STRASSENBAHN MAGAZIN Stuttgarts 300er im Porträt (Vorschau)
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Rapperswil<br />
RECHTS Die Bauform<br />
des einzigen vorhandenen<br />
Wagens<br />
lässt einen idealen<br />
Rundblick zu – auch<br />
nach vorn zum<br />
Kutscher und zum<br />
„Traktionsmittel“<br />
LINKS Am 5. Juni dieses<br />
Jahres war das<br />
Rösslitram <strong>im</strong> Kinderzoo<br />
Rapperswil bei<br />
bestem Pferdebahnwetter<br />
unterwegs.<br />
Im Hintergrund<br />
erhebt sich die Burg<br />
des Ortes<br />
ALLE FOTO:<br />
NORBERT KUSCHINSKI<br />
RECHTS Eines der<br />
Drehgestelle des<br />
1962 gebauten Pferde<br />
bahnwagens. Es<br />
nutzt Feldbahnachsen,<br />
kann aber über<br />
eine Scheibenbremse<br />
zum Stillstand<br />
gebracht werden<br />
meist Andrej Bochowski, der diesen Job bereits<br />
seit über 20 Jahren ausübt.<br />
Die überdachte Haltestelle befindet sich<br />
gleich neben dem zentralen Zoo-Restaurant.<br />
Die Fahrgäste bezahlen den Fahrpreis<br />
be<strong>im</strong> Einsteigen be<strong>im</strong> Kutscher, der dafür einen<br />
Galoppwechsler und eine Fahrscheintasche<br />
trägt. Einige Jahre lang gab es zwar<br />
Automaten, die Jetons für die einzelnen Attraktionen<br />
verkauften, aber davon kam die<br />
Leitung des Zoos wieder ab. Der Fahrpreis<br />
beträgt derzeit zwei Schweizer Franken für<br />
Erwachsene bzw. einen Franken für Kinder.<br />
Nachdem alle Gäste auf den beiden<br />
Längsbänken Platz genommen haben, gibt<br />
der Kutscher mit der Glocke das Abfahrtssignal.<br />
Die Fahrt führt gegen den Uhrzeigersinn<br />
durch das Gelände. Dabei wird es<br />
nie langweilig – weder für die Fahrgäste,<br />
noch für den Kutscher. Der muss nämlich<br />
auf Passanten achten, die trotz Warnglocke<br />
die Pferdebahn nicht wahrnehmen.<br />
Abwechslungsreicher Rundkurs<br />
Zuerst geht es an der überdachten Arena<br />
vorbei, in der früher Delphine und jetzt Seelöwen<br />
ihre Kunststücke zeigen. Als nächstes<br />
wird der Streichelzoo passiert, in dem Besucherkinder<br />
hautnah mit Zookindern in Berührung<br />
kommen. An dieser Stelle kann<br />
man auch einen Blick über den Zaun werfen,<br />
wo die Burg und die Kirche von Rapperswil<br />
zu sehen sind. Dann führt die Strecke<br />
am Elefantengehege vorbei. Ab 2015<br />
sollen hier Geparde und Pinguine leben,<br />
während die Elefanten in eine neue, größere<br />
Anlage umziehen.<br />
Nach einem Linksbogen liegt rechterhand<br />
das Gehege der Kamele. Das Rösslitram hat<br />
nun eine leichte Steigung zu bewältigen und<br />
durchfährt einen Tunnel, der freilich nicht<br />
gemauert ist, sondern aus einer Hecke besteht.<br />
Dann ist auch schon wieder der Ausgangspunkt<br />
erreicht. Die Fahrgäste verlassen<br />
den Wagen durch den hinteren Ausstieg,<br />
während vorn meist schon die nächsten<br />
Fahrgäste warten. NORBERT KUSCHINSKI<br />
Daten & Fakten:<br />
Rösslitram Rapperswil<br />
Betreiber:. . . . . . . . . . . . . . . Nationalzirkus Knie<br />
Eröffnung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1962<br />
Spurweite:. . . . . . . . . . . . . . . . . . 600 Mill<strong>im</strong>eter<br />
Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452 Meter<br />
Fahrzeuge: . . . . . . . . . . . . 1 vierachsiger Wagen<br />
Traktionsmittel: . . . . . . je eines von fünf Pferden<br />
Haltestellen:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eine<br />
Betriebszeit: . . . . . . . 10 bis 17 Uhr (mit Pausen)<br />
Fahrzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 6 bis 7 Minuten<br />
Auskünfte: . . . . . . . . . . www.knieskinderzoo.ch<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 10 | 2014<br />
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