Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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Gefäß- <strong>und</strong> Detailformen: Das einzige Fragment gehört zu einem Krug mit Dreiecksrand (RF<br />
32) <strong>und</strong> unterrandständigem Wulsthenkel (HF 3).<br />
Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: Das einzige Fragment war mit neuzeitlicher<br />
Keramik vergesellschaftet <strong>und</strong> ist daher nicht genauer zu datieren.<br />
Diskussion. Ein Herstellungsort o<strong>der</strong> ein zweiter F<strong>und</strong>platz konnten nicht <strong>aus</strong>findig gemacht<br />
werden.<br />
Warenart 41: braunes Protosteinzeug mit gelbbraunem bis rötlichbraunem Scherben<br />
Inv.-Nr. 7/4007 (Taf. 11,4); 7/4434; 7/4676 (Taf. 11,2); 7/4681; 7/5116 (Taf. 11,6); 7/5322;<br />
7/5331 (Taf. 11,5); 7/5385 (Taf. 11,3).<br />
Bei mehreren Stücken ist <strong>der</strong> gelb- bis rötlichbraune Kern auf den Bereich <strong>der</strong> dickwandigen<br />
Gefäßteile beschränkt (Rän<strong>der</strong>, Wellenfüße), doch kommt er regelhaft bei Wandungsscherben<br />
vor. Farbe <strong>der</strong> Oberfläche: 7006/7039/8003/8024. Farbe des Scherbens: 1002/1014 bis<br />
3012/3022/8023. <strong>Die</strong> Oberfläche ist körnig-rauh bis (häufiger) grobkörnig-rauh <strong>und</strong><br />
steinzeugartig hart (Mohs 7-8). Der Bruch ist stellenweise geschichtet <strong>und</strong> (selten schwach)<br />
grob geklüftet. Der mittelfein bis grob mit reichlichen Quarzpartikeln gemagerte Scherben ist<br />
(fast) vollständig gesintert <strong>und</strong> enthält vereinzelte schwarze Partikel bis 0,5 mm Durchmesser.<br />
Wandungsstärke 4,5-7 mm.<br />
Gefäß- <strong>und</strong> Detailformen: <strong>Die</strong> Fragmente 7/4676, 7/5385 (RF 29) <strong>und</strong> 7/4007 (BF 3)<br />
stammen von bauchigen Krügen, 7/5116 <strong>und</strong> 7/5331 wohl von Walzenbechern.<br />
Verteilung in den Ausgrabungsbereichen: Beinahe alle Fragmente stammen <strong>aus</strong> den<br />
Baugruben <strong>der</strong> Sakristei <strong>und</strong> datieren W 41 in die Zeit um 1250. 7/4007 war mit Steinzeug<br />
vergesellschaftet.<br />
Diskussion. <strong>Die</strong> Ware gehört zu den gängigen Produkten <strong>der</strong> Töpfereien von Siegburg-<br />
Galgenberg (Walzenbecher mit RF 33, seltener Krüge mit RF 29 <strong>und</strong> 30). Auch in Siegburg-<br />
Aulgasse ist sie vertreten 200 . Eine ähnliche Ware mit feinerer Magerung wurde in Pingsdorf<br />
hergestellt (Becher mit Sichelrand <strong>und</strong> Schrägstrichbemalung; Schüssel mit umgelegtem<br />
verdicktem Rand <strong>und</strong> violetter Bemalung).<br />
200 Der auffällige Deckel bei Beckmann 1975, S. 313 mit Abb. 27 (dort als Irdenware bezeichnet <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Periode 1 bis 2 zugewiesen) ist ein Vertreter unseres Protosteinzeugs W 41 (Stadtmuseum Siegburg, Inv.<br />
65.7823e).