos, auf denen das Kind sitzen und sich durch Abstossen mit den Füssen<br />
vorwärts bewegen kann.<br />
4.2.4. Vorschulalter, 4. – 6. Lebensjahr<br />
Im Vorschulalter werden die Bewegungsformen, welche das Kind im Kleinkindalter erworben<br />
hat, von der Grobform <strong>zur</strong> Feinform verbessert und ausdifferenziert. Dies äussert sich in den<br />
folgenden drei Merkmalen:<br />
� Quantitative Verbesserung der Leistungssteigerung<br />
� Qualitative Verbesserung der Bewegungsabläufe<br />
� Variable Verfügbarkeit der gelernten Bewegungsabläufen in unterschiedlichen<br />
Situationen<br />
Ebenfalls gelingt es dem Kind nun, Bewegungsformen untereinander zu kombinieren. Beispielsweise<br />
kann es jetzt Rennen und Werfen im gleichen Moment ausführen. Besonders<br />
hinsichtlich der koordinativen Fähigkeiten und der feinmotorischen Geschicklichkeit machen<br />
die <strong>Kinder</strong> deutliche Fortschritte. Weiter können sie die Aufmerksamkeit länger auf eine Tätigkeit<br />
richten. Das ausgeprägte Spiel- und Bewegungsbedürfnis, die Neugierde, der Aktivitätsdrang<br />
und das Streben nach neuen Erkenntnissen und Erfahrungen der <strong>Kinder</strong> im Vorschulalter<br />
ist eine Ursache <strong>für</strong> die rasche motorische Weiterentwicklung in diesem Alter<br />
(Roth 1982).<br />
Largo (2007) bestätigt ebenfalls die grossen motorischen Fortschritte, die das Kind im Vorschulalter<br />
macht. In diesem Zeitraum sind in verschiedenen grob- und feinmotorischen Fertigkeiten<br />
Steigerungen der Differenzierung und Effizienz zu beobachten. Diese Steigerungen<br />
werden möglich, weil das Kind die motorischen Fähigkeiten Koordination und Gleichgewicht<br />
ständig weiterentwickelt und an Kraft zulegt. Die besondere Leistung des Kindes besteht<br />
aber darin, die motorischen Funktionen und die Sinneswahrnehmung, insbesondere die visuelle,<br />
miteinander in Verbindung zu bringen und aufeinander abzustimmen. Ein Beispiel da<strong>für</strong><br />
ist: Wenn das Kind einen Ball fangen will, muss es zuerst Flugbahn, Geschwindigkeit und<br />
Grösse des Balls in Sekundenbruchteilen richtig einschätzen und seine Motorik entsprechend<br />
koordinieren.<br />
Ein Meilenstein im Alter von 3 Jahren stellt das Dreirad fahren dar. Hier ist anschaulich ersichtlich,<br />
welchen Differenzierungsgrad die Motorik des Kindes in diesem Alter bereits er-<br />
25