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Schriftliche Stellungnahmen von Verbänden und ...

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Ausschussdrucksache 16(11)538<br />

Ausschuss für Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />

DEUTSCHER BUNDESTAG Ausschussdrucksache 16(11)565<br />

Ausschuss für<br />

Arbeit <strong>und</strong> Soziales 20. Februar 2007<br />

16. Wahlperiode<br />

Stellungnahme<br />

zur öffentlichen Anhörung <strong>von</strong> Sachverständigen in Berlin am 26. Februar 2007 zum<br />

a) Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU <strong>und</strong> SPD<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung der Regelaltersgrenze an die demografische<br />

Entwicklung <strong>und</strong> zur Stärkung der Finanzierungsgr<strong>und</strong>lagen der<br />

gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz)<br />

- Drucksache 16/3794 -<br />

b) Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Katja Kipping, Karin Binder, weiterer<br />

Abgeordneter <strong>und</strong> der Fraktion DIE LINKE.<br />

Nein zur Rente ab 67 - Drucksache 16/2747 -<br />

c) Antrag der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Brigitte Pothmer, Markus Kurth,<br />

weiterer Abgeordneter <strong>und</strong> der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Neue Kultur der Altersarbeit - Anpassung der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

an längere Rentenlaufzeiten - Drucksache 16/3812 -<br />

d) Antrag der Abgeordneten Volker Schneider (Saarbrücken), Klaus Ernst, Karin Binder,<br />

weiterer Abgeordneter <strong>und</strong> der Fraktion DIE LINKE.<br />

Stichtagsregelung für die Altersteilzeit im RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz<br />

(Rente mit 67) verlängern - Drucksache 16/3815 -<br />

DBB Beamtenb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Tarifunion<br />

Vorbemerkungen:<br />

Die gesetzliche Rentenversicherung ist für die meisten<br />

Menschen der zentrale Baustein ihrer Alterssicherung.<br />

Dabei gewährleistet die paritätisch umlagefinanzierte,<br />

lohn- <strong>und</strong> beitragsbezogene gesetzliche Rente seit Jahrzehnten<br />

Monat für Monat eine sichere Altersversorgung.<br />

Allerdings gilt für die gesetzliche Rentenversicherung<br />

auch, dass sie sich im Laufe ihrer Geschichte immer<br />

wieder an die wandelnden Rahmenbedingungen anpassen<br />

musste <strong>und</strong> angepasst hat. Nur durch eine solche Anpassung<br />

ist gewährleistet, dass die Rentenversicherung ihre<br />

Zielsetzung, die materielle Sicherung der Menschen im<br />

Alter zu gewährleisten, auch langfristig erfüllen kann.<br />

Die große Herausforderung für das System der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung ist neben der fortwährenden<br />

Massenarbeitslosigkeit der demographische Wandel.<br />

Eine steigende Lebenserwartung bei gleichzeitig abnehmender<br />

Geburtenzahl führt zu steigenden Rentenausgaben<br />

bei einer geringeren Zahl potentieller Beitragszahler.<br />

Seit Anfang der 90er Jahre ist dieses Problem verstärkt in<br />

den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses gerückt.<br />

Die damit zusammenhängenden Reformmaßnahmen der<br />

letzten 20 Jahre - beginnend mit der Rentenreform 1992<br />

bis zum RV-Nachhaltigkeitsgesetz <strong>von</strong> 2004 – haben zu<br />

Anpassungen des bestehenden Rentenversicherungssystems<br />

an die erwartete Bevölkerungsentwicklung geführt.<br />

Der vorliegende Entwurf eines RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes<br />

beabsichtigt nach den vorangegangenen<br />

Rentenniveauabsenkungen den demographischen<br />

Herausforderungen jetzt mit einer stufenweisen Anhebung<br />

der Regelaltersgrenze <strong>von</strong> 65 auf 67 Jahre <strong>und</strong> der<br />

weiteren maßgebliche Altersgrenzen zu begegnen, mit<br />

der die durch die höhere durchschnittliche Lebenserwartung<br />

längeren Rentenlaufzeiten verkürzt werden sollen.<br />

Dieser Weg ist nachvollziehbar unterliegt jedoch auch<br />

einigen Risiken. So sind die Voraussetzungen für einen<br />

Verbleib der Beschäftigten im Berufsleben allein bis zur<br />

momentan geltenden Regelaltersgrenze aktuell nicht<br />

gegeben. Ein späterer Rentenbeginn kann zudem unerwünschte<br />

Folgen auf dem Arbeitsmarkt nach sich ziehen.<br />

Allerdings sind langfristig angelegte Reformmaßnahmen<br />

zweifellos sinnvoller, als das aktionistische, kurzfristige<br />

Ausgleichen <strong>von</strong> Finanzlücken durch die zeitweise Erhöhung<br />

<strong>von</strong> Einnahmen, sei es durch die Erhöhung <strong>von</strong><br />

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