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Methoden der Manipulation

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Fehlentscheidung. Die Folge ist Angst.<br />

Je mehr man von seiner Umwelt wahrnimmt, um so abstrakter werden die Ängste. Kein Mensch wurde<br />

durch die Überbevölkerung jemals konkret gefährdet. Hunger o<strong>der</strong> Kriege als Folge <strong>der</strong> Überbevölkerung sind<br />

schon wesentlich konkreter. Hunger spürt man im Gegensatz zur Überbevölkerung. Würde man ein Kind nach<br />

seinen Ängsten befragen, so würde es wohl kaum die Überbevölkerung nennen.<br />

Nur <strong>der</strong> Ahnungslose ist ohne Angst. Wer nicht weis, welche Folgen Zusatzstoffe in industriell<br />

hergestellter Nahrung haben, <strong>der</strong> hat keine Angst davor.<br />

Kaum etwas beeinflußt unser Handeln so stark wie Ängste. Manche versuchen, ihre Ängste zu<br />

verdrängen und suchen Ablenkung. An<strong>der</strong>e wollen ihre Angst besiegen und betreiben Extremsportarten.<br />

Wie<strong>der</strong>um an<strong>der</strong>e versuchen sich abzusichern, indem sie die gefährlichen Bakterien mit extremer Hygiene<br />

bekämpfen o<strong>der</strong> sich gegen alles versichern.<br />

Der Manipulator kann dieses Wissen ganz unterschiedlich nutzen, indem er vorhandene Ängste nutzt o<strong>der</strong><br />

neue schafft. Die Kirchen erfanden z.B. die Angst vor <strong>der</strong> ewigen Verdammnis, <strong>der</strong> Hölle o<strong>der</strong> dem Fegefeuer.<br />

Weiterhin nutzt die Kirche diese Angst aus, indem sie die Befolgung ihrer Ziele als Schutz vor dieser Gefahr<br />

darstellt.<br />

6.12 Gesetze<br />

Dieses Thema wird ausgiebig im Kapitel "Wie hält man Menschen in Abhängigkeit?" behandelt.<br />

7 Die Ziele <strong>der</strong> Mächtigen<br />

7.1 Durch fremde Arbeit wird man reich<br />

Es ist gar nicht so einfach, durch eigene Arbeit o<strong>der</strong> Erfindungsreichtum reich zu werden. Den Mächtigen<br />

aller Zeiten gelang es immer wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Arbeit an<strong>der</strong>er zu leben. Die einfachste Methode hierfür war es<br />

oftmals, an<strong>der</strong>en die Erträge ihrer Arbeit einfach wegzunehmen. Die Beutezüge und Plün<strong>der</strong>ungen mußten<br />

natürlich unter irgend ein höheres Ziel gestellt werden und wurden dann beispielsweise als Kreuzzüge getarnt.<br />

Beutezüge haben aber auf Dauer einen entscheidenden Nachteil: Sie sind anstrengend und gefährlich.<br />

Angenehmer ist es da schon, wenn man eine Gruppe von Menschen nur einmal unterwerfen muß und dann<br />

langfristig von ihrer Arbeit profitiert. Sklaverei und Leibeigenschaft sichern dem Mächtigen ein dauerhaftes<br />

Einkommen. Es ist einfacher eine bereits versklavte und somit geschwächte Gruppe in Sklaverei zu halten, als<br />

auf einem Beutezug mit freien und somit stärkeren Gegnern einen Kampf zu führen. Den Mächtigen gelang es<br />

oft, die Sklaverei moralisch zu rechtfertigen. Ein einfacher Trick ist es dabei, die Sklaverei als Strafe zu tarnen.<br />

Nicht <strong>der</strong>jenige wird als schuldig dargestellt, <strong>der</strong> versklavt, son<strong>der</strong>n dem Sklaven wird eingeredet, daß es seine<br />

eigene Schuld ist, daß er als Galeerensträfling arbeiten o<strong>der</strong> Frondienst leisten muß. Hilfreich ist hierbei die<br />

Sippenhaftung. Irgend eine alte Schuld eines Vorfahrens o<strong>der</strong> Mitgliedes einer Gruppe o<strong>der</strong> Familie wird als<br />

Handhabe verwendet, sich die Dienste dieser Gruppe zu sichern, auch dann, wenn <strong>der</strong> Schuldner schon lange tot<br />

ist. Ein an<strong>der</strong>er Trick ist es, <strong>der</strong> Gruppe einzureden, daß <strong>der</strong> Mächtige ein Anrecht auf ihre Arbeitsleistung<br />

hat, da er ja in seiner grenzenlosen Güte es dieser Gruppe erlaubt auf seinem Land von dessen Erträgen zu<br />

leben. Somit sei es doch gerecht, wenn er hierfür auch eine Entschädigung bekäme. Feudalsystem, Abgaben<br />

und Steuern haben hierin ihren Ursprung.<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> glaubt, daß Zwangsarbeit und Frondienst nur in ferner Vergangenheit existierte und heute nur<br />

noch in totalitären Staaten, <strong>der</strong> soll einmal darüber nachdenken, wieviele Wehrdienst- und<br />

Ersatzdienstleistenden diese Arbeit denn freiwillig leisten. Harte Gefängnisstrafen drohen dem<br />

wehrdienstfähigen Mann, <strong>der</strong> sich in Deutschland weigert, an dieser sehr schlecht bezahlten Arbeit<br />

teilzunehmen. Das ganze wird zwar nicht Zwangsarbeit genannt, aber dennoch wird man zu dieser Arbeit<br />

gezwungen und kann im Gegensatz zu je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Arbeit nicht einfach kündigen. Ich möchte hiermit nicht die<br />

Notwendigkeit zur Landesverteidigung in Abrede stellen. Es geht mir um die Art <strong>der</strong> Rekrutierung.<br />

Einige Methode, an <strong>der</strong> Arbeit an<strong>der</strong>er mitzuverdienen, möchte ich eigentlich nur wegen Vollständigkeit<br />

erwähnen, da sie von den Mächtigen jedenfalls legal kaum verwendet wird: Schutzgel<strong>der</strong>pressungen,<br />

Einbruch und Geiselnahme.<br />

Alle bislang aufgeführten <strong>Methoden</strong> sind oftmals sehr brutal und sehr offensichtlich und daher haben alle<br />

<strong>Methoden</strong> den Nachteil, daß <strong>der</strong> Mitverdiener früher o<strong>der</strong> später auf Wi<strong>der</strong>stand stößt. Ein ganzes Sortiment<br />

weniger offensichtlicher <strong>Methoden</strong> steht jedoch den Mächtigen heute zur Verfügung, an dem Kapital und an den<br />

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