Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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Stellung: <strong>Die</strong> relativ seltene Randform gehört zu einem schlanken Bechertyp mit<br />
geriefter Wandung, <strong>der</strong> wohl eine Weiterentwicklung <strong>der</strong> gerieften Urnenbecher mit<br />
Sichelrand (RF 23) darstellt. <strong>Die</strong> Produktion ähnlicher Formen <strong>aus</strong> Protosteinzeug ist<br />
für die Mitte <strong>und</strong> die zweite Hälfte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts in Siegburg-Aulgasse (Taf.<br />
20,6) 302 , Meckenheim (<strong>aus</strong> Protosteinzeug) 303 <strong>und</strong> Südlimburg 304 belegt. Sowohl die<br />
zu vermutende F<strong>und</strong>lage als auch die Machart <strong>der</strong> Fragmente weisen auf eine<br />
Datierung in das mittlere 13. Jahrh<strong>und</strong>ert hin.<br />
RF 26 Vertikaler Rand mit dreieckig verdicktem, schräg nach außen abgestrichenem<br />
Abschluß. Inv.-Nr. 7/4427 (W 11). Randdurchmesser: 7 cm. Gefäßtyp: Krug/Flasche.<br />
Formale Parallelen/chronologische Stellung: <strong>Die</strong> Randform findet sich an bauchigen<br />
Töpfen mit Wellenfuß <strong>und</strong> Bemalung (Randdurchmesser ca. 11 cm) in Südlimburg,<br />
die in das zweite Viertel des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts datiert werden 305 . Zur Datierung unseres<br />
Stückes vgl. RF 7.<br />
RF 27 Ausbiegen<strong>der</strong> Rand mit verdicktem, auf <strong>der</strong> Oberseite gekehltem Abschluß; auf <strong>der</strong><br />
Innenseite eine weitere, breite Kehlung. Inv.-Nr. 7/5309 (W 46). Randdurchmesser:<br />
9,5 cm. Gefäßtyp: Krug (?). Formale Parallelen/chronologische Stellung:<br />
Vergleichsf<strong>und</strong>e waren nicht <strong>aus</strong>findig zu machen. Zur Datierung unseres Stückes vgl.<br />
RF 7.<br />
RF 28 Vertikaler Rand mit leicht <strong>aus</strong>gestelltem, rautenförmig verdicktem <strong>und</strong> schräg nach<br />
innen abgestrichenem Abschluß mit schmaler Innenkehlung. Inv.-Nr. 7/6515 (W 43).<br />
Randdurchmesser: 8 cm. Gefäßtyp: Krug. Formale Parallelen/chronologische<br />
Stellung: Eine ähnliche Randform 306 ist für Siegburg-Aulgasse an einer Spitzboden-<br />
Kachel <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Mitte bis zweiten Hälfte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts belegt 307 . Zur Datierung<br />
unseres Stückes, das sicher zu einem Krug gehört, vgl. RF 7.<br />
302 Beckmann 1975, S. 229-231, Taf. 68,14; 69,1-6; Hähnel 1987a, S. 143 Kat.-Nr. 75. Vgl. Walter Janssen<br />
1970a, S. 272 Taf. 11,9.<br />
303 Stilke 1996, S. 188 Abb. 14,6-7.<br />
304 Bruijn 1962-63, S. 435 Abb. 77,4.14.<br />
305 Bruijn 1962-63, S. 359 Abb. 4,6-7. Vgl. aber auch den dort S. 386 Abb. 31,1, abgebildeten Krug <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Zeit um 1200/20.<br />
306 Entspricht dem „verdickten Rand“ bei Beckmann 1975, S. 13, Taf. 1,2X.<br />
307 Beckmann 1975, Taf. 9,5.