Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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Warenart 10: sehr hart gebrannte, mittelfein gemagerte rötlichbraune Irdenware mit rötlichgelbem<br />
Scherben<br />
Inv.-Nr. 2/1901; 2/1919 (Taf. 8,24); 2/1926; 2/1927; 2/1928; 2/1929; 2/2119+...; 2/4551 (Taf.<br />
8,22); 7/4696 (Taf. 8,23).<br />
W 10 besitzt eine gröbere Magerung, einen nicht ganz so harten Brand <strong>und</strong> einen helleren<br />
Scherben als W 9 <strong>und</strong> W 11. <strong>Die</strong> Oberfläche weist eine sehr schwache Anflugglasur auf.<br />
Farbe <strong>der</strong> Oberfläche: außen 1019/8008/8025; innen 1019/8001 (die zahlreichen 8023-<br />
Sprenkel <strong>und</strong> -Streifen können auch auf die Innenseite beschränkt sein). Farbe des<br />
gescheckten Scherbens: 1019/~8001/8023, zur Oberfläche hin teilweise eine dünne 7011-<br />
Schicht. <strong>Die</strong> gesinterte Oberfläche ist körnig-rauh <strong>und</strong> sehr hart bis steinzeugartig hart (Mohs<br />
6-7). Der Bruch ist schwach bis (überwiegend) grob geklüftet. Der mittelfein mit reichlich<br />
Quarzpartikeln gemagerte Scherben ist nicht gesintert <strong>und</strong> enthält vereinzelte schwarze<br />
Partikel bis 0,5 mm Durchmesser. Wandungsstärke 3 -5,5 mm.<br />
Gefäß- <strong>und</strong> Detailformen: Der Rand 2/1919 (RF 32) gehört zu einem Krug, <strong>der</strong> Rand 7/4696<br />
(RF 33) zu einem Walzenbecher.<br />
Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: 7/4696 stammt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Baugrube <strong>der</strong> Sakristei, die<br />
Fragmente 2/1901 bis 2/2119+... wahrscheinlich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Baugrube des F<strong>und</strong>amentes B271 für<br />
die westlichen Achskapellenpfeiler B 18 bzw. E 17. <strong>Die</strong> Ware ist dadurch eindeutig in das<br />
mittlere 13. Jahrh<strong>und</strong>ert zu datieren.<br />
Diskussion. <strong>Die</strong> Ware wurde in Pingsdorf (Becher mit Sichelrand <strong>und</strong> violetter<br />
Schrägstrichbemalung) hergestellt, weist dort in <strong>der</strong> Regel aber eine hellere, in gelbe Farbtöne<br />
spielende Oberfläche auf. Sie ist auch für Siegburg-Galgenberg <strong>und</strong> Siegburg-Aulgasse<br />
(geriefte Urnenbecher) belegt.<br />
Warenart 11: sehr hart gebrannte, rötlichbraune Irdenware<br />
Inv.-Nr. 1/488 (Taf. 8,26); 1/3065 (Taf. 8,30); 2/7 (Taf. 8,31); 2/1682 (Taf. 8,28); 2/3296<br />
(Taf. 8,35); 2/3469 (Taf. 8,34); 2/4972+...; 4/23889; 7/4427 (Taf. 8,27); 7/5081; 7/5098 (Taf.<br />
8,29); 7/5099 (Taf. 8,33); 7/5100 (Taf. 8,32); 7/5106 (Taf. 8,25); 7/5108; 7/5169; 7/5226;<br />
7/5290; 7/5487.<br />
Von W 10 durch den dunkleren rötlichbraunen, gescheckten Scherben <strong>und</strong> die weniger rauhe<br />
Oberfläche unterschieden. W 11 steht an <strong>der</strong> Grenze von <strong>der</strong> sehr hart gebrannten Irdenware<br />
zum braunen Protosteinzeug W 43. <strong>Die</strong> Oberfläche weist bei <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>zahl <strong>der</strong> Stücke eine<br />
matte Anflugglasur auf. 7/4427 trägt eine kreuzförmige, ~3007-Engobe-Bemalung. Der<br />
Standring 2/3469 weist einen Engobespritzer (?) auf. Bei dem Boden 7/5098 scheinen die