Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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gewesen sein. Im übrigen sind die Überreste dieser spätgotischen Zeit natürlich im Lang- <strong>und</strong><br />
Querh<strong>aus</strong> zu suchen.<br />
Periode XIII (barock, Horizont H 55.40)<br />
Wann die Erhöhung des Fußbodens erfolgte, ist noch nicht klar zu sehen. Im Jahre 1660 wird<br />
wohl erst die Tumba über dem vermutlichen Grabe Konrads von Hochstaden an ihre jetzige<br />
Stelle in <strong>der</strong> Johanniskapelle versetzt worden sein, denn noch 1633 ist an diesem Platz nur<br />
eine Grabplatte gezeichnet. Das ältere M<strong>aus</strong>oleum, das hauptsächlich <strong>aus</strong> einem<br />
schmiedeeisernen Gittergehäuse bestand <strong>und</strong> 1660 abgebrochen wurde, war also um die<br />
Tumba herumgebaut, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dreikönigenschrein muß wohl auf dieser gestanden haben. –<br />
Der eigenartige kleine Ziegelschacht [B257] vor dem Altar <strong>der</strong> Achskapelle hat, wie wir<br />
vermuten, das Herz <strong>der</strong> Königin Maria von Medici umschlossen.<br />
Periode XIV (19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert, Horizont H 55.50)<br />
Bei <strong>der</strong> Legung des heutigen Mosaikbodens in <strong>der</strong> Kapelle gegen Ende des vorigen<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts stieg das Niveau des Fußbodens abermals um etwa 10 bis 15 cm. 35<br />
<strong>Die</strong> vorstehend beschriebenen Perioden sind in ihrer absoluten Datierung unsicher <strong>und</strong><br />
werden deshalb nicht übernommen. Zu den „Nebenfragen [, die] vorläufig nur so weit<br />
behandelt [werden], als sie durch die den Hauptzielen dienenden Schnitte berührt werden,<br />
[gehören] alle Beobachtungen, die die gotischen <strong>und</strong> neuzeitlichen Jahrh<strong>und</strong>erte betreffen. Es<br />
handelt sich hier um eine Menge sehr reizvoller Einzelheiten, die, soweit sie zutage treten, mit<br />
<strong>der</strong> gleichen Sorgfalt untersucht werden wie die Hauptfragen.“ 36 <strong>Die</strong> vorrangige Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> spätantiken bis hochmittelalterlichen Baubef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die ständig fortlaufenden<br />
Grabungen führten dazu, daß die zahllosen Keramikfragmente <strong>und</strong> übrigen Kleinf<strong>und</strong>e einer<br />
systematischen Aufarbeitung <strong>und</strong> Publikation weitgehend entzogen waren. Zahlreiche<br />
Bef<strong>und</strong>e <strong>aus</strong> allen Epochen von <strong>der</strong> Antike bis in die Neuzeit sind daher we<strong>der</strong> zuverlässig<br />
datiert noch einer kritischen baugeschichtlichen Diskussion unterzogen worden.<br />
35 Doppelfeld 1948a, S. 39-41. Vgl. Clemen et al. 1938, S. 209.<br />
36 Doppelfeld 1948a, S. 21.