STRASSENBAHN MAGAZIN Stuttgarts 300er im Porträt (Vorschau)
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Geschichte<br />
300 Fahrgäste heute?<br />
veranstaltungen wie in der Hauptverkehrszeit<br />
versuchten die Betriebe lieber mit einem<br />
dichteren Takt an Wagen dem Verkehrsbedürfnis<br />
Herr zu werden.<br />
Die Langzüge bei OEG und<br />
in Köln und Pforzhe<strong>im</strong><br />
Üblicherweise zog ein Straßenbahntriebwagen<br />
in Deutschland ein bis zwei Beiwagen.<br />
Im Bereich der ehemaligen OEG gibt es bis heute<br />
– vor allem <strong>im</strong> Winter und <strong>im</strong> Schülerverkehr –<br />
Spitzen, in denen die Wagenverbände besonders<br />
gut ausgelastet sind. In den fassungsstärksten<br />
Fahrzeugen zählt die Betriebsleitung auch in der<br />
jetzigen Zeit noch hin und wieder knapp 300 Fahrgäste.<br />
Erinnert sei zum Beispiel an den Katholikentag<br />
in Mannhe<strong>im</strong> 2012. Damals fuhren auf der<br />
Linie 1 damals Gelenktriebwagen in Doppeltraktionen,<br />
um den Massen für den Herrn Herr zu werden.<br />
Wer mehr über solche betriebliche Besonderheiten<br />
wissen möchte, dem seien auch die<br />
nächsten 300. Ausgaben des <strong>STRASSENBAHN</strong><br />
<strong>MAGAZIN</strong> ans Herz gelegt. Im aktuellen Journalteil<br />
sowie in längeren Berichten innerhalb der Rubrik<br />
„Betriebe“ werden wir auch in Zukunft über<br />
den ganz alltäglichen und ungewöhnlichen Verkehr<br />
auf Straßen- und Stadtbahnen berichten.<br />
Zu den Ausnahmen gehörte der straßenbahnähnliche<br />
Betrieb auf der Kleinbahn<br />
Pforzhe<strong>im</strong> – Ittersbach, wo die vierachsigen<br />
Triebwagen nach Augenzeugenberichten bis<br />
zu sechs zweiachsige Wägelchen hinter sich<br />
herzogen – auf der <strong>im</strong> selben Depot gewarteten<br />
Pforzhe<strong>im</strong>er Straßenbahn waren <strong>im</strong>merhin<br />
bis zu drei Beiwagen auf der Tagesordnung.<br />
Dürfte die 300-Personen-Grenze<br />
in den Kleinbahnzügen mehrfach erreicht<br />
worden sind, so war es in den Wagen der<br />
Pforzhe<strong>im</strong>er Straßenbahn hoffentlich die<br />
Ausnahme …<br />
Legendär sind natürlich auch die Garnituren<br />
der OEG. Wer die großen, stählernen<br />
Trieb- und passenden Mitteleinstiegwagen<br />
noch kennt, der kann sich deren Fassungsvermögen<br />
gut vorstellen. Vor allem <strong>im</strong> Winter<br />
und <strong>im</strong> Schülerverkehr waren – und sind<br />
übrigens bis heute, siehe Kasten – die Verbände<br />
gut ausgelastet.<br />
Als letztes Beispiel sei an Köln erinnert.<br />
Dort gab es gekuppelte Langzüge in der<br />
Kombination Tw + Bw + Tw + Bw. Doch<br />
dabei handelte es sich um zweiachsige Fahrzeuge,<br />
so dass die 200-Personen-Grenze vermutlich<br />
in der Hauptverkehrszeit schon<br />
überschritten, aber der nächste volle Hunderter<br />
vermutlich eher nicht erreicht worden<br />
ist. Und doch sind gerade solche Aufnahmen<br />
eine schöne Erinnerung an die<br />
Wirtschaftswunderzeit. ANDRÉ MARKS<br />
In Elberfeld ersetzte die Wuppertaler Straßenbahn gegen Ende der 1950er-Jahre die eingleisige Strecke durch die Augustastraße. Dazu baute sie<br />
eine 500 Meter lange zweigleisige Neubaustrecke von der Ferdinand-Schrey-Straße zur Blankstraße. Auf diesem am 29. Mai 1960 eröffnetem<br />
Abschnitt entstand <strong>im</strong> Juli 1965 diese Aufnahme von Tw 115 mit dem Bw 908<br />
BRIAN TURNER<br />
66 <strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 10 | 2014