Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch
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Arbeitsgruppe 4<br />
Semantik: Von <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>philosophie zur<br />
wissenste<strong>ch</strong>nologie<br />
Spra<strong>ch</strong>e ist das natürli<strong>ch</strong>e und bisher universellste Mittel zur Kodierung und Vermittlung<br />
von Wissen. Darum ist die Darstellung und Ers<strong>ch</strong>ließung <strong>der</strong> Bedeutung von Textdokumenten<br />
ein zentrales Thema <strong>der</strong> Informationste<strong>ch</strong>nologie. Die Methoden, die Linguisten,<br />
Computerlinguisten und Informatiker hierzu entwickelt haben, rei<strong>ch</strong>en von fla<strong>ch</strong>en, auf<br />
Wortmustern und Wortstatistiken basierenden Ansätzen über mas<strong>ch</strong>inelle Lernverfahren<br />
bis zu tiefen Analysesystemen, die formale Grammatiken und logis<strong>ch</strong>e Bedeutungsrepräsentationen<br />
voraussetzen. Anwendungsmögli<strong>ch</strong>keiten sind z.B. die Verfeinerung <strong>der</strong><br />
Web-Su<strong>ch</strong>e, Frage-Beantwortungssysteme, tiefes Textverstehen und die Extraktion von<br />
Wissen aus Fa<strong>ch</strong>texten.<br />
Wir werden Grundfragen des Zugriffs auf spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kodiertes Wissen und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Methoden, die zu ihrer Lösung vorges<strong>ch</strong>lagen wurden, betra<strong>ch</strong>ten. Auf dieser Grundlage<br />
wollen wir diskutieren, wie die Facetten zu einem Gesamtbild <strong>der</strong> spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Bedeutung<br />
beitragen können. Einige Methoden wollen wir an mathematis<strong>ch</strong>-te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />
Texten ausprobieren. In diesen sind Formeln und fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Elemente eng miteinan<strong>der</strong><br />
verflo<strong>ch</strong>ten. Wir wollen aus Dokumenten bedeutungstragende Objekte und <strong>der</strong>en<br />
semantis<strong>ch</strong>e Relationen automatis<strong>ch</strong> extrahieren. Mittels dieser Daten sollen die Dokumente<br />
mit existierenden Diensten für den Leser zugängli<strong>ch</strong>er gema<strong>ch</strong>t werden.<br />
Leitung<br />
Teilnehmer<br />
Literatur<br />
Prof. Dr. Mi<strong>ch</strong>ael Kohlhase<br />
S<strong>ch</strong>ool of Engineering and Science, Jacobs University Bremen<br />
Prof. Dr. Manfred Pinkal<br />
Computerlinguistik, Universität Saarbrücken<br />
Studierende, die si<strong>ch</strong> für die Erfors<strong>ch</strong>ung und mas<strong>ch</strong>inelle Verarbeitung<br />
spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Bedeutung interessieren, insbeson<strong>der</strong>e aus <strong>der</strong><br />
Informatik, Linguistik, Mathematik und Philosophie<br />
Jurasky, D./Martin, J., Spee<strong>ch</strong> and Language Processing, Prentice-<br />
Hall 2009, Kapitel 1.<br />
Ferrucci, D. et al., Building Watson. An Overview of the DeepQA<br />
Project, in: AI Magazine 31, 2010, S. 59-79.<br />
Kohlhase, M. et al., The Planetary System: Web 3.0 and Active Documents<br />
for STEM, in: Procedia Computer Science 4, 2011, S.<br />
598–607. (http://kwarc.info/kohlhase/papers/epc11.pdf)<br />
Die angegebene Literatur betrifft die Spra<strong>ch</strong>te<strong>ch</strong>nologie, zum<br />
semantis<strong>ch</strong>-philosophis<strong>ch</strong>en Aspekt siehe z.B. https://www.nytimes.com/imagepages/2009/09/27/books/Holt-t_CA0ready.html<br />
Akademie VI St. Johann 67