Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch

Arbeitsgruppe 6
Literatur und Wirtschaft
Interdisziplinäre Studien im Bereich Literatur und Ökonomie sind nicht zuletzt durch
die letzte Finanzkrise zunehmend in den Fokus des Interesses gerückt. Hatte sich die Forschung
(zumindest im deutschsprachigen Raum) bisher eher auf die Darstellung ökonomischer
Zusammenhänge in literarischen Texten konzentriert, so steht inzwischen die Frage
nach der Literarizität, sprich: der Fiktionalität, des Ökonomischen selbst im Zentrum
der Debatte.
In der Arbeitsgruppe sollen drei verschiedene Aspekte einer literaturwissenschaftlichen
Auseinandersetzung mit ökonomischen Fragen vorgestellt und erarbeitet werden: (1) die
Vermittlung der Finanzkrise in den Medien (Semantik, Rhetorik); (2) die Relevanz von
Fiktionstheorien für den ökonomischen Diskurs; (3) Analyse und Diskussion ausgewählter
literarischer Textbeispiele.
Leitung
Teilnehmer
Literatur
PD Dr. Christine Künzel
Institut für Germanistik II, Universität Hamburg
Prof. Dr. Birger Priddat
Lehrstuhl für Politische Ökonomie, Universität Witten/Herdecke
Nina Peter
Exzellenzcluster „Languages of Emotion“, Freie Universität Berlin
Studierende der Literaturwissenschaften (auch der Komparatistik),
der Kulturwissenschaften sowie Studierende aus dem Bereich der
Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften
The New Economic Criticism. Studies at the Intersection of Literature
and Economics, hg. von M. Woodmansee und M. Osteen,
London-New York 1999.
Röggla, K., Gespensterarbeit, Krisenmanagement und Weltmarktfiktion
(= Wiener Vorlesungen im Rathaus, Edition Gesellschaftskritik
6), Wien 2009.
Finanzen und Fiktionen. Grenzgänge zwischen Literatur und Wirtschaft,
hg. von Ch. Künzel und D. Hempel, Frankfurt/M. 2011.
Akademie XIII Papenburg 137