Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
119<br />
Siegburg) 225 . Wenige, durchweg unverzierte Gefäße des 14./15. Jahrh<strong>und</strong>erts mit<br />
entsprechen<strong>der</strong> Qualität stammen <strong>aus</strong> Brühl <strong>und</strong> <strong>aus</strong> den Abwurfhalden von Elmpt-<br />
Overhetfeld (Wellenfuß mit brauner Anflugglasur); letzterer muß nicht unbedingt <strong>aus</strong><br />
Siegburg stammen.<br />
Warenart 65: graugelbes Steinzeug<br />
Inv.-Nr. 2/5175 (Taf. 14,30); 7/955.<br />
<strong>Die</strong> Oberfläche weist eine matte Anflugglasur auf. Farbe <strong>der</strong> Oberfläche: 1001/1002; Farbe<br />
des Scherbens: 1001. <strong>Die</strong> Oberfläche ist schwach körnig <strong>und</strong> steinzeugartig hart (Mohs 8).<br />
Der Bruch ist relativ glatt. <strong>Die</strong> vollständig gesinterte Matrix weist sehr vereinzelte schwarze<br />
Partikel bis 0,2 mm <strong>und</strong> Poren bis 2 mm Durchmesser auf. Wandungsstärke 3,5-5,5 mm.<br />
Gefäß- <strong>und</strong> Detailformen: Das Fragment 2/5175 gehört zu einem Krug mit eng gerilltem<br />
Zylin<strong>der</strong>hals (RF 40).<br />
Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: 2/5175 stammt <strong>aus</strong> den Auffüllungen des<br />
nördlichen Seitenschiffes, <strong>der</strong> Bereich ist durch mehrere Bestattungen <strong>der</strong> Zeit nach 1322<br />
gestört. Das Fragment 7/955 stammt <strong>aus</strong> einem Komplex mit spätmittelalterlicher <strong>und</strong><br />
neuzeitlicher Keramik, <strong>der</strong> keine Stücke des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts enthält. <strong>Die</strong> F<strong>und</strong>lage bzw. die<br />
Vergesellschaftung weist auf eine Datierung in das 14./15. Jahrh<strong>und</strong>ert hin.<br />
Diskussion. <strong>Die</strong> Ware wurde im 14./15. Jahrh<strong>und</strong>ert in Brühl, in geringem Umfang (?)<br />
möglicherweise auch in Siegburg-Aulgasse produziert.<br />
Warenart 66: Steinzeug Brühler Art mit (grau)gelbem Scherben<br />
Inv.-Nr. 1/325; 1/331 (Taf. 15,2); 1/338 (Taf. 15,1); 1/1585 (Taf. 15,3); 1/4565; 1/4571;<br />
1/4830; 2/4882; 2/5982; 3/1034; 4/9428; 4/12401 (Taf. 14,31); 4/12437; 4/15320; 4/24251;<br />
4/25492; 4/28649.<br />
<strong>Die</strong> Oberfläche weist eine fleckige bis großflächige, matte bis hochglänzende Anflugglasur<br />
auf. Farbe <strong>der</strong> Oberfläche: außen ~1011/1019/7030/~7032/7034 (um Poren an <strong>der</strong> Oberfläche<br />
vereinzelte 8025-Pünktchen bis 2 mm Durchmesser), an intensiv glasierten Stellen<br />
8000/8001/8008. Farbe des Scherbens: 1001/7032. <strong>Die</strong> Oberfläche ist glatt bis schwach<br />
körnig <strong>und</strong> steinzeugartig hart (Mohs 8). Der Bruch ist glatt (muschelig) bis relativ glatt. Der<br />
Scherben ist vollständig gesintert <strong>und</strong> zeigt (relativ zahlreiche) Poren sowie einzelne weiße<br />
<strong>und</strong> schwarze Partikel bis jeweils 3 mm Durchmesser. Wandungsstärke 4-8 mm.<br />
225 Beckmann 1975; Peine 1988, S. 45 f. <strong>und</strong> 147 f.; Austermann 1990, S. 84 <strong>und</strong> 111 f.; Spitzner-von <strong>der</strong> Haar<br />
1993, S. 30 Tabelle 5 <strong>und</strong> S. 62-65.