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Methoden der Manipulation

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davon ausgehen, das es nur ein geringer Bruchteil ist. Die Konsequenz daraus kann nur lauten: Wir können<br />

zwar nicht so effektiv arbeiten wie die Profis, die an <strong>der</strong> Produktion einer Ware beteiligt sind, aber wenn<br />

wir selbst an <strong>der</strong> Erzeugung <strong>der</strong> Ware arbeiten anstatt für Lohn mit welchem wir dann die Ware<br />

bezahlen, verdienen weniger Personen mit. Selbstverständlich sind die Mächtigen nicht daran interessiert,<br />

daß wir unabhängig und selbständig leben und uns selbst versorgen. Im Kapitel "Wie hält man Menschen in<br />

Abhängigkeit?" gehe ich intensiv auf dieses Thema ein.<br />

Wenn man sich nun denkt, daß man ja schließlich auch Zinsen für sein Geld auf <strong>der</strong> Bank kriegt und somit<br />

auch selbst mitverdient, so ist das meistens eine Täuschung. Der Haben-Zins auf einem normalen Sparbuch liegt<br />

oftmals unterhalb <strong>der</strong> Inflationsrate!!! Wesentlich wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß wir selbst dann, wenn<br />

wir unser Geld gut anlegen, über Preise, Steuern und Mieten in <strong>der</strong> Summe indirekt mehr Zinsen zahlen als wir<br />

durch unser angelegtes Geld an Zinsen einnehmen. Wir müssen schon sehr viel Geld anlegen, damit diese<br />

Rechnung für uns als Gewinn aufgeht. Dem einfachen Bürger gelingt das im Normalfall nicht. Für die<br />

Mächtigen ist das hingegen sehr einfach.<br />

Wenn man die Kapitalströme analysiert, so gibt es den resultierenden Geld- und Kapitalstrom vom<br />

normalen Volk zu den Banken und Großkapitalisten, <strong>der</strong> sich aus diversen einzelnen Geldströmen ergibt. Da<br />

<strong>der</strong> Sollzins größer ist als <strong>der</strong> Habenzins, wan<strong>der</strong>t Geld zur Bank. Wenn wir als Arbeitnehmer arbeiten, so ist<br />

<strong>der</strong> Gewinn einer Firma die Differenz zwischen dem Geld, was Bürger für die Produkte des Konzerns bezahlt<br />

haben abzüglich <strong>der</strong> ausbezahlten Gehälter wie<strong>der</strong>um an die Bürger. Der Gewinn wird an die Besitzer des<br />

Konzerns, die Großkapitalisten und Banken ausgeschüttet und ist somit für die Normalbürger verloren. Wenn<br />

Banken wie<strong>der</strong>um Geld in Firmen investieren, so hat man zwar einen Geldstrom in Gegenrichtung, doch damit<br />

verbunden ist ein größerer Besitzanteil an den Firmen und ein höheres Anrecht auf die Gewinne. Der<br />

Kapitalstrom ist somit wie<strong>der</strong> in Richtung Bank. In <strong>der</strong> Summe verliert das normale Volk dauerhaft Geld,<br />

das zu den Banken und Großkapitalisten fließt. Das normale Volk kann wie<strong>der</strong> Geld zurückerhalten, wenn es<br />

seinen Besitz (Land, Immobilien und Firmen) verkauft. Das bedeutet eine schleichende Enteignung <strong>der</strong><br />

Normalbürger. Es ist wohl kaum zu erwarten, daß die Banken und Großkapitalisten das angesammelte Geld in<br />

Konsumgüter anlegen werden. Der Vorteil dieser Methode ist, daß dieser Effekt erst in <strong>der</strong> Summe erkennbar<br />

ist. Im Einzelfall fällt er nicht auf. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Durch Wachstum kann die<br />

Illusion <strong>der</strong> Wohlstandssteigerung aufrecht erhalten werden, doch <strong>der</strong> Prozeß <strong>der</strong> Enteignung beschleunigt sich<br />

dadurch. Die Konsequenz is t: Wir haben zwar mehr wertlose Konsumgüter, aber weniger wertvollen<br />

Grundbesitz. Uns geht es dabei wie den Indian<strong>der</strong>n, die ihr Land gegen wertlose Glasperlen eintauschten.<br />

Weitere <strong>Methoden</strong>:<br />

w Eine sehr trickreiche Methode, dem Bürger das Geld aus <strong>der</strong> Tasche zu ziehen, hat die Regierung über<br />

Wechselkursschwankungen und Stützungskäufe. Wenn eine Währung absackt, kauft die Zentralbank<br />

eines an<strong>der</strong>en Staates diese Währung in so großer Menge ein, daß nach dem Gesetz von Angebot und<br />

Nachfrage diese Währung im Kurs wie<strong>der</strong> steigt. Nun kann die Zentralbank die Währung wie<strong>der</strong> langsam zu<br />

einem höheren Kurs abstoßen. Die Zentralbank macht somit einen Gewinn. Da <strong>der</strong> Gewinn natürlich nicht<br />

aus dem Nichts entstehen kann, muß irgend jemand einen Verlust haben. Den Verlust haben alle, die<br />

Fremdwährung zum niedrigen Kurs verkaufen o<strong>der</strong> zum hohen Kurs kaufen. Wenn wir eine Ware aus dem<br />

Ausland kaufen o<strong>der</strong> ins Ausland verkaufen o<strong>der</strong> den Urlaub im Ausland verbringen, kann es also passieren,<br />

daß wir dadurch genau an diesem Verlust teilhaben ohne es zu merken. Das europäische Währungssystem<br />

(EWS) ist nichts an<strong>der</strong>es als eine sehr effektive Variante dieser Methode. Hier halten mehrere Regierungen<br />

und somit auch die Zentralbanken zusammen und alle europäischen Bürger zahlen. Und das ganze wird dann<br />

auch noch als Vermin<strong>der</strong>ung des Wechselkursrisikos dargestellt.<br />

w Falls die Mächtigen das Monopol auf eine Dienstleistung o<strong>der</strong> Ware haben, können sie die Preise<br />

bestimmen und somit über völlig überhöhte Preise sich am Bürger bereichern. Zwar gibt es ein Kartellamt,<br />

welches Monopole verhin<strong>der</strong>n soll. Seltsamerweise gilt das aber beispielsweise nicht für das<br />

Fernmeldemonopol in Deutschland. Die Preise für Telefonate sind in Deutschland im internationalen<br />

Vergleich völlig überteuert.<br />

w Die Geldentwertung (Inflation) ist ebenfalls eine Methode, dem Bürger das Geld wegzunehmen, das er sich<br />

zurückgelegt hat. Wenn <strong>der</strong> Sparer einen Verlust hat, muß irgend jemand auch einen Gewinn haben. Diesen<br />

Gewinn hat die Industrie und somit <strong>der</strong>en Geldgeber. Beispiel: Der Mitarbeiter einer Firma, die ein Produkt<br />

herstellt, bekommt für seine Arbeit einen Lohn, den er teilweise als Reserve zurücklegt. Will er nun nach<br />

einigen Jahren für seinen zurückgelegten Lohn bei dieser Firma ein Produkt kaufen, so bekommt er es nicht<br />

mehr zu diesem Preis son<strong>der</strong>n muß mehr dafür bezahlen. Geldentwertung hat hingegen nicht - wie oft<br />

behauptet - den Vorteil, daß dadurch ein Schuldner entlastet wird, denn <strong>der</strong> Sollzins ist immer höher als die<br />

Inflation. Die Inflation wird oftmals als unabwendbares Übel betrachtet. Das ist sie aber nicht. Eine wirklich<br />

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