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Schriftliche Stellungnahmen von Verbänden und ...

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Ausschuss für Arbeit <strong>und</strong> Soziales Ausschussdrucksache 16(11)538<br />

VORSCHRIFT<br />

Art. 1 Nr. 37<br />

§ 115 Abs. 3 Satz 2<br />

SGB VI-E<br />

TITEL<br />

Beginn<br />

Vorschlag:<br />

In Satz 2 sollten die Wörter „zur Vollendung des 45.<br />

Lebensjahres“ durch die Wörter „zum Erreichen der<br />

Altersgrenze für eine große Witwenrente oder Witwerrente“<br />

ersetzt werden.<br />

Begründung:<br />

Da eine Altersgrenze nicht „vollendet“ wird, sollten die<br />

Wörter „zur Vollendung des 45. Lebensjahres“ wie vorgeschlagen<br />

ersetzt werden.<br />

Der Vorschlag folgt der im übrigen Gesetzentwurf verwendeten<br />

Wortwahl.<br />

VORSCHRIFT<br />

Art. 1 Nr. 40<br />

§ 120c Abs. 5 Satz 2<br />

SGB VI-E<br />

TITEL<br />

Abänderung des<br />

Rentensplittings<br />

unter Ehegatten<br />

Vorschlag:<br />

In § 120c Abs. 5 SGB VI-E sollte Satz 2 gestrichen werden.<br />

Begründung:<br />

Die Regelung in § 120c Abs. 5 Satz 2 SGB VI-E ist der<br />

Regelung des § 10a Abs. 10 Satz 2 VAHRG für Abänderungsverfahren<br />

zum Versorgungsausgleich nachgebildet<br />

worden.<br />

Im Abänderungsverfahren zum Versorgungsausgleich<br />

fungieren die Erben des verstorbenen Antragsgegners als<br />

Prozessstandschafter. Gegen die Erben richtet sich auch<br />

der mögliche Anspruch des Antragstellers auf Beitragszahlung<br />

nach § 3b Abs. 1 Nr. 2 VAHRG. Dieser Anspruch<br />

ist echte Nachlassverbindlichkeit mit der Möglichkeit<br />

der Haftungsbeschränkung auf den Nachlass<br />

(siehe Hahne in Johannsen/Henrich, Eherecht, 4. Auflage,<br />

Rd.-Nr. 60 zu § 10a VAHRG).<br />

Im Gegensatz zum familiengerichtlichen Abänderungsverfahren<br />

im Rahmen des Versorgungsausgleichs werden<br />

im Verwaltungsverfahren über die Abänderung des Rentensplittings<br />

keine Prozessstandschafter benötigt. Wie<br />

bereits das Gr<strong>und</strong>verfahren (siehe § 120a Abs. 3 Nr. 3<br />

SGB VI) kann auch das Abänderungsverfahren zum<br />

Rentensplitting unter Beteiligung lediglich eines Ehegatten<br />

bzw. Lebenspartners durchgeführt werden, wenn der<br />

andere Ehegatte bzw. Lebenspartner verstorben ist. Eine<br />

Beitragszahlung ist im Rahmen des Rentensplittings<br />

zudem nicht vorgesehen, sodass auch insoweit keine<br />

Rechtsnachfolger des verstorbenen Ehegatten bzw. Lebenspartners<br />

benötigt werden.<br />

Die Erben wären <strong>von</strong> der Abänderung des Rentensplittings<br />

ohnehin nur dann betroffen, wenn sie eine Hinterbliebenenrente<br />

aus der Versicherung des verstorbenen<br />

Ehegatten bzw. Lebenspartners beziehen würden. Die<br />

(rentenberechtigten) Hinterbliebenen des verstorbenen<br />

Ehegatten bzw. Lebenspartners sind nach § 120c Abs. 4<br />

SGB VI-E selbst berechtigt, die Abänderung des Rentensplittings<br />

zu beantragen.<br />

VORSCHRIFT<br />

Art. 1 Nr. 65<br />

§ 254d SGB VI-E<br />

TITEL<br />

Verhältnis Entgeltpunkte<br />

zu Entgeltpunkten<br />

(Ost)<br />

Vorschlag:<br />

Auf die Streichung des § 254d Abs. 3 Satz 1 SGB VI<br />

sollte verzichtet werden.<br />

alternativ:<br />

§ 254d Abs. 3 Satz 1 SGB VI findet nur noch auf Zeiten<br />

bis zum 31.12.1991 Anwendung.<br />

Begründung:<br />

Die Streichung des § 254d Abs. 3 Satz 1 SGB VI bereitet<br />

insbesondere in den Fällen große Schwierigkeiten, in<br />

denen § 262 SGB VI (Mindestrentenregelung) anzuwenden<br />

ist. § 262 SGB VI stellt auf den Kalendermonat ab,<br />

für den der Zuschlag zu gewähren ist. Treffen in einem<br />

solchen Kalendermonat Ost- <strong>und</strong> Westbeitragszeiten<br />

zusammen, ist nach Streichung des § 254d Abs. 3 Satz 1<br />

SGB VI unklar, ob es für die betroffenen Kalendermonate<br />

zu einem Zuschlag an Entgeltpunkten oder Entgeltpunkten<br />

(Ost) kommt. Es könnte daher daran gedacht<br />

werden, § 254d Abs. 3 Satz 1 SGB VI nur für Zeiten des<br />

Zusammentreffens ab dem 01.01.1992 zu streichen.<br />

Von der Weitergeltung des bisherigen Rechts würden nur<br />

diejenigen profitieren, die bereits bis zum 31.12.1991,<br />

also für einen abgeschlossenen Zeitraum, Beitragszeiten<br />

zurückgelegt haben. Ein Versicherter kann damit durch<br />

die Aufnahme eines z. B. geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses<br />

in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland ohne<br />

das Beitrittsgebiet keinen Einfluss mehr auf die Bewertung<br />

<strong>von</strong> zukünftigen, im Beitrittsgebiet erworbenen<br />

Beitragszeiten nehmen. Damit dürfte auch den Bedenken<br />

des B<strong>und</strong>esrechnungshofes Rechnung getragen worden<br />

sein.<br />

Zudem würde kaum mehr ein Eingriff in bereits erworbene,<br />

zum Teil für den Einzelnen (z. B. Künstler mit<br />

Reiseerlaubnis <strong>und</strong> Engagements in West- <strong>und</strong> Ostberlin)<br />

erhebliche Rentenanwartschaften erfolgen, die ihm auf<br />

der Basis des bisherigen Rechts durch übersandte Renteninformationen<br />

<strong>und</strong> Rentenauskünfte in Aussicht gestellt<br />

wurden. Aber auch das Einsparvolumen der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung dürfte bei einer gänzlichen<br />

Streichung des § 254d Abs. 3 Satz 1 SGB VI eher gering<br />

ausfallen.<br />

VORSCHRIFT TITEL<br />

Art. 1 Nr. 79 Hinzuverdienst bei<br />

Renten wegen verminderter<br />

Erwerbs-<br />

§ 302a Abs. 2 SGB<br />

VI-E<br />

fähigkeit<br />

Vorschlag:<br />

Ein Siebtel der monatlichen Bezugsgröße sollte durch die<br />

Geringfügigkeitsgrenze des § 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV<br />

(400 Euro monatlich) ersetzt werden.<br />

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