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Methoden der Manipulation

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Land zurückkaufen kann. Wer kein eigenes Land hat, muß dann zur Miete wohnen, braucht dafür Geld und<br />

kommt somit wie<strong>der</strong> in den Teufelskreis.<br />

w Nun können die Mächtigen als Entwicklungshelfer Projekte för<strong>der</strong>n, für die ein so geringer Gewinn zu<br />

erwarten ist, daß nicht einmal die Zinsen für die Projektkosten bezahlt werden können.<br />

7.8 Wie hält man Menschen im geistigen Dämmerzustand?<br />

Der geistige Dämmerzustand ist die Beschränkung von Wahrnehmung und Bewußtsein. Ein Ding kann<br />

man erst dann wahrnehmen, wenn man es von seinem Gegenteil unterscheiden kann o<strong>der</strong> wenn es sich von<br />

seinem Umfeld abhebt. Wir hätten bestimmt kein Wort für den Tag, wenn es keine Nacht gäbe. Den geistigen<br />

Dämmerzustand kann man erst dann wahrnehmen, wenn man das Gegenteil kennt, das geistige Erwachen bzw.<br />

die geistige Wachheit, wenn man bei vollem Bewußtsein ist. Manch einer wird glauben, daß er bei vollem<br />

Bewußtsein ist und sich dabei gewaltig irren.<br />

7.8.1 Kriterien für "volles Bewußtsein"<br />

w Warum handeln wir so und nicht an<strong>der</strong>s? Es ist gar nicht so einfach zwischen seinen eigenen Zielen und<br />

anerzogenen Verhaltensweisen zu unterscheiden. Ein Mensch hat einen individuellen Kern, <strong>der</strong> sich im<br />

Laufe seines Lebens kaum o<strong>der</strong> nur gering än<strong>der</strong>t. Was wir lernen und wie wir erzogen werden hat nur einen<br />

sehr geringen Einfluß auf diesen Kern, son<strong>der</strong>n es überlagert ihn nur wie eine Maske. Das Wort "Person"<br />

bedeutete ursprünglich "Maske" (per sona: Der Klang <strong>der</strong> Stimme geht durch die Maske). Wenn die<br />

Persönlichkeit eine Maske ist, so muß etwas hinter dieser Maske sein. Je größer die Maske wird, um so<br />

weniger von dem Kern sieht man. Noch weniger vom Kern bleibt sichtbar wenn man eine Person in eine<br />

Uniform steckt. Auch die grauen Anzüge <strong>der</strong> Chefs sind eine Uniform, welche die Individualität<br />

überdecken. Das Ganze hat auch einen religiösen Aspekt: Sowohl die Uniform als auch die Maske lassen wir<br />

beim Tod auf <strong>der</strong> Erde zurück. Nur <strong>der</strong> individuelle Kern überlebt und wird wie<strong>der</strong>geboren. Dieser Kern<br />

wird in manchen esoterischen Richtungen als das "Selbst" bezeichnet, daß sich vom "Ich", <strong>der</strong> Maske<br />

unterscheidet. Selbstverwirklichung ist <strong>der</strong> Versuch, den Zielen des Kerns nachzugeben, indem man sich<br />

von äußeren Zwängen löst, die die Maske aufrechterhalten. Man sollte aber sich nicht <strong>der</strong> Illusion hingeben,<br />

daß <strong>der</strong> Kern nur gut sei, daß wir also bedingungslos seinen Zielen dienen sollen. Es sollte daher unser Ziel<br />

sein, 1. den Kern zu erkennen und 2. an ihm zu arbeiten, ihn zu veredeln.<br />

w Beherrschen wir unsere Triebe und Süchte? Die Beherrschung <strong>der</strong> Triebe wird häufig mit <strong>der</strong><br />

Unterdrückung o<strong>der</strong> Leugnung <strong>der</strong> Triebe verwechselt und führt zu Askese. Unsere Triebe treiben uns an,<br />

daher brauchen wir sie. Wir brauchen Durst, Hunger, Müdigkeit, Sexualität, Liebe, Freunde, Besitz<br />

(Nahrung, Kleidung und Wohnung), Ruhe, Erfahrungen und Information. Eine Kutsche braucht ein Pferd<br />

als Antrieb, sonst käme sie nicht vom Fleck. Wenn das Pferd aber dem Kutscher nicht gehorcht und statt<br />

dessen tut, was es will, so schadet es <strong>der</strong> Kutsche. Wenn <strong>der</strong> Kutscher aber das Pferd überfor<strong>der</strong>t, so daß es<br />

zusammenbricht, so schadet auch dieses. Der Kutscher muß daher dem Pferd auch Auslauf, Ruhe, Futter und<br />

Wasser geben. Für unsere Triebe bedeutet das: Wir müssen sie befriedigen und beherrschen. Am Beispiel<br />

mit dem Pferd kann man sehen, daß dieses kein Wi<strong>der</strong>spruch ist. Armut, Gehorsam und Zölibat ist eine<br />

Unterdrückung notwendiger Triebe und damit gegen die Natur genauso wie die Bestrafung wegen Feigheit<br />

vor dem Feind. Problematisch wird ein Trieb dann, wenn er zur Sucht wird. Hierbei kann eine zeitweise<br />

Abstinenz durchaus sinnvoll sein.<br />

w Beherrschen wir unsere Gedanken? Viele Menschen können nachts nicht einschlafen, weil die Gedanken<br />

unaufhörlich kreisen. Wenn man tagsüber nicht zum Nachdenken kommt und seine Probleme nicht<br />

bewältigt, statt dessen sich ablenkt, dann kommen die Gedanken halt nachts, wenn wir keine Ablenkung<br />

haben. Manchmal stören Gedanken aber auch beim Nachdenken, indem sie uns ablenken.<br />

w Beherrschen wir unsere Gefühle? Es ist normal, verärgert zu sein, wenn man betrogen wird. Gefühle sind<br />

eine Bewertung <strong>der</strong> Wahrnehmung. Musik wird von einem Experten mit dem Verstand bewertet, indem er<br />

die Elemente analysiert. Der Laie bewertet die Musik mit seinem Gefühl, indem sie ihn froh, traurig, ruhig<br />

stimmt o<strong>der</strong> ihn mitreißt. Jede Bewertung einer Wahrnehmung ist gleichzeitig eine Beschränkung, denn<br />

sobald wir ein Ding bewertet haben, wenden wir unsere Aufmerksamkeit davon ab. Die Wahrnehmung ist<br />

damit abgeschlossen. Das ist ein sehr wichtiger Vorgang, denn würden wir die Wahrnehmung nicht<br />

abschließen, so könnten wir nicht handeln. Wir würden bei jedem Ding endlos verharren. Es wird aber dann<br />

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