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Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch

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Arbeitsgruppe 7<br />

Religion – Medizin – Körperpraktiken<br />

Körperpraktiken wie Yoga, Shiatsu, Thai Chi o<strong>der</strong> Qui Gong verzei<strong>ch</strong>nen eine zunehmende<br />

Popularität. Diese spirituellen Körperpraktiken haben in den vergangenen Jahren<br />

aufgrund ihres starken Zuspru<strong>ch</strong>es ni<strong>ch</strong>t nur das religiöse Feld verän<strong>der</strong>t. Mit dem ihnen<br />

innewohnenden Anspru<strong>ch</strong> auf Ganzheitli<strong>ch</strong>keit ma<strong>ch</strong>en sie au<strong>ch</strong> die Grenzen zu an<strong>der</strong>en<br />

Fel<strong>der</strong>n wie dem <strong>der</strong> Medizin o<strong>der</strong> des Sports dur<strong>ch</strong>lässiger. Eine Konsequenz ist, dass<br />

das Verhältnis von Heil und Heilung au<strong>ch</strong> von den Vertretern <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulmedizin und <strong>der</strong><br />

beiden <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> verstärkt zum Thema gema<strong>ch</strong>t wird. Aus sozialwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />

Si<strong>ch</strong>t kann die Verbreitung sol<strong>ch</strong>er Körperpraktiken als Ausdruck einer<br />

grundlegenden Transformation in den sozialen Fel<strong>der</strong>n Religion, Medizin und Sport interpretiert<br />

werden, die in Ri<strong>ch</strong>tung einer zunehmenden Spiritualisierung und Individualisierung<br />

verläuft.<br />

Die Arbeitsgruppe untersu<strong>ch</strong>t Körperpraktiken aus religionssoziologis<strong>ch</strong>er, körpertheoretis<strong>ch</strong>er<br />

und medizinges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t. Wel<strong>ch</strong>e Weltsi<strong>ch</strong>ten, Mens<strong>ch</strong>enbil<strong>der</strong> und<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Haltungen werden mit Körperpraktiken transportiert? Gemeinsam sollen<br />

Thesen über die Ursa<strong>ch</strong>en des Booms, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Entstehung eines neuen Dienstleistungssektors<br />

verbunden ist, aufgestellt und anhand kleiner Fallstudien auf ihre Tragfähigkeit<br />

hin diskutiert werden.<br />

Leitung<br />

Teilnehmer<br />

Dr. Uta Karstein<br />

Institut für Kunstges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, Universität Leipzig<br />

Dr. Stefanie Duttweiler<br />

Institut für Sportwissens<strong>ch</strong>aften, Universität Frankfurt/Main<br />

Studierende <strong>der</strong> Soziologie, Religions- und Kulturwissens<strong>ch</strong>aften,<br />

Medizin, Sportwissens<strong>ch</strong>aft sowie Studierende aller an<strong>der</strong>en Fä<strong>ch</strong>er<br />

mit Interesse am Thema und Bereits<strong>ch</strong>aft zur Einarbeitung<br />

Literatur Bourdieu, P., Religion. S<strong>ch</strong>riften zur Kultursoziologie, Berlin 2011.<br />

Gugutzer, R., Die Sakralisierung des Profanen. Der Körperkult als<br />

individualisierte Sozialform des Religiösen, in: Körper, Sport und<br />

Religion. Zur Soziologie religiöser Verkörperungen, hg. von <strong>der</strong>s.<br />

und M. Bött<strong>ch</strong>er, Wiesbaden 2012, S. 285-310.<br />

Gesundheit – Religion – Spiritualität. Konzepte, Befunde und Erklärungsansätze,<br />

hg. von C. Klein, H. Berth und F. Bald, Weinheim<br />

2011.<br />

82<br />

Akademie VII Görlitz

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