Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: Beide Fragmente waren mit neuzeitlicher Keramik<br />
vergesellschaftet. Das <strong>aus</strong>chließliche Vorkommen im Querh<strong>aus</strong>bereich weist auf eine<br />
Datierung nach 1322/25 hin.<br />
Diskussion. Steinzeuggefäße „<strong>aus</strong> gelbem Ton mit hellbrauner, z. T. glänzen<strong>der</strong> Engobe“<br />
wurden während des 14./15. Jahrh<strong>und</strong>erts in Brühl hergestellt 229 .<br />
II.3.3.5 Glasierte Irdenwaren<br />
Zur historischen Einordnung <strong>der</strong> Bleiglasuren vgl. Kapitel II.3.2. <strong>Die</strong> wenigen Fragmente<br />
dieser Warengruppe <strong>aus</strong> dem Bereich des Chores bieten ein sehr heterogenes Bild. Es ist nicht<br />
<strong>aus</strong>geschlossen, daß es sich bei einigen Fragmenten um solche von nur teilweise glasierten<br />
Gefäßen handelt.<br />
Warenart 77: weiße bis hellrote Irdenware mit grünbrauner Glasur<br />
Inv.-Nr. 7/4446; 7/4708; 7/5375 (Taf. 15,20).<br />
<strong>Die</strong> Gefäße sind mit <strong>der</strong> Hand aufgebaut, die Unterseite nachträglich mit einem messerartigen<br />
Gegenstand bearbeitet worden. <strong>Die</strong> Innenseite ist mit einer hochglänzenden Bleiglasur<br />
bedeckt. Bei 7/4446 ist <strong>der</strong> Scherben z. T. sek<strong>und</strong>är geschwärzt. Farbe <strong>der</strong> Oberfläche: außen<br />
(an nicht sek<strong>und</strong>är geschmauchten Stellen) 1001/1019; innen (Glasur)<br />
~1020/1021/~6013/6021 mit 8004/8007-Sprenkeln. Farbe des Scherbens: zur Unterseite hin<br />
1015, zur (glasierten) Innenseite hin 7001/7036. <strong>Die</strong> Oberfläche ist (außen) schwach körnig<br />
bis körnig-rauh <strong>und</strong> hart bis sehr hart (Mohs 5-6/7). Der Bruch ist stellenweise geschichtet<br />
<strong>und</strong> grob geklüftet. Der mittelfein bis grob gemagerte Scherben ist nicht gesintert <strong>und</strong> zeigt<br />
einzelne Quarz- <strong>und</strong> schwarze Partikel bis 1,5 mm Durchmesser. Wandungsstärke 8,5-19 mm.<br />
Gefäß- <strong>und</strong> Detailformen: <strong>Die</strong> beiden Fragmente 7/4708 <strong>und</strong> 7/5375 (RF 48) gehören zu<br />
einem Bräter mit flachem Boden <strong>und</strong> vertikalem, horizontal abgestrichenem Rand.<br />
Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: Sämtliche vorliegenden Fragmente stammen <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Baugruben <strong>der</strong> Sakristei <strong>und</strong> datieren W 77 zuverlässig in das mittlere 13. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Diskussion. Vergleichbare Stücke sind <strong>aus</strong> Paffrath bekannt.<br />
Warenart 78: weiße bis hellrote Irdenware mit gelblicher Glasur<br />
Inv.-Nr. 2/877; 2/4462; 2/4855; 4/25518; 4/36072+...; 4/36111; 7/3502; 7/4659.<br />
<strong>Die</strong> Gefäße <strong>der</strong> ersten Gruppe sind mit <strong>der</strong> Hand aufgebaut, ihre Unterseite nachträglich mit<br />
einem messerartigen Gegenstand bearbeitet; die Innenseite ist mit einer Bleiglasur bedeckt.<br />
Bei <strong>der</strong> zweiten, auf <strong>der</strong> Scheibe gedrehten Gruppe, die nur durch ein Fragment vertreten ist,