Sommerakademien der deutschen Stiftung - Studienstiftung.ch

Arbeitsgruppe 6
Den Reichen nehmen und den Armen geben: Von
räubern, Banditen und Piraten in sozialer Mission
„Den Reichen nehmen und den Armen geben“. Dies war der Legende nach das Leitmotiv
von Robin Hood, dem Prototypen eines Sozialbanditen. Da es in unterschiedlichen Zusammenhängen
bei Räubern, Banditen und Piraten diverser Epochen wiederkehrt, bietet
es einerseits Anlass zu rechtsphilosophischer Reflexion über Grund und Grenzen des
Eigentums, andererseits fordert es geradezu zu einer soziologischen Analyse der sozialen
Ursachen und Zuschreibungen des Sozialbanditentums heraus. Ein Faszinosum scheinen
Räuber, Banditen und Piraten mit ‘sozialem Auftrag’ darüber hinaus auch für Literatur
und Film darzustellen. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit diesen Fragestellungen im
Hinblick auf verschiedene Phänomene in Geschichte und Gegenwart zwischen Heldentum
und Bandenkriminalität, zwischen Schöpfung und Wirklichkeit, von Götz von Berlichingen
und Klaus Störtebeker über die deutschen Räuberbanden des 18. und 19. Jahrhunderts
bis hin zu aktuellen Problemen, wie etwa der Piraterie vor Afrika oder Formen
des Sozialbanditentums in der ‘Netzgemeinde’.
Leitung
Teilnehmer
Literatur
Prof. Dr. Petra Wittig
Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie, Universität
München
Dr. Birke Häcker
Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen,
München
Studierende aller Fächer
Eckl, A./Ludwig, B., Was ist Eigentum? Philosophische Eigentumstheorien
von Platon bis Habermas, München 2005.
Beise, M./Jakobs, H.J., Gangster, Gauner und Ganoven. Die größten
Geldräuber der Geschichte, München 2012.
Neubacher, F., Kriminologie, Baden-Baden 2011, S. 163-167.
Akademie VI St. Johann 69