Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

Relative und absolute Blendung
Relative Blendung
Relativblendung entsteht durch zu große Leuchtdichteunterschiede zwischen ver-
schiedenen Lichtquellen, unabhängig von der Leuchtdichte der Umgebung.
Absolute Blendung
Absolutblendung entsteht durch zu schnelle Veränderungen der Leuchtdichte. Das
Auge benötigt einige Zeit um sich an die Leuchtdichte anzupassen, um zu adaptie-
ren.
Bei der Blendung spielt die Adaptation, eine wichtige Rolle.
Adaptation des Auges
Adaptation oder Adaption ist die Anpassung des Auges an unterschiedliche Helligkei-
ten oder Leuchtdichten.
Vier verschiedene Prozesse zur Anpassung
� Pupillenerweiterung und Pupillenverengung:
Bei hohem Lichteinfall ins Auge verkleinert sich die Pupille. Es gelangt weni-
ger Licht ins Augeninnere.
Bei wenig Licht öffnet sich die Pupille. Mehr Licht gelangt auf die Netzhaut,
und somit auf die Photorezeptoren. Es werden mehr Impulse an das Gehirn
weitergeleitet.
� Konzentration des Sehfarbstoffes:
Gelangt viel Licht an die Rezeptoren, so zerfallen viele Sehfarbstoffmoleküle.
Damit sinkt die Konzentration des Sehfarbstoffes in den jeweiligen Zellen und
somit auch die Lichtempfindlichkeit. Bei wenig Licht ist mehr Sehfarbstoff vor-
handen dadurch steigt die Lichtempfindlichkeit.
� Zusammenschluss mehrerer Stäbchen zu einem Empfindungselement:
Im Rahmen der Adaptation kann sich auch die Zahl der Rezeptoren ändern,
aus denen eine Sehnervenzelle ihre Informationen erhält. Man nennt dieses
Alexandra Fellerer 136