Methoden der Manipulation
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Regeln brach. Es deutet auch einiges darauf hin, daß <strong>der</strong> "Lehrer <strong>der</strong> Gerechtigkeit" ein weiterer Jesus ist,<br />
teilweise auch als Johannes, <strong>der</strong> Täufer literarisch verarbeitet. Ein Jesus liegt in Srinagar (Kaschmir)<br />
begraben und dieses Grab existiert noch heute. Und schließlich ist da noch <strong>der</strong> Rebell, <strong>der</strong> von den Römern<br />
am Kreuz hingerichtet wurde. Zu diesen vielen Jesus-Episoden bastelte Paulus und die katholische Kirche<br />
noch den Pseudo-Christus-Mythos, diese absurde Geschichte von einem Gott, <strong>der</strong> sich selbst seinen Sohn<br />
opfern muß, um sich wie<strong>der</strong> mit den Menschen zu versöhnen, mit denen er so seine Probleme hatte, seit Eva<br />
einen Apfel aß.<br />
w Auf einer rein symbolischen Ebene enthält das neue Testament auch Elemente eines echten Mythos, <strong>der</strong> wie<br />
alle großen Mythen den Weg des Menschen zur Vollkommenheit, zu seiner wahren Bestimmung und<br />
zurück zu Gott darstellt. Teilweise enthält das Leben von Jesus selbst solche symbolischen Elemente. Sinn<br />
<strong>der</strong> Weihnachtsgeschichte ist die Geburt des göttlichen Kindes, die sich aber in uns vollziehen muß, damit<br />
wir auf den Weg zurück zu Gott kommen. Solange das Göttliche in uns noch nicht entwickelt (= geboren)<br />
ist, sind wir nicht in <strong>der</strong> Lage, diesen Weg zu finden. Aber auch in Gleichnissen, die Jesus in den Mund<br />
gelegt werden, kommen diese mythischen Elemente vor. Ein schönes Beispiel ist die Geschichte vom<br />
verlorenen Sohn, <strong>der</strong> sich an seinen Vater erinnert, zu ihm zurückkehrt und dort freudig empfangen wird.<br />
Auch dieser Sohn hat den Weg zum Vater gefunden und ist somit Symbol für den Menschen, <strong>der</strong> den Weg<br />
zurück zu Gott findet. Sowohl die Geburt des göttlichen Kindes als auch die Erinnerung des verlorenen<br />
Sohnes an seinen Vater sind Symbole für das Erwachen <strong>der</strong> Bewußtseins <strong>der</strong> eigenen, göttlichen<br />
Herkunft bzw. das Wie<strong>der</strong>erinnern an die eigene, göttliche Herkunft. Wenn es überhaupt noch eine<br />
Existenzberechtigung für das Christentum gibt, so liegt sie in diesem Mythos. Je<strong>der</strong> Versuch, Jesus<br />
ausschließlich als historische Person sehen zu wollen, lenkt von diesem Mythos ab und beraubt das<br />
Christentum seiner einzigen Grundlage.<br />
9.3.7 Kin<strong>der</strong>gärten, Krankenhäuser und Brot für die dritte Welt<br />
Wenn ein Getränkekonzern als Sponsor für olympische Spiele auftritt, so käme wohl kaum einer auf die<br />
Idee, daß dieses das eigentliche Unternehmensziel sei. Es ist offensichtlich, daß Sponsoring <strong>der</strong> Imagepflege<br />
und <strong>der</strong> Werbung dient. Es wäre geradezu grotesk, wenn jemand die Zukunft <strong>der</strong> olympischen Spiele von <strong>der</strong><br />
Existenz dieses Getränkekonzerns abhängig machen würde. Aber bei <strong>der</strong> Kirche fallen viele immer wie<strong>der</strong> auf<br />
genau diese Argumentation herein. Die sozialen Einrichtungen <strong>der</strong> Kirchen machen nur einen Bruchteil des<br />
gesamten Haushaltes aus und können somit nicht als Unternehmensziel <strong>der</strong> Kirchen betrachtet werden,<br />
bestenfalls als Werbeetat. Ginge es den Kirchen tatsächlich darum, den Armen und Hungernden zu helfen, so<br />
könnten sie diese ganz einfach erreichen, indem sie ihren enorme Besitz verkaufen täten o<strong>der</strong> auf ihrem Land<br />
kostenlos die Armen siedeln lassen würden. Es ist offensichtlich, daß die Kirchen dieses gerade nicht tun.<br />
Immer dann, wenn es um die Abschaffung <strong>der</strong> Kirchensteuer geht, argumentieren die Kirchen, wie viele<br />
soziale Einrichtungen die Kirche doch hat und daß ohne Kirchensteuer das alles nicht möglich wäre. Das ist<br />
blanker Unfug. Die kirchlichen Kin<strong>der</strong>gärten und Krankenhäuser werden nämlich nur zu einem lächerlich<br />
geringen Anteil von <strong>der</strong> Kirchensteuer bezahlt, son<strong>der</strong>n vom Steuerzahler o<strong>der</strong> über Gebühren. Die Kirchen<br />
lassen sich ihre sozialen Einrichtungen bezahlen und geben dann damit an, wie sozial sie doch sind.<br />
Erst recht absurd ist es, wenn sich die Kirchen rühmen, was sie doch für die Hungernden in <strong>der</strong> dritten Welt<br />
tun. Sie lassen sich sogar großzügig bezahlen, indem sie Spendengel<strong>der</strong> einbehalten, wenn sie Spendengel<strong>der</strong><br />
bzw. davon gekaufte Waren in die Hungergebiete liefern. Sie verdienen also sogar noch an <strong>der</strong><br />
Spendenbereitschaft <strong>der</strong> Gläubigen!!! Ein beson<strong>der</strong>s krasses Beispiel für diese Taktik ist die Caritas.<br />
9.3.8 Wo bleibt die Liebe?<br />
Eine <strong>der</strong> wenigen schönen Stellen <strong>der</strong> Bibel ist das Hohelied <strong>der</strong> Liebe im 1. Korintherbrief 13. "Wenn ich<br />
mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz o<strong>der</strong> eine<br />
klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und<br />
hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Lieb nicht, so wäre ich nichts. Und wenn<br />
ich alle meine Habe den Amen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre es mir<br />
nichts nütze." Man könnte diese Passage ergänzen. Eine Kirche, die ihren Priestern die Liebe zu einer Frau<br />
verbietet, hat die Liebe nicht, also ist alles, was sie über die Liebe sagt, leeres Geschwätz. Eine Kirche, die<br />
Priestern verbietet, sich zu ihren Kin<strong>der</strong>n zu bekennen, hat die Liebe nicht, son<strong>der</strong>n ist voller Lüge. Eine Kirche,<br />
die Mitarbeiter entläßt, sobald sie einen Geschiedenen heiraten, hat die Liebe nicht, also ist alles was sie über<br />
Verantwortung und den Schutz <strong>der</strong> Schwachen sagt, nichts wert. Eine Kirche, die Sexualität als Sünde<br />
betrachtet, hat die Liebe nicht, son<strong>der</strong>n mißachtet die Schöpfung. Eine Kirche, die über Jahrhun<strong>der</strong>te die<br />
Wahrheit bekämpfte und An<strong>der</strong>sgläubige ermordete, hat die Liebe nicht, son<strong>der</strong>n ist voller Brutalität und<br />
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