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STRASSENBAHN MAGAZIN Stuttgarts 300er im Porträt (Vorschau)

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Betriebe<br />

Mit der Pferdebahn<br />

durch den Kinderzoo<br />

Das Rösslitram in Rapperswil Etwa 30 Kilometer südöstlich von Zürich dreht seit mehr als<br />

50 Jahren eine kleine Pferdebahn ihre Runden. Und trotz nur etwa 450 Meter Länge hat diese<br />

privat betriebene Publikumsattraktion eines Kinderzoos überraschend viel zu bieten!<br />

Auch in der Schweiz gab es früher<br />

mehrere Pferdestraßenbahnen oder<br />

Rösslitrams, wie man dort sagt.<br />

Obwohl diese längst stillgelegt<br />

oder auf elektrischen Betrieb umgestellt<br />

sind, kann man auch heute noch in einem<br />

solchen Rösslitram fahren. Es befindet sich<br />

in Rapperswil, von Zürich aus bequem mit<br />

Schiff oder S-Bahn erreichbar. In dieser<br />

Stadt befindet sich das Winterquartier des<br />

Schweizer Nationalzirkus Knie und auf der<br />

anderen Straßenseite „Knies Kinderzoo“.<br />

Diese zu Pfingsten 1962 eröffnete Einrichtung<br />

gründeten einst die Brüder Fredy und<br />

Rolf Knie. Seitdem ist der Kinderzoo von<br />

Anfang März bis Ende Oktober ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Vom Bahnhof Rapperswil<br />

ist es ein Fußweg von fünf Minuten – oder<br />

man fährt mit dem Stadtbus bis zur Haltestelle<br />

direkt am Eingang.<br />

Im Laufe der Zeit sind <strong>im</strong>mer mehr Tiergehege<br />

und Attraktionen dazu gekommen.<br />

Darunter Seelöwenvorführungen, Reiten<br />

auf Ponys, Kamelen oder Elefanten – und<br />

auch das eher beschauliche Rösslitram.<br />

Pferdebahn mit Scheibenbremse!<br />

Auf einem etwa 450 Meter langen Rundkurs<br />

mit 600 Mill<strong>im</strong>eter Spurweite dreht jeweils<br />

ein Pferd mit dem einzigen vorhandenen<br />

Wagen täglich seine Runden. Der vierachsige<br />

Wagen stammt von der Firma Stadler<br />

in Bussnang. Er läuft auf zwei Drehgestellen<br />

und verfügt aus Sicherheitsgründen<br />

über eine hydraulisch betätigte Scheibenbremse.<br />

Der Kutscher braucht <strong>im</strong> Gegensatz zu<br />

den meisten historischen Pferdebahnen<br />

während seines Dienstes nicht zu stehen,<br />

sondern kann einen Fahrradsitz nutzen.<br />

Insgesamt sind fünf Pferde vorhanden,<br />

die sich in die drei „Schichten“ am Tag teilen:<br />

Die erste geht von 10:30 bis 12:30 Uhr,<br />

die zweite von 13 bis 14:30 Uhr und die<br />

dritte von 15 bis 17 Uhr. Der Kutscher ist<br />

42 <strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 10 | 2014

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