Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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Hintergr<strong>und</strong> wären die Dreiecksrän<strong>der</strong> des 14. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>aus</strong> Langerwehe in<br />
funktionaler Hinsicht zu untersuchen. Das Fragment <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Baugrube <strong>der</strong> Sakristei<br />
läßt sich in das mittlere 13. Jahrh<strong>und</strong>ert datieren, <strong>und</strong> auch bei den beiden an<strong>der</strong>en<br />
Fragmenten spricht die Machart für diese Zeitstellung.<br />
RF 32 Vertikaler Rand mit dreieckig nach außen verdicktem, r<strong>und</strong>lich endendem Abschluß,<br />
ohne o<strong>der</strong> allenfalls mit sehr schwacher Innenkehlung (Dreiecksrand I). Inv.-Nr.<br />
2/310+... (W 43); 2/374 (W 43); 2/855 (W 43); 2/1919 (W 10); 4/11216 (W 39);<br />
4/24800 (W 1); 7/1406 (W 42); 7/1438+... (W 4); 7/5106 (W 11); 7/5114 (W 45);<br />
7/5292+... (W 43); 7/5293+... (W 43); 7/5308 (W 43); 7/5544 (W 43); 7/5562 (W 4).<br />
Randdurchmesser: 9,5 – 10 – 9 – 7,5 – 9 – 10 – 8 – ~8 – 9 – 14 – 8 – 9 – ~9 – 8 – 10<br />
cm. Gefäßtyp: Schlanker Krug mit zylindrischem Hals. Formale<br />
Parallelen/chronologische Stellung: Es handelt sich um eine für die Produktion des<br />
mittleren 13. Jahrh<strong>und</strong>erts in Siegburg-Galgenberg (W 38, W 39, W 43, W 49 u. a.)<br />
<strong>und</strong> Siegburg-Aulgasse sehr typische Randform 322 , die überwiegend bei relativ<br />
schlanken Krügen <strong>aus</strong> Protosteinzeug begegnet; Exemplare <strong>aus</strong> gelber bis rot-oranger<br />
Irdenware (z. T. mit römischem Zahlenmuster) sind dagegen selten 323 . Fast regelhaft<br />
ist in Siedlungsf<strong>und</strong>en eine Vergesellschaftung mit den RF 29 <strong>und</strong> 30 <strong>und</strong> den RF 2<br />
bis 4 festzustellen 324 . Am Alten Markt in Duisburg tritt dieser Randtyp bereits in<br />
Schicht 6 <strong>aus</strong> dem frühen 13. Jahrh<strong>und</strong>ert auf; er ist dort mit bemalter Irdenware<br />
vergesellschaftet 325 . Von <strong>der</strong> Burg Alt-Hochstaden liegen die frühesten Exemplare<br />
dagegen erst <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Periode IV, also dem mittleren bis späten 13. Jahrh<strong>und</strong>ert, vor 326 .<br />
<strong>Die</strong> zahlreichen Stücke <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Baugrubenverfüllung <strong>der</strong> Sakristei zeigen, daß RF 32<br />
um die Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts die stark profilierten Rän<strong>der</strong> (RF 29 <strong>und</strong> 30)<br />
weitgehend verdrängt hat.<br />
RF 33 Vertikaler Rand mit stark (leistenartig) dreieckig verdicktem Abschluß, auf <strong>der</strong><br />
Außenseite stark gekehlt (Dreiecksrand II). Inv.-Nr. 2/1026 (W 43); 2/3457 (W 42);<br />
4/36111 (W 78); 7/2319 (W ?); 7/4460 (W 43); 7/4556 (W 43); 7/4696 (W 11);<br />
322 Entspricht dem „verdickten Rand“ bei Beckmann 1975, S. 13, Taf. 1,2A-D.<br />
323 Beckmann 1975, S. 74-78, Taf. 20,3-6; 21,4; 22,2.7; Hähnel 1987a, S. 131-136 Kat.-Nr. 37-51.<br />
324 Braat 1932, S. 25, 32 f., 37-39; Taf. 4,8.9.10.11.13 <strong>und</strong> Taf. 5,1-8.15 (Wieringermeer, F<strong>und</strong>plätze V <strong>und</strong><br />
VI, vor 1334). – Zons: Roehmer 1998, Taf. 11,35-38; 13,52.55.<br />
325 Kr<strong>aus</strong>e 1983a, S. 65 Abb. 42,3-4.6.9.<br />
326 Friedrich 1998, Taf. 22,1116.1121.1124.