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Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...

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<strong>Die</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Farbwerte von Keramik sollte für den überörtlichen Vergleich in<br />

objektiver, für an<strong>der</strong>e Bearbeiter von keramischem F<strong>und</strong>material nachvollziehbarer Weise<br />

geschehen. Sie erfolgt hier nach <strong>der</strong> Farbenübersicht RAL-K 7 zum Farbenbasisregister RAL<br />

840-HR 128 . Entspricht <strong>der</strong> Farbwert nicht ganz dem RAL-Standard, so wurde eine Tilde (~)<br />

vorangestellt. In den relativ wenigen Fällen, in denen auch kein ähnlicher Farbwert nach RAL<br />

ermittelt werden konnte, wurde auf die 35. Auflage des Michel-Farbenführers <strong>aus</strong> dem<br />

Schwaneberger Verlag (München) zurückgegriffen. <strong>Die</strong> entsprechenden Farbwerte sind durch<br />

ein vorangestelltes (M) kenntlich gemacht. <strong>Die</strong> in den Überschriften zu den Warenarten<br />

angegeben Farben stellen keine definierte Bezeichnung nach RAL dar, son<strong>der</strong>n sollen <strong>der</strong><br />

raschen Identifizierung dienen.<br />

Durch die Lagerung <strong>der</strong> Keramik im Boden kann es zu Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Farbe kommen,<br />

was insbeson<strong>der</strong>e den Bruch betrifft. <strong>Die</strong> Farbwerte wurden daher möglichst an frischen<br />

Bruchkanten genommen. Da nicht alle Fragmente auf diese Weise untersucht werden<br />

konnten, beschränkte sich die Ermittlung <strong>der</strong> Farbwerte jeweils auf einige Stücke pro<br />

Warenart. Eine gewisse Fehlerquote bei <strong>der</strong> Zuweisung ist daher nicht <strong>aus</strong>zuschließen. Bei<br />

den Glasuren ist die Farbwirkung an <strong>der</strong> Oberfläche angegeben, die durch das<br />

Zusammenwirken des Scherbens mit <strong>der</strong> aufgetragenen Glasur hervorgerufen wird.<br />

Beschaffenheit <strong>der</strong> Oberfläche<br />

<strong>Die</strong> Oberflächenstruktur <strong>der</strong> Keramik ist von <strong>der</strong> Art, Größe <strong>und</strong> Menge <strong>der</strong> enthaltenen<br />

Magerungsbestandteile <strong>und</strong> <strong>der</strong> Brenntemperatur (Schwindung des Scherbens) abhängig, so<br />

daß sich in aller Regel die etwas starker erhitzte Außenhaut des einzelnen Gefäßes von seiner<br />

inneren Oberfläche leicht unterscheidet. <strong>Die</strong>ses Kriterium ist aber nach wie vor von dem<br />

subjektiven Eindruck <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfahrung des jeweiligen Bearbeiters abhängig. <strong>Die</strong> Einteilung<br />

wurde nach <strong>der</strong> Kombination <strong>aus</strong> dem optischen <strong>und</strong> dem haptischen Eindruck vorgenommen<br />

<strong>und</strong> erfolgt mit geringfügigen Än<strong>der</strong>ungen nach <strong>der</strong> Rahmenterminologie 129 . Differenziert<br />

werden die folgenden Ausprägungen:<br />

glatt. Geschlossen wirkende, „homogene“ Oberfläche ohne wahrnehmbare Unebenheiten.<br />

128 Her<strong>aus</strong>gegeben vom Reichs<strong>aus</strong>schuß für Lieferbedingungen, Bornheimer Straße 180, 53119 Bonn. Der<br />

Michel-Farbenführer des Schwaneberger Verlages, München 35 1991, besitzt in seiner erweiterten Auflage mit<br />

510 Farbplättchen einen erheblichen finanziellen Vorteil gegenüber den häufig verwendeten Munsell Soil Color<br />

Charts. Baltimore/Maryland (USA) 1975 (Bezug über: Munsell Color. Macbeth, a Division of Kollmorgen<br />

Corporation. 2441 North Calvert Street. Baltimore, Maryland 21218 (USA); Blackwell’s. Broad Street Oxford<br />

OXI 3BQ (GB); Tintometer GmbH. Westfalendamm 73. 44141 Dortm<strong>und</strong>). <strong>Die</strong>ser Teil des Munsell Book of<br />

Color enthält zudem nur die E r d farben. Vgl. Kornerup <strong>und</strong> Wanscher 1981; Küppers 1981; Czysz et al. 1981;<br />

Erdmann et al. 1984a, S. 426/434 <strong>und</strong> 436 Anm. 24-27.<br />

129 Erdmann et al. 1984a, S. 419. Vgl. Heiner 1994, S. 47 f.

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