STRASSENBAHN MAGAZIN Stuttgarts 300er im Porträt (Vorschau)
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Aktuell<br />
Freiburg <strong>im</strong> Breisgau: Wegen Gleisbauarbeiten <strong>im</strong> Bereich Bertoldsbrunnen<br />
richtete die VAG <strong>im</strong> August eine provisorische Endstelle am Holzmarkt<br />
ein, <strong>im</strong> Hintergrund das Martinstor<br />
Hamburg: Triebwagen öffentlich<br />
In der Hansestadt kann seit Ende<br />
August wieder einer der wenigen<br />
erhaltenen Wagen der Hamburger<br />
Straßenbahn von jedermann besichtigt<br />
werden. Der zuvor optisch restaurierte<br />
Tw 3642 vom Typ V6E<br />
dient <strong>im</strong> Stadtteil Lokstedt <strong>im</strong> auf<br />
dem Gelände des ehemaligen Straßenbahn-Depots<br />
neu eröffneten Bauhaus-Baumarkt<br />
als Blickfang. Es handelt<br />
sich um den einzigen derzeit<br />
öffentlich zugänglichen Straßenbahnwagen<br />
in Hamburg, die HHA stellte<br />
ihn dem Baumarkt als Dauerleihgabe<br />
zur Verfügung<br />
JENS ODE<br />
sierungsprogramm für die in Alumi -<br />
niumbauweise erstellten jüngeren B-<br />
Wagen und die erste Niederflurgeneration<br />
NF6 der Baujahre ab 1996<br />
finanziell absichern.<br />
Des Weiteren plant die Rheinbahn,<br />
mit Hilfe des Kredits den weiteren barrierefreien<br />
Ausbau der Haltestellenanlagen<br />
fortzusetzen, ein neues intermodales<br />
Verkehrssystem (ITCS) zur Bereitstellung<br />
aktueller Verkehrs- und<br />
Fahrgastinformationen aufzubauen und<br />
in Oberkassel ein neues Verwaltungsgebäude<br />
zu errichten.<br />
BEM<br />
Freiburg<br />
Bilanz 2013 und Projekt<br />
Rotteckring<br />
Alstom/New TransLohr: Bei der Verladung der in Straßburg montierten Translohr-Wagen auf ein Schiff nach<br />
Kolumbien waren die spurgeführten „Gummistraßenbahnen“ einmal von unten zu sehen ALSTOM TRANSPORT<br />
Die Freiburger Verkehrs AG zählte<br />
2013 rund 77 Millionen Fahrgäste,<br />
dies entspricht einem Plus von 1,4<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die<br />
VAG vermeldete dabei mit 54,4 Millionen<br />
Euro einen zu 2012 um 4,5 Prozent<br />
höheren Umsatz bei einem Defizit<br />
von 12,3 Millionen Euro. Zwar<br />
wendete das Unternehmen für Personal<br />
und Material mehr Gelder auf, die<br />
Kostendeckung liegt mit 83,1 Prozent<br />
nach VAG-Angaben dennoch über<br />
dem Branchendurchschnitt. Damit habe<br />
der Betrieb zum sechsten Mal hintereinander<br />
einen Höchstwert erzielt.<br />
Im Jahr 2013 gelangen die Erweiterung<br />
des Stadtbahnnetzes nach Zähringen<br />
sowie der Baustart der Strecke<br />
zur Messe. Außerdem gab die VAG<br />
erstmals Triebwagen bei der Fa. CAF in<br />
Auftrag: Ab Mitte 2015 sollen sechs<br />
der bestellten zwölf „Urbos 100“ zum<br />
Einsatz kommen. Parallel setzte das<br />
Unternehmen die Modernisierung der<br />
26 GT8-Z fort. Derzeit sind ständig<br />
drei Wagen gleichzeitig in Arbeit.<br />
Die Sanierungsarbeiten am Bestandsnetz<br />
gehen ebenfalls weiter: Aktuell<br />
werden die Gleise am Bertoldsbrunnen,<br />
wo sich alle Stadtbahnlinien<br />
begegnen, saniert. Unterdessen erhält<br />
das Projekt Rotteckring, mit dem die<br />
Freiburger Stadtbahn eine weitere Innenstadtstrecke<br />
bekommt, auf Basis<br />
des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />
(GVFG) eine Förderung vom<br />
Bund. Demnach übern<strong>im</strong>mt dieser von<br />
den rund 55 Millionen Euro Baukosten<br />
etwa 23 Millionen. Der Baubeginn ist<br />
noch in diesem Jahr geplant, die ersten<br />
Wagen könnten 2018 rollen. Die<br />
neue Strecke entlastet den Knotenpunkt<br />
Bertoldsbrunnen und mündet in<br />
die ebenfalls neu entstehende Trasse<br />
zur Neuen Messe ein.<br />
FBT<br />
Industrie<br />
Alstom/New TransLohr<br />
Erster Translohr nach<br />
Kolumbien geliefert<br />
Die französische Alstom S.A. und der<br />
Fahrzeughersteller New TransLohr (NTL)<br />
brachten Mitte Juli das erste von insgesamt<br />
zwölf Translohr-Fahrzeugen auf<br />
den Weg vom elsässischen Straßburg ins<br />
kolumbianische Medellín. Dort sollen die<br />
gummibereiften Fahrzeuge ab 2015 auf<br />
der neu errichteten Ayacucho-Linie eingesetzt<br />
werden. Die 4,3 Kilometer lange<br />
Strecke der Einschienenbahn wird von<br />
Metro de Medellin betrieben und besitzt<br />
abschnittsweise eine Steigung von bis<br />
zu zwölf Prozent. An neun Haltestellen<br />
erhalten die Fahrgäste Zugang zum<br />
neuen Verkehrssystem, welches für<br />
80.000 Fahrgäste am Tag ausgelegt ist.<br />
Die neu entwickelte 39 Meter lange<br />
Fahrzeuggeneration vom Typ STE5 kann<br />
max<strong>im</strong>al 300 Personen befördern. JEP<br />
Škoda Transportation<br />
Positive Bilanz des<br />
Geschäftsjahres 2013<br />
Der geprüfte Konzernumsatz von<br />
Škoda Transportation für 2013 lag bei<br />
14,6 Milliarden Kronen, umgerechnet<br />
etwa 523 Millionen Euro. Der Nettogewinn<br />
der Gruppe betrug dabei 1,75 Milliarden<br />
Kronen, rund 63 Millionen Euro.<br />
Das Unternehmen schloss Aufträge für<br />
mehr als 21,7 Milliarden Kronen, das<br />
entspricht 776 Millionen Euro, wovon<br />
20,85 Milliarden Kronen (zirka 746 Millionen<br />
Euro) auf Exportaufträge entfallen.<br />
Diese umfassen unter anderem die<br />
Bestellung von Trams für die türkische<br />
Stadt Konya und für Bratislava, Obusse<br />
für Riga, Sofia, Bratislava und Burgas<br />
sowie sechs komplette Zuggarnituren<br />
für den München-Nürnberg-Express der<br />
Deutsche Bahn und Doppelstockeinheiten<br />
für die Slowakischen Bahnen.<br />
Mit der Höhe der Umsätze hat Škoda<br />
Transportation die Stellung als eines<br />
der bedeutendsten Verkehrsfahrzeugbau-Unternehmen<br />
in Mittel- und<br />
Osteuropa bestätigt, dabei beschäftigte<br />
die Gruppe <strong>im</strong> Bilanzjahr 3.469 Angestellte.<br />
Umfangreich fielen dabei die<br />
Investitionen in Forschung und Entwicklung<br />
aus, die bedeutendsten Projekte<br />
waren hier 2013 die Entwicklung<br />
der neuen Straßenbahntype X53, die<br />
Konzeption einer Metrogarnitur sowie<br />
12<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 10| 2014