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Schriftliche Stellungnahmen von Verbänden und ...

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Ausschussdrucksache 16(11)538<br />

Ausschuss für Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />

Zusätzliches Erwerbspersonenpotenzial bei einer Rente mit 67<br />

Personen<br />

in Tsd<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

Annahme: Jährliche Nettozuwanderung 200.000<br />

<strong>und</strong> steigende Potenzialerwerbsquoten der Frauen<br />

Erwerbsquoten<br />

Älterer ...<br />

... stärkere<br />

Zunahme (Variante 2)<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

... schwächere<br />

Zunahme (Variante 1)<br />

500<br />

2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

Quelle: Eigene Berechnungen<br />

© IAB<br />

Die beschäftigungspolitische Herausforderung besteht<br />

darin, dass das zusätzliche Arbeitskräftepotenzial<br />

einer „Rente mit 67“ durch eine starke Arbeitskräftenachfrage<br />

absorbiert werden muss. Wenn dies nicht<br />

gelingt, würde durch eine Anhebung der Regelaltersgrenze<br />

zwischenzeitlich die Arbeitslosigkeit steigen. 6<br />

Eine „Rente mit 67“ wird das Arbeitskräftepotenzial<br />

also insgesamt vergrößern. Dadurch werden mehr<br />

Fachkräfte zur Verfügung stehen, weil deren Erwerbsbeteiligung<br />

schon heute hoch ist <strong>und</strong> bei Ihnen<br />

– auch angesichts besserer Chancen - durchaus ein<br />

längerer Verbleib im Erwerbsleben unterstellt werden<br />

kann.<br />

Die gering Qualifizierten tragen derzeit die größten<br />

Arbeitsmarktrisiken. 7 Unter Status-quo-Bedingungen<br />

ist nicht erkennbar, warum diese Risiken künftig geringer<br />

werden sollten. Im Gegenteil, allgemein werden<br />

künftig höhere Arbeitsplatzanforderungen erwartet.<br />

Insofern wird die Situation un- <strong>und</strong> angelernter<br />

Arbeitskräfte durch die Anhebung der Regelaltersgrenze<br />

prinzipiell verschärft. 8 Programme wie die Initiative<br />

„50plus“ müssten also vor allem bei diesem<br />

Personenkreis ansetzen. Unter einer sehr langfristigen<br />

Perspektive nehmen allerdings präventive Maßnahmen<br />

– wie Verbesserungen bei der Ausbildung Jugendlicher,<br />

lebenslanges Lernen <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />

Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge – einen zentralen Stellenwert<br />

ein.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

„Bei einem … gesamtwirtschaftlichen Arbeitskräfteüberschuss ist nicht<br />

auszuschließen, dass durch eine Erhöhung des faktischen Renteneintrittsalters<br />

für eine lange Übergangsfrist nicht die Beschäftigungsquote,<br />

sondern nur die Arbeitslosenquote der Älteren steigt.“ (Fünfter Bericht<br />

zur Lage der älteren Generation in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland,<br />

B<strong>und</strong>estagsdrucksache 16/2190 vom 6.7.2006, S. 58)<br />

Alexander Reinberg/Markus Hummel, IAB-Kurzbericht Nr. 9 vom<br />

13.6.2003<br />

Markus Promberger/Christina Wübbeke, IAB-Kurzbericht Nr. 8 vom<br />

16.5.2006<br />

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