Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch
Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch
Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Arbeitsgruppe 3<br />
Uncertainty und ihre Quantifizierung im<br />
wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>nen<br />
Das Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>nen ist in den letzten Jahrzehnten dur<strong>ch</strong> die immensen Forts<strong>ch</strong>ritte<br />
in <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>nerleistung und die Entwicklung effizienter numeris<strong>ch</strong>er Simulationsmethoden<br />
zu einer wi<strong>ch</strong>tigen Erkenntnisquelle für wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e und te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />
Fragestellungen geworden. Dort, wo die beiden klassis<strong>ch</strong>en Säulen <strong>der</strong> Erkenntnis – Theorie<br />
und Experiment – an ihre Grenzen stoßen, ermögli<strong>ch</strong>en Simulationen oft Einblicke in<br />
komplexe Zusammenhänge. Als Beispiele seien hier nur die Simulation von Natur- und<br />
Umweltkatastrophen, Simulationen in <strong>der</strong> Astrophysik, des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Blutkreislaufs<br />
und neuartiger Flugzeuggeometrien genannt. Allerdings stellt man beim Verglei<strong>ch</strong> von<br />
Experiment und Simulation bereits bei sehr einfa<strong>ch</strong>en Szenarien erhebli<strong>ch</strong>e Abwei<strong>ch</strong>ungen<br />
fest, die auf ungenaue o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>e Modellannahmen, Ungewissheiten in den Modellparametern,<br />
verna<strong>ch</strong>lässigte äußere Einflüsse und vieles mehr zurückgeführt werden können.<br />
Um die Aussagekraft einer Simulation beurteilen zu können, ist daher zusätzli<strong>ch</strong> zur<br />
eigentli<strong>ch</strong>en Simulationsre<strong>ch</strong>nung eine Abs<strong>ch</strong>ätzung <strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheiten im Simulationsergebnis<br />
in Abhängigkeit von den Unsi<strong>ch</strong>erheiten in den Eingabewerten unerlässli<strong>ch</strong> – die<br />
sogenannte Uncertainty Quantification (UQ). Mögli<strong>ch</strong> wird diese erst dur<strong>ch</strong> die enorme,<br />
auf heutigen Großre<strong>ch</strong>nern verfügbare Re<strong>ch</strong>enleistung, weshalb die Fors<strong>ch</strong>ungsaktivitäten<br />
zur UQ in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Wir werden die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Ziele und aktuell verfügbaren Methoden <strong>der</strong> UQ vorstellen und untersu<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e<br />
Fragen bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verlässli<strong>ch</strong>keit und Aussagekraft von Simulationen mit diesen<br />
Methoden bereits beantwortet werden können und wo Bedarf na<strong>ch</strong> neuartigen Verfahren<br />
besteht.<br />
Leitung<br />
Teilnehmer<br />
Literatur<br />
Prof. Dr. Miriam Mehl<br />
Institute for Advanced Studies, Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Universität Mün<strong>ch</strong>en<br />
Prof. Dr. Markus Hegland<br />
ANU College of Physical and Mathematical Sciences, Australian<br />
National University, Canberra<br />
Studierende <strong>der</strong> Mathematik, Informatik, Physik und ingenieurwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />
Studiengänge; mathematis<strong>ch</strong> interessierte Studierende<br />
<strong>der</strong> Chemie, Biologie, Medizin<br />
Uncertainty Quantification in Scientific Computing. 10th IFIP<br />
WG 2.5 Working Conference, hg. von A. Dienstfrey und R. Boisvert,<br />
Berlin-Heidelberg 2012.<br />
158<br />
Akademie XVI Überlingen (Max Weber-Programm Bayern)