Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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155<br />
Vorratsgefäß. Formale Parallelen/chronologische Stellung: Vorratsgefäße mit diesem<br />
Rand wurden im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert in Brüggen-Öbel (Taf. 30,12) 374 , Meckenheim (Taf.<br />
25,10) 375 <strong>und</strong> Breitscheid 376 hergestellt. Belegt ist die Form für diese Zeit <strong>aus</strong><br />
Grubenhäusern in Königshoven (Taf. 33,12) <strong>und</strong> Elsdorf-Nie<strong>der</strong>embt (Erftkreis) 377 ,<br />
während sie auf <strong>der</strong> Burg Alt-Hochstaden <strong>aus</strong> den Perioden IIIC <strong>und</strong> IV vorliegt 378 .<br />
Zur Datierung vgl. RF 52.<br />
RF 59 Vertikaler Rand mit Leiste <strong>und</strong> spitz zulaufendem Abschluß. Inv.-Nr. 7/1487 (W 64).<br />
Randdurchmesser: 7 cm. Gefäßtyp: Deckel. Formale Parallelen/chronologische<br />
Stellung: <strong>Die</strong>se Form <strong>der</strong> Deckel bzw. Brennhilfen <strong>aus</strong> Steinzeug Siegburger Art (W<br />
64) sind zahlreich <strong>aus</strong> Siegburg bekannt <strong>und</strong> datiert in das 14. <strong>und</strong> 15. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Ein weiteres Fragment (Inv.-Nr. 7/16, nicht katalogisiert) stammt <strong>aus</strong> verlagerter<br />
Position in den Gewölbezwickeln <strong>der</strong> Sakristei.<br />
RF 60 Schwach verdickter Rand mit schräg nach innen abgestrichenem Abschluß. Inv.-Nr.<br />
3/1043 (W 74). Randdurchmesser: 10 cm. Gefäßtyp: Deckel. Formale Parallelen/<br />
chronologische Stellung: Vergleichsf<strong>und</strong>e mit etwas größeren Abmessungen liegen<br />
<strong>aus</strong> den Töpfereien von Langerwehe vor <strong>und</strong> datieren in das 14. <strong>und</strong> 15. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Angarnierungen/Applikationen<br />
<strong>Die</strong> Handhaben, Grapenfüße, Stieltüllen u. a. funktionelle Gefäßbestandteile sind angarniert,<br />
die plastischen Dekore hingegen appliziert worden.<br />
Handhaben 379<br />
<strong>Die</strong> Henkel lassen sich nach ihrem Querschnitt: r<strong>und</strong>stabig – rechteckig – gerippt – gekehlt,<br />
<strong>der</strong> Position des oberen Endes: randständig – unterrandständig 380 sowie <strong>der</strong> Art <strong>der</strong><br />
Anbringung ihrer Endungen: Einzapfen in die Gefäßwandung – Auflegen auf die<br />
Gefäßaußenseite unterteilen (Taf. 7,H1-H6). Ein Henkel wird als „weit“ bezeichnet, wenn in<br />
373 BJb 190, 1990, S. 512-514 mit Taf. 65,1 (A. Brown <strong>und</strong> B. Päffgen).<br />
374 Loewe 1971, Taf. 47,5; 48,9; 53,11.<br />
375 Stilke 1996, S. 184 Abb. 12,3.<br />
376 Mitteilung Th. van Lohuizen.<br />
377 BJb 160, 1960, S. 515 Abb. 47,2.<br />
378 Friedrich 1998, Taf. 13,641.643; 26,1285.<br />
379 Vgl. Erdmann et al. 1984a, S. 431 Tab. 3 rechts; Bergmann 1989, S. 59; Spitzner-von <strong>der</strong> Haar 1993, S. 19<br />
<strong>und</strong> 129-132.<br />
380 Das untere Henkelende ist bei den hier behandelten <strong>F<strong>und</strong>e</strong>n gr<strong>und</strong>sätzlich auf <strong>der</strong> Schulter angesetzt.