Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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einem frühen Werkhorizont im Binnenchor. 2/65 <strong>aus</strong> gotischen Auffüllungsschichten, ebenso<br />
2/5185 (durch Bestattungen gestört?). 4/24067, 4/24074 <strong>und</strong> 4/24079 stammen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Auffüllung zwischen den Mauern B200 <strong>und</strong> B801.1, wo sie mit Steinzeug Siegburger Art (W<br />
64) vergesellschaftet waren. Das Fragment 4/33054 lag über, 4/29348 unter dem Boden 904<br />
westlich <strong>der</strong> Mauer B200.<br />
Diskussion. Ein Herstellungsort o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er F<strong>und</strong>platz sind nicht bekannt.<br />
Warenart 36: braungraues grobgemagertes Protosteinzeug<br />
Inv.-Nr. 7/5205+... (Taf. 10,26); 7/5281.<br />
Farbe <strong>der</strong> Oberfläche: 1019/7006. Farbe des Scherbens: kleinfleckig 1002/7005/7006/7011.<br />
<strong>Die</strong> Oberfläche ist grobkörnig-rauh <strong>und</strong> steinzeugartig hart (Mohs 7-8). Der Bruch ist grob<br />
geklüftet. Der grob gemagerte Scherben ist (fast) vollständig gesintert <strong>und</strong> enthält neben<br />
reichlichen Quarzpartikeln auch vereinzelte schwarze Partikel bis 1 mm Durchmesser.<br />
Wandungsstärke 3-5 mm.<br />
Gefäß- <strong>und</strong> Detailformen: <strong>Die</strong> Fragmente 7/5205+... eines mäßig <strong>aus</strong>geformten Wellenfußes<br />
(BF 2) gehören zu einem Walzenbecher.<br />
Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: Sämtliche Fragmente stammen <strong>aus</strong> den Baugruben<br />
<strong>der</strong> Sakristei <strong>und</strong> datieren W 36 in die Zeit um 1250.<br />
Diskussion. <strong>Die</strong> Produktion in Meckenheim ist nicht ganz gesichert: Obwohl eine Ware mit<br />
ähnlicher Matrix dort häufig vorkommt (Kugeltopf mit leistenartig nach außen verdicktem<br />
Rand), <strong>der</strong>en Schichtung an W 21 <strong>und</strong> W 46 erinnert, weicht die graubraune Oberfläche<br />
unseres Stücks von dem dort üblichen Spektrum ab 198 . <strong>Die</strong> Beschreibung eines Zonser<br />
<strong>F<strong>und</strong>e</strong>s <strong>aus</strong> Protosteinzeug, <strong>der</strong> „wegen seines olivgelben Tones, <strong>der</strong> mit grünlichbrauner<br />
Engobe überzogen ist, <strong>und</strong> <strong>der</strong> bunten, sehr variablen Magerung, die auch Ziegelsplitter<br />
enthält“, keinem Herstellungsort zugewiesen werden konnte 199 , erinnert an W 36. Aus den<br />
Töpfereien von Siegburg-Galgenberg liegen einzelne Stücke von ähnlicher Qualität vor, nach<br />
denen es sich bei W 36 möglicherweise um (leicht) überfeuerte Stücke von W 43 handelt.<br />
Unter den <strong>F<strong>und</strong>e</strong>n von <strong>der</strong> Wüstung Kütz sind das Fragment eines r<strong>und</strong>stabigen Wulsthenkels<br />
sowie ein Wandungsfragment mit Henkelansatz <strong>aus</strong> einer Ware mit entsprechen<strong>der</strong> Matrix<br />
vertreten, die allerdings eine olivgraue Oberfläche aufweisen.<br />
Warenart 37: graues Protosteinzeug mit stark geklüftetem Bruch<br />
198 Mitteilung Henning Stilke, Dresden.