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Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-jährige Kinder zur - BSCW

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Ausgewählte Aspekte der kindlichen Entwicklung<br />

kennen, wie vielseitig die Experimente des Kindes mit dem Wippen und Balancieren auf dem<br />

Brett sind. Das Ziel des Kindes ist das Gleichgewicht zu halten. Dies versucht es in unterschiedlichsten<br />

Situationen zu erlangen.<br />

5.2.3. Fazit <strong>für</strong> die Praxis<br />

Damit die <strong>Kinder</strong> diese wichtigen Erfahrungen machen können ist es notwendig, dass ihnen<br />

der nötige Spielraum sowie die Zeit dazu <strong>zur</strong> Verfügung stehen und sie beim experimentieren<br />

nicht unterbrochen werden. Auch Kiphard (1994) betont, dass es <strong>für</strong> die Gesamtpersönlichkeitsentwicklung<br />

des Kindes wichtig ist, genügend Raum und Zeit sowie entwicklungsanregende<br />

Materialien <strong>zur</strong> Verfügung zu haben. Wenn die drei Komponenten Raum, Zeit und<br />

Material <strong>für</strong> das Kind stimmig sind, kann es seine grob- und feinmotorische Handlungskompetenz<br />

auf eine spielerisch-experimentelle Art üben und weiterentwickeln. Das Kind sollte die<br />

Gelegenheit erhalten, nach Lust und Laune seine Handlungskompetenzen spielerisch zu erweitern.<br />

Dies sollte ohne den elterlichen Ehrgeiz möglich sein. Kasten (2005b) ist der Meinung,<br />

dass 4 <strong>bis</strong> 6-<strong>jährige</strong> <strong>Kinder</strong> kognitiv angemessen gefördert werden können. Indem die<br />

Aufmerksamkeit der <strong>Kinder</strong> bei allen möglichen, sich bietenden Gelegenheiten auf Ähnlichkeiten,<br />

Gemeinsamkeiten und Parallelen der verschiedenen Spielobjekten oder Umweltgegebenheiten<br />

gelenkt werden, kann eine gute Förderung erzielt werden. Den <strong>Kinder</strong>n gelingt<br />

es somit, ihre Vorstellung der Objekte zu erweitern. Auch können sie die unterschiedlichen<br />

Erfahrungen besser miteinander in Verbindung bringen. Beispielsweise lernen sie, dass ein<br />

Ball rund sein muss, damit er gut rollt. Wenn der Erwachsene ein Kind auffordert, einen Apfel<br />

über einen Tisch zu rollen, kann das Kind eine Verbindung mit dem Ball machen. Es weiss,<br />

dass der Ball gut rollt weil er rund ist. Das Kind macht mit dieser Handlung eine weitere Verbindung<br />

zum Thema „Rollen“ und kann seinen Erfahrungsschatz erweitern.<br />

5.3. Konsequenzen aus der Spielentwicklung von <strong>Kinder</strong>n im Kleinkind- und<br />

Vorschulalter<br />

Ein wichtiges Merkmal des Spiels ist gemäss Zimmer (1998) die Unabhängigkeit vom äusseren<br />

Zweck. Dies Bedeutet, dass das Kind spielt, weil ihm die Tätigkeit Spass macht, nicht<br />

weil es damit ein Ziel erreichen will. Durch das Spiel lernt das Kind seine Umgebung und die<br />

Gegenstände kennen. <strong>Kinder</strong> spielen bereits sehr früh und machen dies aus lauter Freude.<br />

Wichtig ist, dass die Psychomotoriktherapeutin ihnen dabei viel Zeit und Raum lässt, damit<br />

die <strong>Kinder</strong> genügend explorieren und sich somit auch entwickeln können. Im Spiel lernen die<br />

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