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STRASSENBAHN MAGAZIN Stuttgarts 300er im Porträt (Vorschau)

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Deutschland · Industrie · Weltweit<br />

die Entwicklung eines Gelenkstrolleybusses<br />

mit Batterieantrieb und einer<br />

neuen Lokomotive. Škoda Transportation<br />

verfügt <strong>im</strong> Rahmen seiner umfangreichen<br />

Aktivitäten über mehrere Tochtergesellschaften<br />

und Joint-Ventures in<br />

Tschechien, China, Polen, Ungarn, Russland<br />

und Deutschland.<br />

PM/MSP<br />

Inekon<br />

Joint Ventures: Tong<br />

Hao Railway Vehicles<br />

Die tschechische Inekon-Group hat<br />

mit einem chinesischen Eisenbahn-Konsortium<br />

ein Joint Venture zum Bau und<br />

Vertrieb von Niederflur-Straßenbahnwagen<br />

gegründet. In einem Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit dem Namen<br />

Tong Hao Railway Vehicles Corp., welches<br />

über ein Kapital von 40 Millionen<br />

Euro verfügt, sollen Inekon-Fahrzeuge<br />

vom Typ Superior Plus für den chinesischen<br />

Markt gefertigt werden. Damit<br />

möchte sich das Unternehmen aus Prag<br />

eine Tür zum wachsenden Nahverkehrsmarkt<br />

in China öffnen. Inekon entwickelte<br />

zwischen 1996 und 2001 gemeinsam<br />

mit der Škoda Transportation<br />

den Škoda-Straßenbahnwagentyp 03T.<br />

Nach der Beendigung der Zusammenarbeit<br />

mit Skoda gründete Inekon<br />

2001 mit den Verkehrsbetrieben Ostrava<br />

die DPO Inekon und entwickelte eigene<br />

Straßenbahnwagen. Nach der<br />

Übernahme aller Firmenanteile lieferte<br />

das Unternehmen als Inekon-Trams erste<br />

Fahrzeuge in die USA. Das mit Inekon<br />

kooperierende chinesische Konsortium<br />

besteht aus der China Railway<br />

Signal & Communication Corp. und der<br />

Xiangtan Electric Manufacturing Group<br />

Corp., die zusammen 83 Prozent der<br />

Anteile am Joint Venture halten. JEP<br />

Stadler/Ansaldo STS<br />

Schlüsselfertige<br />

Stadtbahn für Aarhus<br />

Ein deutsch-italienisches Konsortium,<br />

bestehend aus der Stadler Pankow<br />

GmbH und Ansaldo STS SpA, hat mit<br />

Dänemarks zweitgrößter Stadt Aarhus<br />

einen Vertrag über die Lieferung eines<br />

neuen Stadtbahn-Komplettsystems unterzeichnet.<br />

Es ist die erste in dieser<br />

Form projektierte Stadtbahn des Landes.<br />

Die Fahrzeuge stammen von Stadler,<br />

Technik und Infrastruktur stellt die<br />

italienische Ansaldo STS bereit. Stadler<br />

wird zwei Fahrzeugtypen liefern: Variobahnen,<br />

wie sie <strong>im</strong> norwegischen Bergen<br />

und dem englischen Croydon fahren,<br />

sowie Tangos analog dem <strong>im</strong><br />

französischen Lyon eingesetzten Typ.<br />

Ausgelegt sind die Fahrzeuge für Geschwindigkeiten<br />

von 80 beziehungsweise<br />

100 Kilometer pro Stunde. Neben<br />

der Lieferung wird Stadler auch die<br />

Wartung der Fahrzeuge für bis zu sechs<br />

Jahre übernehmen. Die Ansaldo STS<br />

wird Trassen, Elektrizitätsversorgung,<br />

Oberleitungs- und Signalisierungssysteme<br />

sowie eine Prüfstelle und das Instandhaltungswerk<br />

errichten. Der italienische<br />

Anbieter betreibt in Dänemark<br />

bereits seit Jahren erfolgreich die Infrastruktur<br />

für die Kopenhagener Metro<br />

und punktete damit bei der Auftragsvergabe<br />

durch die Aarhus Light Rail,<br />

die für die Realisierung des Projekts in<br />

Aarhus verantwortlich ist. Drei Bietergruppen<br />

hatten sich an der Ausschreibung<br />

beteiligt. Nach über einem Jahr<br />

Verhandlungen unterzeichneten die<br />

Konsortionalpartner aus Deutschland<br />

und Italien <strong>im</strong> August den Vertrag mit<br />

der Kommune.<br />

PM/MSP<br />

Alstom/Transmashholding<br />

(TMH)<br />

Neuer Triebwagen in<br />

Moskau in Betrieb<br />

Seit dem 20. August befindet sich<br />

der erste von TramRus, einem Gemeinschaftsunternehmen<br />

von Alstom und<br />

Transmashholding (TMH), gebaute<br />

Straßenbahntriebwagen mit 100 Prozent<br />

Niederfluranteil auf dem Moskauer<br />

Straßenbahnnetz <strong>im</strong> regulären Li -<br />

nieneinsatz. Der 25,5 Meter lange<br />

Gelenktriebwagen wird auf der Linie<br />

17 zwischen Medvedkovo und der Metrostation<br />

VDNKn eingesetzt. Von Dezember<br />

2013 bis Juni 2014 fanden mit<br />

dem Fahrzeug ausgiebige Tests <strong>im</strong> rauen<br />

Winter- bzw. Sommerbetrieb Moskaus<br />

statt, bei dem der Wagen 2.000<br />

Kilometer zurücklegte. Die auf der Citadis-Plattform<br />

beruhende Entwicklung<br />

Alstom/Transmashholding<br />

(TMH): In Moskau<br />

befindet sich<br />

der erste<br />

Gelenktriebwag<br />

en mit 100 Prozent<br />

Niederfluranteil<br />

seit dem<br />

20. August <strong>im</strong><br />

regulären Linieneinsatz.<br />

Parallel<br />

verkehren die<br />

ersten PESA-<br />

Niederflurwagen<br />

ALSTOM<br />

hat ein Fassungsvermögen von 255<br />

Personen und eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 75 km/h. Der Schwerpunkt bei<br />

der Konstruktion wurde auf die Min<strong>im</strong>ierung<br />

der Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />

gelegt. Moskau besitzt neben<br />

seinem bekannten Metro-Netz ein<br />

43 Linien umfassendes Straßenbahnnetz<br />

mit 1.524 Mill<strong>im</strong>eter Spurweite.<br />

Für den Betrieb stehen derzeit ca. 720<br />

Triebwagen zur Verfügung. PM/JEP<br />

Ausland<br />

Ungarn: Miskolc<br />

Verkauf von<br />

Altwagen geplant<br />

Der Verkehrsbetrieb MVK der nordungarischen<br />

Stadt Miskolc bietet insgesamt<br />

24 gebrauchte Triebwagen<br />

zum Verkauf an. Angeboten werden je<br />

zwölf 2002 bis 2004 aus Wien übernommene<br />

Wagen der Bauarten E 1<br />

(Baujahre 1967 bis 1969) sowie aus<br />

Kosice und Most stammende KT8D5<br />

(Baujahre 1986 bis 1990). Diese befinden<br />

sich durch fabrikneue Škoda-Niederflurwagen<br />

vom Typ 26THU aktuell<br />

in Ablösung. Mitte August waren bereits<br />

14 neue Fahrzeuge vorhanden,<br />

nur fünf aber bereits für den Fahrgastbetrieb<br />

zugelassen. Bis Februar 2015<br />

sollen alle 31 bestellten 26THU (Tw<br />

600 bis 630) abgeliefert und zugelassen<br />

sein, der Planbetrieb kann dann<br />

typenrein mit Niederflurwagen abgewickelt<br />

werden.<br />

Da in den Morgenstunden ein überdurchschnittlich<br />

starkes Fahrgastaufkommen<br />

herrscht und hier kurzzeitig<br />

27 Kurse benötigt werden, möchte der<br />

Verkehrsbetrieb aber weiterhin vier<br />

KT8D5 als Reserve vorhalten, die dann<br />

bei Bedarf zum Einsatz kommen. Die<br />

KT8D5 Nr. 210 und 213 sind bereits<br />

abgestellt, wobei ersterer als historisches<br />

Fahrzeug vorgesehen ist. Der<br />

zweitgenannte Wagen dient hingegen<br />

als Ersatzteilspender. Auch ein E 1 soll –<br />

samt eines Beiwagen vom Typ c 3 – als<br />

historischer Zug erhalten bleiben.<br />

MVK betreibt die Straßenbahnlinien<br />

1V und 2V („V“ = Villamos), die sich auf<br />

dem Weg vom Bahnhof ins Stadtzentrum<br />

und weiter bis in den Außenbezirk<br />

Ujgyöri überlagern. In den Stoßzeiten<br />

fahren die Bahnen in dieser Relation al-<br />

Miskolc: Begegnungen zwischen Alt und Neu wird es nur noch wenige Monate lang geben: Am 18. August stehen<br />

die Wagen E 1 Nr. 190 und 26THU 600 in der Haltestelle Újgyöri fötér<br />

WOLFGANG KAISER<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 10| 2014<br />

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