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Methoden der Manipulation

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Blumen sehen.<br />

w Man erkennt das Eigene besser, wenn man das Fremde betrachtet. Oftmals wird <strong>der</strong> Blick auf das<br />

Wesen eines Dinges durch moralische Beurteilungen, Tabus, Gewohnheiten und Sitten verstellt. Da die<br />

Wahrnehmung sofort gewertet wird, wird sie durch die Wertung überlagert. Diesen Mechanismus kann man<br />

umgehen, wenn man sich mit Dingen beschäftigt, wo eine unmittelbare Wertung nicht zu erwarten ist, um<br />

dann die Erkenntnisse auf die Dinge zu übertragen, <strong>der</strong>en Wahrnehmung durch Wertung verfälscht ist. Über<br />

das menschliche Verhalten bekommt man mitunter sehr gute Erkenntnisse, wenn man das Verhalten von<br />

Tieren beobachtet. Wir sind so stark davon überzeugt, daß Menschen bewußt handeln, so daß die Instinkte,<br />

Schlüsselreize und Triebe des Menschen nicht wahrgenommen werden. Bei Tieren fällt es einfacher, diese<br />

Mechanismen zu akzeptieren und somit wahrzunehmen. Auch die Beobachtung frem<strong>der</strong> Völker kann einem<br />

den Blick auf die Strukturen und Verhaltensweisen des eigenen Volkes ermöglichen.<br />

w Je mehr man die Wahrheit kennt, um so einfacher kann man beurteilen, ob eine neue Information<br />

wahr ist. Wenn wir die Teile von mehreren Puzzlespielen auf einem Haufen sehen täten, wüßten aber nicht,<br />

wie das eine Bild aussieht, das uns interessiert, so könnten wir von einem einzelnen Puzzlestück kaum<br />

sagen, ob es nun zu dem Bild gehört. Sobald wir aber durch Suchen und Probieren die ersten Teile <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong><br />

aufgebaut haben und somit erkennen, was die Bil<strong>der</strong> darstellen, fällt es viel einfacher, weitere Puzzlestücke<br />

den verschiedenen Bil<strong>der</strong>n zuzuordnen.<br />

w Lügen sind prinzipiell einfacher zu erfassen als die Wahrheit, da man die Anwesenheit eines Fehlers<br />

einfacher nachweisen kann als die Abwesenheit. Es ist einfach zu sagen, daß ein Brief einen Tippfehler<br />

enthält, wenn man auf ihn gestoßen ist. Aber es ist annähernd unmöglich nachzuweisen, daß ein Brief keinen<br />

Tippfehler enthält. Man kann noch so oft prüfen und übersieht ihn doch. Wenn man die Lügen aussortiert,<br />

kommt man auch dadurch <strong>der</strong> Wahrheit näher. Dieses ist lei<strong>der</strong> ein sehr mühsamer Weg.<br />

w Lügen lassen sich einfacher entlarven, wenn man mit den <strong>Methoden</strong> <strong>der</strong> <strong>Manipulation</strong> vertraut ist.<br />

9.2 Religion und Esoterik<br />

Das Wort Religion kommt vom lateinischen "religare" und bedeutet Rückbindung. Dahinter steht die Idee,<br />

daß <strong>der</strong> Mensch einst mit Gott verbunden war und sich durch den Sündenfall von Gott löste. Das Wort "Sünde"<br />

ist das Hauptwort zu "son<strong>der</strong>n" im Sinne von "trennen", heute würde man sagen "abson<strong>der</strong>n". Der von Gott<br />

getrennte Mensch sucht in <strong>der</strong> Religion die Rückbindung zu Gott. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet aber<br />

Religion jede Art von Glauben an ein höheres Wesen, eventuell auch an mehrere, aber auch den Glauben an ein<br />

Leben nach dem Tod o<strong>der</strong> an eine Wie<strong>der</strong>geburt. Gerade über den Buddhismus wird oftmals gesagt, er sei keine<br />

Religion. Nach <strong>der</strong> exakten Bedeutung von Religion im Sinne von "Rückbindung zu Gott" stimmt dieses<br />

begrenzt, denn ein allmächtiger Gott im Sinne des Christentums o<strong>der</strong> Islam wird im Buddhis mus nicht verehrt.<br />

Es ist aber nicht sinnvoll, eine Religion nach den Maßstäben einer an<strong>der</strong>en zu messen, denn dann könnte man<br />

das Christentum ebenfalls nicht als Religion bezeichnen, da es in weiten Teilen ein primitiver Aberglaube ist.<br />

9.2.1 Die alten Götter und Religionen<br />

w Manu: Den In<strong>der</strong>n wurden ihre religiösen und politischen Gesetze durch Manu gegeben. Der Gesetzgeber<br />

<strong>der</strong> Ägypter hatte den Namen Manes. Der Kreter, <strong>der</strong> nach Ägypten geht, um die Gesetze zu studieren, die<br />

er den Griechen geben will, ist Minos. Manu bedeutet im Sanskrit "Ein hervorragen<strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong><br />

Gesetzgeber". 1 Der Gesetzgeber Moses gab dem Volk das Manna. Bei den Germanen heißt <strong>der</strong> Stammvater<br />

<strong>der</strong> Menschheit Mannus. 2 Auch die Worte "Mensch", "Mann" und "Germane" (Germane = Mann mit Speer)<br />

haben hier ihren Ursprung. Aber auch in an<strong>der</strong>en Gegenden kommt Manu vor: Der Kulturbringer <strong>der</strong><br />

Algonkin-Indianer heißt Manabosh. In Ozeanien wird das göttliche Recht Mana genannt. In Nordamerika<br />

gibt es den Schöpfergott Manitu.<br />

w Toi: Noch heute gibt es den Brauch, auf Holz zu klopfen und zu sagen "Toi, Toi, Toi". Dieser Toi begegnet<br />

uns in vielen Sprachen als Zeus, Jupiter (Toi-Pater = Göttervater), Deus o<strong>der</strong> im Wort Theologie. Der<br />

Dienstag (engl. tuesday) ist dem Toi gewidmet .<br />

1 Holger Kersten, "Jesus lebte in Indien", Knaur Verlag, Seite 44<br />

2 Quelle: Paul Hengge, "Die Bibel Korrektur", ORAC PIETSCH,<br />

Seite 62<br />

Seite 56

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