Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch
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Arbeitsgruppe 5<br />
Computational Creativity – <strong>der</strong> Computer als<br />
künstler<br />
Computer sind eigentli<strong>ch</strong> entwickelt worden, um bere<strong>ch</strong>enbare Funktionen auszuwerten.<br />
Aber seit den 1950er Jahren gibt es algorithmis<strong>ch</strong>e Musik und algorithmis<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>nungen.<br />
Die meisten Filme werden heute ohnehin am Computer unter Einsatz komplexer Software<br />
gema<strong>ch</strong>t. Daher wollen wir uns mit folgenden Fragen bes<strong>ch</strong>äftigen:<br />
– Was ist die Rolle von Software in kreativen Prozessen?<br />
– Kann einem Programm selbst Kreativität zugemessen werden?<br />
– Wel<strong>ch</strong>er Begriff von Kreativität wäre dazu notwendig?<br />
– Von den ‘Kreativen’ wird allenthalben gespro<strong>ch</strong>en, und es soll sogar die Creative Class<br />
geben. Aber diese Leute verwenden vor allem Computer. Ergibt das einen Sinn?<br />
– Was sagt <strong>der</strong> Kunstbetrieb, was sagt die Kunstges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zur digitalen Kunst?<br />
– Wie spiegeln si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Kunst die beiden Paradigmen <strong>der</strong> Informatik wi<strong>der</strong>, nämli<strong>ch</strong> Bere<strong>ch</strong>enbarkeit<br />
und Interaktivität?<br />
– Was heißt es, von „performativer Fors<strong>ch</strong>ung“ zu spre<strong>ch</strong>en (was hier und da ges<strong>ch</strong>ieht)?<br />
Außerdem mö<strong>ch</strong>ten wir na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> semiotis<strong>ch</strong>en Fundierung fragen, die für die Kunst ganz<br />
selbstverständli<strong>ch</strong> behauptet werden kann, die viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> für die Informatik besteht.<br />
Wir werden viele Beispiele computergenerierter Kreativität ansehen und, so mögli<strong>ch</strong>,<br />
selbst au<strong>ch</strong> ein paar Computerkunstwerke herstellen.<br />
Leitung<br />
Teilnehmer<br />
Prof. Dr. Oliver Deussen<br />
Professor für Computergrafik und Medieninformatik,<br />
Universität Konstanz<br />
Prof. Dr. Frie<strong>der</strong> Nake<br />
Professor für Grafis<strong>ch</strong>e Datenverarbeitung und interaktive<br />
Systeme, Universität Bremen<br />
Studierende <strong>der</strong> Informatik und alle, die si<strong>ch</strong> gern mit Kunst und<br />
Algorithmik bes<strong>ch</strong>äftigen wollen<br />
Literatur Computers and Creativity, hg. von J. McCormack und M.<br />
d‘Inverno, Springer Verlag 2012.<br />
Boden, M., Creativity and Art. Three Roads to Surprise, Oxford<br />
University Press 2010 (alternativ: Boden, M., The Creative Mind,<br />
Routledge 2 2004).<br />
Cybernetics, Art and Ideas, hg. von J. Rei<strong>ch</strong>ardt, Studio Vista 1971.<br />
McCorduck, P., Aaron’s Code. Meta-Art, Artificial Intelligence,<br />
and the Work of Harold Cohen, Freeman 1991.<br />
20<br />
Akademie I Leysin